Weihnachten international: Traditionen und Spezialitäten
Ob Gänsebraten, Rotkohl, Klöße, Fondue oder Würstchen mit Kartoffelsalat – das Weihnachtsessen in Deutschland hat eine lange Tradition. Doch nicht nur wir feiern Weihnachten. Fast in der ganzen Welt treffen sich Familien und Freunde zu diesem Anlass. Mal mit religiösem Hintergrund, aber häufig einfach nur, um ein schönes Fest zu feiern. EAT SMARTER stellt die landestypischen Weihnachtsspezialitäten vor.
Erhalten Sie hier einen Überlick über die wichtigsten festlichen Traditionen und Weihnachtsspezialitäten aus aller Welt.
Weihnachten international: Frankreich
So wird gefeiert: Weihnachten ist in Frankreich das Fest des guten Essens. Gegessen wird mit der Familie den ganzen Abend des 24.Dezembers, oft mit einem, wie sollte es anders sein, Champagner. Der Besuch der Mitternachtsmesse beendet dann den Abend. Auf die Geschenke müssen die Kinder noch bis zum nächsten Morgen warten.
Weihnachtsspezialitäten:Traditionell gibt es hier den „Dinde aux Marons“, ein mit Maronen garnierter Truthahn. Aber auch Austern, Pasteten, gezuckerte Maronen und der „Buche de Noel“, ein Buttercreme-Kuchen, sind äußerst beliebt.
Weihnachten international: Island
So wird gefeiert: In Island tauchen in den 13 Tagen vor Weihnachten die „Yulemen“ auf. Jeden Tag kommt ein neuer Weihnachtstroll und stellt Unsinn an. Nach weiteren 13 Tagen sind sie dann wieder verschwunden.
Weihnachtsspezialitäten: In der Vorweihnachtszeit werden Gingerplätzchen und das sehr beliebte "Laufabraud" oder Schneeflockenbrot gebacken. Es ist ein dünnes Fladenweißbrot, in das kunstvolle Ornamente und Bilder geschnitten werden.
Weihnachten international: Irland
So wird gefeiert: Der zweite Weihnachtstag gehört in Irland dem Schabernack. In traditionellen Aufführungen werden die Geschlechterrollen getauscht, was zu großer Erheiterung führt.
Weihnachtsspezialitäten: Wie in Großbritannien spielt der Plumpudding eine große Rolle beim Weihnachtsmenü. Teilweise wird er bereits im Oktober hergestellt, damit er bis Weihnachten durchziehen kann. Dann wird der Christmas-Pudding zumeist mit Brandy oder Cognac übergossen, flambiert und mit Orangensauce serviert. Zum Weihnachtsessen gibt es auch gerne Räucherlachs mit Sodabrot und Garnelencocktail.
Weihnachten international: Italien
So wird gefeiert: Auch die italienischen Kinder werden nicht vom Weihnachtsmann beglückt. Sie müssen bis zum 6. Januar warten. Dann rauscht die hässliche Hexe Befana durch die Kamine und füllt die Schuhe und Strümpfe, da sie in allen Häusern das Christuskind vermutet.
In halb Italien steht nicht der bei uns übliche Weihnachtsbaum in der guten Stube, sondern eine Krippe. Einen besonderen Rekord stellt dabei die Gemeinde Vejano auf. Beim jährlichen Krippenspiel mit lebendigen Darstellern spielen 300 Einwohner der 2000-Seelengemeinde mit.
Weihnachtsspezialitäten: In Italien wird am 24.12. traditionell kein Fleisch gegessen. Das „Pranzo della Vigilia“ ist zumeist Fisch in allen Variationen, sehr oft Aal. Das „Pranzo della Natale“ am 25. Dezember fällt üppiger aus. Begonnen wird mit Gemüsesuppe, anschließend Huhn, Lamm und frische Würstchen.
Das Ganze wird mit viel rotem Wein, Prosecco und starkem italienischen Kaffee abgerundet. Ein Amaro (italienischer Magenbitter), ein Nocino (Walnusslikör, deren Nüsse traditionell in der Nacht zum 24. Juni geerntet werden) oder ein Limoncello (Likör aus Zitronenschalen) schließt das Mahl ab.
Weihnachten international: Mexiko
So wird gefeiert: In Mexiko beginnt die Weihnachtszeit 9 Tage vor dem Heiligen Abend mit den „Posadas“. Dabei werden die Krippenfiguren Maria, Josef und ein Engel mit lautem Gesang durch die Straßen getragen. Jeden Tag beherbergt eine andere Familie dann die Figuren in ihrem Hausaltar.
Am 24. Dezember kommen die drei in eine Krippe in der Kirche. Jede Familie, bei der die Figuren eine Nacht gewesen waren, spendet eine Pinata. Diese aus Pappmaché hergestellten Figuren werden meist mit Süßigkeiten und Früchten gefüllt.
Nach der Messe am heiligen Abend werden die Pinatas in den Altarraum gehängt. Dann müssen die Kinder versuchen mit verbundenen Augen und Schlägen mit einem Stock die Pinatas zu knacken. Gelingt es rieselt ihnen der süße Inhalt entgegen.
Weihnachtsspezialitäten: Der Gastgeber von Maria, Josef und dem Engel bewirtet die Überbringer mit „Ponche“, einem punchähnlichen Getränk und „Bunuelos“, ein Ölgebäck, das an Krapfen erinnert oder mit „Aguinaldo“, Kaffee und ein Stück Brot.
Weihnachten international: Brasilien
So wird gefeiert: Weihnachten ist überall die Zeit der Superlative. Einen ganz besonderen Rekord feiert Brasilien Jahr für Jahr. Der größte schwimmende Weihnachtsbaum steht in einem See in Rio de Janeiro. 85 Meter hoch, mit 2,9 Millionen Glühbirnen und 52 Kilometer Lichterketten. Überall werden vergoldete Pinienzweige und künstliche Weihnachtsbäume aufgestellt.
Weihnachtsspezialitäten: Gegessen wird am heiligen Abend erst um Mitternacht und auch die Kinder bekommen dann erst ihre Geschenke. Dann gibt es sehr üppig einen Puter mit Maronen und Ananas und im Ofen gebratenen Kochschinken. Als Vorspeise gibt es würzige Cremes aus Tomate oder Thunfisch, als Dessert frische Früchte und Kokosplätzchen. Auch Nüsse und Mandeln gehören dazu. Am 25.12. trifft man sich mit Freunden und Verwandten zum großen Reste-Essen.
Weihnachten international: Südkorea
So wird gefeiert: Südkorea ist das einzige asiatische Land, in dem Weihnachten ein offizieller Feiertag ist. Obwohl die Christen in der Minderheit sind, wird das Fest der Liebe von allen begeistert gefeiert: Läden und Geschäfte werden geschmückt, überall erklingen Weihnachtslieder und die Kinder glauben an den Weihnachtsmann. Alle gemeinsam gehen zur Christmette.
Weihnachtsspezialitäten: In Korea ist der Weihnachtskuchen ein unbedingtes Muss. Die Familie und alle Gäste werden am 25. Dezember mit dieser süßen Kalorienbombe verwöhnt. Er besteht größtenteils aus Sahne. Das Besondere ist seine Dekoration: Reich verziert mit originellen bis kitschigen Figuren und möglichst bunt sollte er aussehen.
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