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Pflanzliche Antibiotika: Die effektivsten 10

Von Marieke Dammann
Aktualisiert am 01. Aug. 2023

Bakterien – per se nichts Schlechtes, es sei denn, sie gehören zu der Sorte, die den Körper schwächen, für entzündliche Prozesse verantwortlich sind oder in anderer Weise dem Körper schaden. EAT SMARTER verrät, welche pflanzlichen Mittel als Antibiotika bei verschiedenen Krankheiten helfen können!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Pflanzen und ihre Wirkstoffe
  2. Gewürznelke
  3. Teebaumöl
  4. Zwiebel
  5. Ringelblume
  6. Aloe vera
  7. Kamille
  8. Zimt
  9. Schafgarbe
  10. Knoblauch
  11. Wissen zum Mitnehmen

Die Entdeckung des Antibiotikums hat dafür gesorgt, dass eine Vielzahl an Krankheiten mittlerweile durch die Gabe des Medikaments behandelt werden kann. 

Bei Antibiotika handelt es sich um Arzneistoffe, welche Bakterien u.ä. abtöten oder zumindest das Wachstum der Mikroorganismen hemmen können.

Mittlerweile kommen allerdings immer häufiger synthetisch hergestellte Antibiotika zum Einsatz, wohingegen früher auf natürlich vorkommende Substanzen, also pflanzliche Antibiotika Wert gelegt wurde. Die synthetischen Verbindungen können unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen, das Immunsystem schwächen und die guten Bakterien im Körper angreifen. Auch kann es vorkommen, dass die Krankheitserreger resistent gegen bestimmte Antibiotika werden, sodass eine Vielzahl an Medikamenten wirkungslos gegen die Keime sind.

Da heutzutage oftmals viel zu schnell zum Antibiotikum gegriffen wird, sollte man sich als Patient immer auch fragen, ob es wirklich nötig ist oder ob man nicht auch mit einer pflanzlichen Alternative entsprechend gegenwirken kann.

Gerade bei gängigen Krankheitserregern schafft das körpereigene Abwehrsystem es häufig ganz von allein, wieder gesund zu werden. Hier gilt es, sich Ruhe und genügend Schlaf zu gönnen, sich gesund zu ernähren und seelisch nicht unter Stress zu stehen. Allerdings ersetzen auch natürliche Heilmittel bei starken Infektionen den Arztbesuch nicht.


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Pflanzen und ihre Wirkstoffe

Es gibt eine Vielzahl an pflanzlichen Wirkstoffen, die dem Körper dabei helfen können, sich selbst zu heilen. Einige Verbindungen in Pflanzen greifen direkt die Bakterien im Körper an, andere hingegen binden und leiten sie aus dem Körper hinaus.

Bestimmte Pflanzen können hingegen auch die Blutgefäße und Zellen im Körper stärken, sodass das Eindringen der Viren erschwert wird. Diese positiven Effekte werden Gerb-, Bitter- und Schleimstoffen, Flavonoiden und ätherischen Ölen zugeschrieben.

Diese Stoffe beeinträchtigen nicht das Wirken der positiven Bakterien im Körper, sondern stärken das Immunsystem nachhaltig und machen den Körper resistenter gegen Viren und Bakterien.

Merke!
Der Griff zum Antibiotikum ist nicht immer gleich die beste Idee – oftmals benötigt der Körper einfach nur genügend Ruhe sich selbst zu heilen. Dieser Prozess kann durch pflanzliche Arzneimittel unterstützt werden.

Antibiotika aus der Pflanzenwelt: Es gibt eine Vielzahl an pflanzlichen Antibiotika. Hier lernen Sie die 10 Effektivsten kennen – von exotischen Pflanzen über heimische Lebensmittel bis hin zu Kräutern.

1. Gewürznelke

Mit Gewürznelken können Bakterien und Pilze natürlich bekämpft werden, da das ätherische Öl antimikrobiell wirkt. Das aus der Gewürznelke gewonnene Öl hat zudem einen entzündungshemmenden und leicht betäubenden Effekt.

So werden die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes beispielsweise auch als wirksames Hausmittel gegen Zahnschmerzen eingesetzt. 

Merke!
Gewürznelken sind antimikrobiell, entzündungshemmend und können leicht betäubend wirken.


