Salbei
Nomen est omen: Seinen botanischen Namen verdankt der Salbei (Salvia officinalis, abgeleitet vom lateinischen Wort "salvare" = "heilen") seiner geradezu unglaublich vielfältigen Heilwirkung. Aber das würzige Kraut hat auch kulinarische Werte zu bieten!
Inhaltsverzeichnis
- Infografik zu Salbei
-
Das sollten Sie über Salbei wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Salbei-Rezepte
- Wie gesund ist eigentlich Salbei?
-
Einkaufs- und Küchentipps für Salbei
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Sabei
Infografik zu Salbei
Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.
Salbei...
- ...ist ein Multitalent:Den Namen verdankt der Salbei (nach dem lateinischen Wort "salvare" = "heilen") seiner unglaublich vielfältigen Heilwirkung. Verantwortlich dafür sind reichlich enthaltene ätherische Öle wie Thujon, Cineol und Kampfer sowie der hohe Gehalt an Gerbstoffen, Triterpenen, Flavonoiden und Steroiden.
- ...hilft bei Halsweh:Der alte Name „Scharlachkraut“ für Salbei ergibt Sinn, denn das Gurgeln mit Salbeitee oder –lösung wirkt lindernd und heilend. Ein Salbeitee mit Honig oder auch Lutschtabletten auf Basis der Heilpflanze stellen eine Wohltat für Hals und Rachen dar. Schließlich befeuchten sie die Schleimhäute, stillen trockenen Hustenreiz und machen Erkältungsviren den Garaus.
- ...schützt vor Keimen:Ob Bakterien oder Pilze: Salbei ist ein effektives Mittel, ihr Wachstum zu hemmen und sie zu vertreiben.
- ...stoppt starkes Schwitzen:Im Sommer ist Schwitzen gesund, ansonsten eher lästig. Wer unter zu starkem Schwitzen leidet, kann mit Salbei Abhilfe schaffen. Besonders günstig wirken (Fuß-) Bäder mit Salbei.
- ...lindert Husten:Schon die Menschen der Antike nutzten Salbei u.a. auch als wirksames Heilmittel bei Husten - die starken ätherischen Öle im Salbei helfen dabei, festsitzenden Schleim zu lösen.
- ...beruhigt den Bauch:In der Naturheilkunde setzten schon die alten Römer Salbei bei Beschwerden wie Magendrücken, Durchfall oder Bauchkrämpfen erfolgreich ein. Dank krampflösender Eigenschaften schafft ein Aufguss aus den Blättern Abhilfe bei Magen-Darm-Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und Übelkeit.
- ...fördert die Verdauung:Die zahlreich vertretenen sekundären Pflanzenstoffe und ätherischen Öle in Salbei regen zur Bildung von Gallensäften an - das erleichtert z.B. die Verdauung von fetten und schweren Speisen.
- ...kann Nebenwirkungen haben:Bei einer Dosis von mehr als 4-6 g Salbei kann einer der Wirkstoffe (Thujon) bei empfindlichen Menschen Herzrhythmusstörungen, Schwindelgefühle und Krämpfe auslösen. Empfindliche, Schwangere sowie Säuglinge sollten darum auf Salbei verzichten; Herz- und Kreislaufkranke fragen besser den Arzt.
Das sollten Sie über Salbei wissen
Nomen est omen: Seinen botanischen Namen verdankt der Salbei (Salvia officinalis, abgeleitet vom lateinischen Wort "salvare" = "heilen") seiner geradezu unglaublich vielfältigen Heilwirkung. Das Kraut hat denn auch speziell in Italien seit vielen Jahrhunderten als Gewürz eine Bedeutung, aber die Hauptrolle spielte Salbei schon in alten Kulturen als Heilmittel.
Im alten Ägypten zum Beispiel galt Salbei als Allheilmittel gegen Unfruchtbarkeit. Die Chinesen hielten sogar so viel von dem Heilkraut aus Europa, dass sie im späten 15. Jahrhundert den Holländern ein wirklich lukratives Geschäft anboten: Sie lieferten im Austausch gegen europäischen Salbei die dreifache Menge chinesischen Tee. Schon damals erntete man die graugrünen ovalen Blätter des Halbstrauches wie heute und verwendete sie sowohl frisch als auch getrocknet.
Herkunft
Salbei stammt ursprünglich und bis heute vorwiegend aus dem südlichen Europa und dem Mittelmeerraum.
Saison
Die Hautperntezeit für frischen Salbei vom Freiland liegt zwischen Mai und September.
Geschmack
Salbei schmeckt sehr intensiv würzig und leicht herb.
Unsere liebsten Salbei-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Salbei-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Salbei?
