Fertigsalate? Kommen nicht in die Tüte!

Von Jessica Bolewski
Aktualisiert am 06. Nov. 2024
Fertigsalat

Bei so heißen Temperaturen wie in den letzten Tagen knabbere ich am liebsten knackige Salatblätter mit frischem Saisongemüse und etwas zerbröseltem Feta. Eine leichte Mahlzeit zur Mittags- oder Abendzeit und von der positiven Kalorienbilanz unschlagbar. Was ich aber überhaupt nicht leiden kann, sind Fertigsalate aus dem Supermarkt: Sie welken langsam in ihren Plastiktüten vor sich hin – von der hohen Keimbelastung ganz zu schweigen ...

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Neuer E. coli-Ausbruch wegen Tütensalat?

Salatfans aufgepasst: In Großbritannien infizierten sich kürzlich rund 160 Menschen mit Escherichia coli (E. coli), nachdem ein Großteil von ihnen zuvor einen gemischten Salat aus der Tüte aß. Die Fertigsalate stehen nun unter dringendem Verdacht, die Quelle des E. coli-Ausbruchs zu sein. 

Der tatsächliche Auslöser wurde bislang aber noch nicht konkret ausfindig gemacht, wie die Verantwortlichen des Gesundheitswesens in England bekannt geben. Die Behörde ruft die Briten nun zu mehr Hygiene im Alltag auf: So solle besonders darauf geachtet werden, nach dem Toilettengang und nach dem Kontakt mit Tieren sowie vor und nach der Verarbeitung von Lebensmitteln die Hände gründlich mit Seife zu waschen.

Tütensalate sollen vor dem Verzehr ebenfalls gründlich gewaschen werden, auch wenn sie bereits als "gewaschen" und "verzehrfertig" gekennzeichnet sind. All dies sind Versuche, eine weitere Übertragung des Bakteriums zu verhindern und einen solchen Ausbruch bestenfalls gar nicht mehr entstehen zu lassen (1).

Keimschleuder Fertigsalat

Rucola im Sieb

Ein alt bekanntes Thema für Salat-Liebhaber, das dennoch nicht an Aktualität verliert, denn seit Jahren ist klar: Fertigsalate aus dem Supermarkt sind Keimschleudern. Regelmäßig fallen die abgepackten grünen Blätter in Lebensmitteltests wegen ihres hohen Gehalts an krankmachenden Mikroorganismen durch (2).

Da der Salat mithilfe eines Messers in mundgerechte Stücke geschnitten wird, verliert er seinen natürlichen Schutz gegen Bakterien oder Pilze. An den Schnittflächen der Blätter tritt dann Zellsaft aus, der sich in den Plastiktütchen sammelt und zusammen mit der darin herrschenden hohen Luftfeuchtigkeit den perfekten Nährboden für Bakterien & Co. bildet.

Daneben können auch eine unzureichende Kühlung der Fertigsalate sowie verunreinigtes Waschwasser zu einer hohen Keimbelastung führen.

Grün, gesund, bunt

Rezept: Blattsalat mit Bohnen und Lachs

Gegen diesen Ekel-Alarm bei Fertigsalaten können Sie etwas tun: Kaufen Sie frische und vor allem ganze Salatköpfe und bereiten Sie diese selbst zu! Vor der Zubereitung und danach gilt: gründliches Händewaschen! Waschen Sie die Blätter vor dem Verzehr unbedingt gründlich – am besten mit Trinkwasser – und zupfen Sie das Grün mithilfe Ihrer Hände in kleine Stücke.

Hinzu kommt all das, was Sie in Ihrem Salat am liebsten mögen: Paprika, Gurke, Tomate, Sonnenblumenkerne, Feta, je ein Schuss Öl und Essig sowie eine Handvoll frische Kräuter. Das liefert Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe und kaum Kalorien – macht aber trotzdem satt und ist vor allem in den Sommermonaten immer gern gesehen.

Stöbern Sie in unseren Blattsalat Rezepte von EAT SMARTER!

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