Bienenhonig
Klebrig, zäh und unglaublich süß: Bienenhonig ist schon seit Jahrtausenden als Zutat für Gebäck und als i-Tüpfelchen auf herzhaften Gerichten sehr beliebt. Was das süße Gold auch noch richtig gesund macht, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
- Interaktive Infografik zu Honig
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Das sollten Sie über Bienenhonig wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Sorten
- Unsere liebsten Rezepte mit Bienenhonig
- Wie gesund ist eigentlich Bienenhonig?
- Honig-Unterschied: Bio vs. konventionell
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Einkaufs- und Küchentipps für Bienenhonig
- Einkauf
- Lagerung
- Zubereitungstipps für Bienenhonig
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FAQs – die häufigsten Fragen
- Wieso kristallisiert Bienenhonig?
- Hilft Bienenhonig bei Wunden?
- Ist Bienenhonig eigentlich vegan?
- Wie wird Bienenhonig gemacht?
Interaktive Infografik zu Honig
Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unter der Grafik.
Foto: Rafael Classen / Fotolia
Honig...
- ...hilft bei Halsschmerzen:Kündigt sich eine Erkältung an, kann Honig helfen. Mehrmals am Tag einen Löffel davon langsam zu schlucken, lindert Halsschmerzen und kann den Hustenreiz dämpfen.
- ...hat oft ein besonderes Aroma:Je nachdem, aus welchen Blüten die Bienen gesaugt haben, kann Honig ausgesprochen aromatisch schmecken. Für Plätzchen, Honigkuchen, Lebkuchen und anderes Gebäck sowie für Tee kann das ein großer Vorzug sein.
- ...wirkt antientzündlich:Dem hohen Gehalt an Flavanoiden und Phenolsäuren in Honig wird eine antientzündliche und antioxidative Wirkung zugeschrieben. In Maßen genossen besitzt Honig damit sogar einen schützenden Effekt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- ...süßt weniger intensiv:Wer sich selbst oder seine Kinder von dem "Jieper" auf Zucker entwöhnen will, hat mit Honig durchaus Chancen auf Erfolg. Denn Honig bringt eine weniger intensive Süße und kann langfristig mit dazu beitragen, weniger zu süßen.
- ...enthält viel Zucker:Klar, Honig ist kein Zucker - aber leider besteht auch er zu mindestens 74 % daraus. Das bedeutet: Honig ist in größeren Mengen weder für die Zähne noch für die Figur besonders günstig und kaum gesünder als Zucker.
- ...kann Schadstoffe enthalten:Viele bevorzugen Honig, weil er ein reines Naturprodukt ist. Allerdings: Bei Tests wurden unter anderem Rückstände von Spritzgiften und genveränderten Pollen in Honig gefunden. Erfreulich: In keinem der Honige in Bio-Qualität waren auch nur Spuren nachzuweisen.
- ...ist für Babys ungeeignet:In Honig können manchmal Bakterien vorkommen, die für Erwachsene ungefährlich sind - bei Säuglingen, Kindern im 1. Lebensjahr und immungeschwächten Personen aber zu schwersten Vergiftungen führen können. Experten raten darum, Kindern erst ab dem 2. Lebensjahr Honig zu geben.
Das sollten Sie über Bienenhonig wissen
Obwohl über die gesunden Eigenschaften des Bienenhonigs viel geschrieben wurde – handfeste wissenschaftliche Belege gibt es meist nur für die äußerliche Anwendung. Bienenhonig besteht aus denselben Bausteinen wie Zucker, nämlich hauptsächlich aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose). Verbinden sich die zwei zu einem Kristall, entsteht ein Doppelzucker.
Unser Haushaltszucker ist eine solche Kombination. Bienenhonig enthält etwa 80 Prozent dieser Zucker in flüssiger Form. Ebenso wie weißer oder brauner Zucker wirkt auch Bienenhonig kariesfördernd. Man könnte sagen, dass er sogar noch schädlicher ist, weil er durch seine klebrige Beschaffenheit länger an den Zähnen haftet. Karies entsteht durch das ungute Zusammenspiel der Zuckermoleküle mit den im Mund angesiedelten Mikroben. Sie verwandeln den süßen Stoff in eine Säure, die dem Zahnschmelz Mineralien entzieht und ihn löchrig macht.
Herkunft
Man geht davon aus, dass Menschen schon seit der Steinzeit Honig sammeln und essen, also seit über 12.000 Jahren. Im alten Ägypten war der Bienenhonig sogar so wertvoll, dass Arbeiter einen Teil ihres Lohns in Honig ausbezahlt bekamen.
Saison
Grundsätzlich ist die Honigsaison von Mai bis August, aber manche Trachten reichen auch noch bis in den September hinein. Die meisten Honige werden allerdings bereits im Juli geschleudert.
Geschmack
Da Honig zu einem Großteil aus Zucker besteht, schmeckt er überwiegend sehr süß. Je nach Blütensorte kann er etwas milder oder kräftiger karamellartig schmecken.
Sorten
Von links nach rechts sehen Sie im oberen Bild Löwenzahnhonig, Akazienhonig, Waldhonig, Lavendelhonig und Blütenhonig.