2. Salbei

Der bei uns vorkommende Salbei ist sehr gesund. In ihm sind Mineralien, Vitamine und ätherische Öle enthalten. Gerade das Öl ist besonders heilsam – es wirkt antibakteriell und hemmt Entzündungen, sehr erfolgreich vor allem im Rachen- und Mundraum.

Auch, wer mit Entzündungen des Zahnfleisches zu kämpfen hat, kann zum Salbei greifen, diesen mit heißem Wasser aufgießen und schlückchenweise trinken oder damit gurgeln und den Mund ausspülen.

Aber auch bei Verdauungsbeschwerden können Salbeiblätter den Körper unterstützen und zu einem Abklingen der Beschwerden beitragen.

Merke!
Auch Salbei wird eine antibakterielle sowie entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Er eignet sich gut im Einsatz gegen Verdauungsbeschwerden und hemmt Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

3. Teebaumöl

Bei ätherischem Teebaumöl handelt es sich um ein pflanzliches Antibiotikum, da es antiviral, antibakteriell und entzündungshemmend wirkt und sogar gegen Pilzbefall helfen kann. Teebaumöl eignet sich hervorragend, um in das Inhalationswasser beigemischt zu werden, wenn man an den Atemwegen erkrankt ist.

Wer zudem seine Cremes oder andere Körperpflegeprodukte zu Hause selbst macht, kann das Öl sehr gut diesen beimischen, da es auch bei Hautproblemen und kleinen Wunden Abhilfe schaffen kann.

Merke!
Teebaumöl ist ein wahrer Alleskönner! Das pflanzliche Antibiotikum ist antiviral sowie antibakteriell, wirkt entzündungshemmend und kann auch bei Hautproblemen und kleinen Wunden behilflich sein.

4. Zwiebel

Zwiebeln eignen sich nicht nur zum Kochen, sie sind auch ein geeignetes Mittel, um verschiedene Krankheiten wieder in den Griff zu bekommen. Die Zwiebel hat antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. 

Am bekanntesten ist die Verwendung des Zwiebelsaftes, der bei Atemwegserkrankungen und Husten helfen soll. Aber eine frisch aufgeschnittene Zwiebel kann auch bei Wespenstichen Linderung verschaffen, da sie der Haut Feuchtigkeit spendet und eine leicht desinfizierende Wirkung hat.

Merke!
Zwiebelsaft hilft nicht nur bei Wespenstichen, sondern kann durch seine antivirale, entzündungshemmende sowie antibakterielle Wirkung auch bei Erkältungen und Ohrenschmerzen für Linderung sorgen.

5. Ringelblume

Salbe, welche mit Ringelblume versetzt ist, eignet sich bestens um schlecht heilende oder gar infizierte Wunden zu behandeln. Generell lässt sich festhalten, dass Ringelblumensalbe bei entzündeter Haut, Akne, Verbrennungen oder Herpes eingesetzt werden kann.

Aber nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich wirkt die orangefarbene Blume, z.B. als Tee oder Tinktur. So hilft sie bei Darm-, Leber,- Gallen- oder Magenbeschwerden.

Merke!
Ringelblume wird am häufigsten als Creme bei Hauterkrankungen und Verbrennungen eingesetzt, aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden kann sie als Tinktur oder Tee wohltuend wirken.

6. Aloe vera

Viele, die bereits einen Sonnenbrand hatten, kennen das Aloe-Vera-Gel. Es spendet der Haut Feuchtigkeit, beruhigt sie, nimmt das Spannungsgefühl und lässt den Sonnenbrand abklingen.

Auch wirkt die Aloe vera Pflanze entzündungshemmend und kann auch die Vermehrung von Bakterien und Pilzen eingrenzen.

Aber auch innerlich unterstützt der Saft der Aloe vera den Körper, denn die Pflanze hat eine leicht abführende Wirkung, wodurch Krankheitserreger schneller aus dem Körper hinausgeleitet werden können. Die Pflanze sollte allerdings nicht von Kindern, schwangeren oder stillenden Frauen verwendet werden.

Merke!
Aloe vera wirkt in Bezug auf die Haut wahre Wunder – von Verbrennungen über Entzündungen bis hin zu Bakterien und Pilzen. Doch auch beim Herausleiten von Krankheitserregern aus dem Körper kann sie helfen, da sie eine leicht abführende Wirkung hat.