Die Heilwirkung von Salbei lässt sich besonders vielseitig nutzen. Seine pelzigen Blätter sind reich an ätherischen Ölen wie Thujon, Cineol und Kampfer und enthalten zudem Gerbstoffe, Triterpene, Flavonoide und Steroide. All diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass Salbei das Wachstum von Bakterien und Pilzen verhindert sowie entzündungshemmend, krampflösend und gallentreibend wirkt. Reich an Antioxidantien neutralisiert Salbei schädliche freie Radikale und kann damit auf Zellebene der Entstehung von Krankheiten wie Diabetes und Krebs entgegensteuern.
Außerdem hemmt Salbei beziehungsweise Salbeitee nachweislich die Schweißabsonderung, lindert Husten und in vielen Fällen auch Halsschmerzen (1). Die sehr hübschen violetten Blüten sind dabei eher schmuckes Beiwerk, denn die meisten segensreichen Stoffe stecken in den Blättern.
Südeuropäer nutzen die gallefördernden Bitterstoffe und ätherischen Öle vom Salbei, indem sie fettreiche Gerichte mit viel Olivenöl oder fettem Hammelfleisch mit Salbei würzen.
Neuere Studien ergeben, dass Salbei beziehungsweise Salbeiextrakt sogar bei der Behandlung von Demenz helfen kann (2). Und auch bei leichten Formen von Alzheimer kann Salbei helfen (3).
Andere Forscher sind nach Versuchen der Ansicht, dass Salbeiöl das Wachstum von Krebszellen bei Tumoren im Mund hemmen kann (4). Und auch bei Entzündungen des Zahnfleisches, bei Aphthen oder als reinigende Spülung pflegt Salbei die natürliche Mundflora. Das Gurgeln mit einer Salbeilösung lindert den Wundschmerz, unterstützt die Genesung und tötet Erreger ab.
Salbei enthält ein ätherisches Öl, das Thujon, das in größeren Mengen giftig wirkt. Nach einer Mahlzeit mit mehr als sechs Gramm Salbei pro Person oder bei dafür besonders empfindlichen Menschen können Schweißausbrüche, Krämpfe, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwangere und Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen sollten deshalb immer mit dem Arzt absprechen, ob ihnen Salbei gut tut.
Nährwerte von Salbei pro 100 Gramm | |
---|---|
Kalorien | 59 |
Eiweiß | 1,7 g |
Fett | 2 g |
Kohlenhydrate | 6,9 g |
Ballaststoffe | 2,9 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Salbei
Einkauf
Kaufen Sie Salbei im Sommer möglichst im Bund, die Blätter sind dann größer und besonders aromatisch. Außerhalb der Saison gibt es ihn aber auch in Töpfen.
Lagerung
Salbei im Bund am besten abspülen, trockenschütteln, leicht feucht in einen kleinen Plastikbeutel und dann ins Gemüsefach des Kühlschranks legen. So bleibt er mehrere Tage frisch. Salbei im Topf braucht eine sonnige Stelle auf der Fensterbank oder auf dem Balkon, aber nur mäßig Wasser.
Vorbereitung
Nach dem Waschen und Trockenschütteln braucht man nur die Blätter von den Stielen zu zupfen und kann dann den Salbei je nach Rezept zuschneiden oder im Ganzen verwenden.
Zubereitungstipps für Salbei
Da das Kraut bei höheren Temperaturen seine leicht bittere Note verliert, eignet es sich optimal zum Mitgaren. Wie wäre es zum Beispiel mit leckeren Salbei-Gemüse-Gnocchi?
Die italienischen Saltimbocca (Kalbsschnitzel mit Parmaschinken und Salbei) sind ein Klassiker, der toll schmeckt und kinderleicht zuzubereiten ist. Aber Salbei passt auch perfekt zu anderem hellen Fleisch sowie zu Geflügel und Fisch. Fein gehackt gibt er außerdem hellen und dunklen Soßen oder Schmorgerichten das gewisse Etwas.
Dosieren Sie Salbei eher sparsam, sonst wird sein intensives Aroma schnell zu dominant. Die Faustregel dabei lautet: Helles Fleisch und leichte Gerichte vertragen eine kleine Menge gut, bei dunklem Fleisch und herzhaften Gerichten darf es gern ein bisschen mehr sein. Am besten einfach ausprobieren, wie es Ihnen schmeckt!
Falls Sie Salbei auf Balkon oder Terrasse beziehungsweise im Garten ziehen, können Sie natürlich die violetten Blüten kulinarisch einsetzen. Sie sehen hübsch aus, wenn man sie zum Beispiel über einen Salat streut, belegte Brote, Kuchen oder kalte Gerichte damit dekoriert.