7. Kamille

Wer kennt ihn nicht – der Kamillentee aus Kamillenblüten wird häufig bei Magenbeschwerden eingesetzt. Den Kamillenblüten werden ganz unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben – sie sind antibakteriell, reinigen das Blut, hemmen Entzündungen, wirken beruhigend und können Schmerzen lindern.

Deshalb eignen sie sich nicht nur als Tee, sondern auch als beizumischendes Mittel beim Inhalieren, um Erkältungen zu bekämpfen. Ist die Haut verletzt oder infiziert helfen auch kamillenhaltige Tinkturen oder Cremes, dass die Haut schneller heilt.

Merke!
Kamillenblüten helfen nicht nur bei Magenproblemen – auch bei Erkältungen oder Schmerzen können sie behilflich sein und sie wirken beruhigend.

8. Zimt

Zimt enthält reichlich ätherisches Öl, was eine antibakterielle Wirkung hat. Ceylon-Zimt kann nicht nur in Pulverform, sondern auch als Stange und ätherisches Öl Ihre Gesundheit unterstützen und so unterstützend bei Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen und Bronchitis eingesetzt werden.

Merke!
Das ätherische Öl im Ceylon-Zimt stärkt Ihre Gesundheit und wirkt unterstützend bei Erkältungen, Bronchitis und Magen-Darm-Beschwerden.

9. Schafgarbe

Die Wildpflanze kann bei entzündlichen Vorgängen in den Verdauungsorganen helfen, Linderung bei Luft im Bauch, Durchfall, Verspannungen und Krämpfen schaffen.

Gerade für Frauen hat das Gewächs eine positive Wirkung – so hat es doch einen positiven Einfluss auf Menstruationsbeschwerden. 

Außerdem hat Schafgarbe eine stärkende Wirkung auf Galle und Leber, ist antibakteriell und entzündungshemmend. Auch werden ihr wundheilende und blutstillende Effekte zugeschrieben.

Merke!
Schafgarbe hilft bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, stärkt Leber und Galle, ist antibakteriell, entzündungshemmend und blutstillend.

10. Knoblauch

Knoblauch hat eine sehr gute antibakterielle Wirkung und ist entzündungshemmend. Außerdem kann die Gewürz- und Heilpflanze, die reich an Vitalstoffen und Vitaminen ist, gegen Pilzwuchs und bei Entzündungen, Bluthochdruck und Erkältungen eingesetzt werden.

Knoblauch stärkt das Immunsystem und kann den Cholesterinspiegel senken. Außerdem hilft der Verzehr von Knoblauch freie Radikale abzufangen und so Schäden an der Zellmembran zu vermeiden.

Merke!
Die antibakterielle, entzündungshemmende Wirkung des Knoblauchs hilft bei Entzündungen, Erkältungen, Bluthochdruck und Pilzwuchs. Zudem stärkt das Lauchgewächs das Immunsystem und senkt den Cholesterinspiegel.

Wissen zum Mitnehmen

Der Griff zum Antibiotikum ist nicht immer gleich die beste Idee – oftmals benötigt der Körper einfach nur genügend Ruhe sich selbst zu heilen. Dieser Prozess kann durch pflanzliche Arzneimittel unterstützt werden.

Gewürznelken, Salbei und Teebaumöl wirken antibakterielle sowie entzündungshemmend.

Zwiebelsaft hilft nicht nur bei Wespenstichen, sondern kann durch seine antivirale, entzündungshemmende sowie antibakterielle Wirkung auch bei Erkältungen und Ohrenschmerzen für Linderung sorgen.

Ringelblume wird am häufigsten als Creme bei Hauterkrankungen und Verbrennungen eingesetzt, aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden kann sie als Tinktur oder Tee wohltuend wirken. Auch  Aloe vera wirkt in Bezug auf die Haut wahre Wunder. 

Kamillenblüten helfen nicht nur bei Magenproblemen – auch bei Erkältungen oder Schmerzen können sie behilflich sein und sie wirken beruhigend. Auch Schafgarbe hilft bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich

Das ätherische Öl im Ceylon-Zimt stärkt Ihre Gesundheit und wirkt unterstützend bei Erkältungen, Bronchitis und Magen-Darm-Beschwerden.

Knoblauch hilft bei Entzündungen, Erkältungen, Bluthochdruck und Pilzwuchs. Zudem stärkt das Lauchgewächs das Immunsystem und senkt den Cholesterinspiegel.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
 
Das auf dem Bild ist keine Aloe vera sondern eine Hawortia.
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