Unsere liebsten Rezepte mit Bienenhonig
Hier gelangen Sie zu allen Bienenhonig-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Bienenhonig?
Bienenhonig ist eines der letzten völlig natürlichen Lebensmittel. Wer vom Imker ein Stück Wabe kauft, hineinbeißt und den goldgelben Sirup im Mund zerfließen lässt, genießt ein Produkt, das von keiner Hand berührt wurde. Selbst wenn der süße Stoff als Billigware für den Supermarkt ins Glas gefüllt werden soll, darf ihm – so will es das Gesetz – weder etwas beigemischt noch entzogen werden. Beim Bienenhonig bleibt das Reinheitsgebot sauber!
Bienenhonig ist frei von Fett und Risikostoffen wie Cholesterin oder Purinen. Fachleute halten vor allem die sogenannten Inhibine, eine Gruppe entzündungshemmender Wirkstoffe (Enzyme, Harze, Flavonoide), für wohltuend. Bei Wunden äußerlich angewendet, hilft frischer Bienenhonig von einem guten Imker manchmal besser als moderne Antibiotika. Alternativ gibt es auch medizinischen Honig, der speziell für die Wundheilung geeignet ist.
Außerdem enthält Bienenhonig reichlich Antioxidantien, die den Honig gesund machen. Die Antioxidantien können unter anderem das Risiko für Schlaganfälle senken, vor oxidativem Stress schützen und wirken sich außerdem positiv auf die Sehkraft aus (1).
Auch als Schlaftrunk hat ein Glas Honigmilch seine Berechtigung. Wird die Mischung direkt vor dem Zubettgehen getrunken, fördert der Honig zusammen mit einer Substanz aus dem Milcheiweiß (Tryptophan) die Produktion eines Hormons, das den Schlaf und die Entspannung fördert (2).
EAT SMARTER Empfehlung: Bienenhonig ist kein gesunder Ersatz für Zucker! Besser, Sie betrachten ihn ebenso wie alle anderen Süßigkeiten als Genussmittel und verwenden den süßen Sirup nur in kleinen Mengen (3). Und: Nach dem Essen die Zähne putzen.
Nährwerte von Bienenhonig pro 100 Gramm | |
---|---|
Kalorien | 306 |
Eiweiß | 0 g |
Fett | 0 g |
Kohlenhydrate | 75 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Honig-Unterschied: Bio vs. konventionell
Ebenso wie die üblichen Bio-Produkte in Supermärkten hat auch ein Bio-Honig besondere Auflagen zu erfüllen, damit er dieses besondere Prädikat tragen kann. Doch die Kontrolle darüber, auf welche Blüte die Biene letzendlich fliegt, ist unmöglich.
Wichtig ist deshalb die Umgebung der Bienen und natürlich der Standort des Bienenstocks. Für einen Bio-Honig müssen sich die Bienenstöcke in mitten eines Umkreises von rund drei Kilometern in einem Gebiet befinden, in dem hauptsächlich ökologisch angebaute Pflanzen und Kulturen gelegen sind.
Die Bienenstöcke und -körbe selbst sowie die Zwischenwände aus Wachs müssen aus ökologischen oder natürlichen Materialien bestehen. Zudem sind bei der Zufütterung der Bienen sowie bei deren Behandlung bei Krankheiten nur bestimmte Methoden erlaubt, der Einsatz chemischer Medikamente sowie das Beschneiden der Flügel ist untersagt.
Einkaufs- und Küchentipps für Bienenhonig
Einkauf
Da die Herstellung zwar in Deutschland, nicht jedoch im Ausland so streng kontrolliert wird, ist es wichtig, dass Sie Honig nur aus deutscher Herstellung kaufen. Ansonsten ist es möglich, dass dem Honig unerwünschte Zusätze zugegeben wurden.
Lagerung
Bienenhonig fühlt sich am wohlsten in einem dunklen, kühlen Platz in der Küche. Auch nach Anbruch des Glases können Sie den Honig bedenkenlos über einige Monate lang verzehren.
Zubereitungstipps für Bienenhonig
Der leckere Blütensaft verleiht süßen Gerichten den letzten Schliff und eigentlich herzhaften Rezepten eine leicht süßlich-herbe Note. Besonders gut zum Einsatz kommt Honig bei einer Frischkäsetarte mit Honig und Pistazien oder auch in einem leichtem Joghurteis. Wer er lieber herzhaft mag, sollte einmal gegrillten Feta probieren, der mit Honig beträufelt wurde – ein Traum. Auch sehr beliebt ist Honig in einer klassischen Vinaigrette oder einem Salatdressing.
Die Möglichkeiten, Honig zu verwenden sind scheinbar endlos – der Klassiker bleibt aber ungeschlagen: Eine Scheibe frisch gebackenes Brot mit Butter und Honig.
FAQs – die häufigsten Fragen
Wieso kristallisiert Bienenhonig?
Die Kristallisation des Honigs hängt von der Zucker-Zusammensetzung des Naturprodukts ab. Je mehr Traubenzucker enthalten ist, desto eher bilden sich Kristalle aus und der Honig wird fest. Wer generell eher flüssigen Honig bevorzugt, kauft am besten Akazien- oder Tannenhonig.
Hilft Bienenhonig bei Wunden?
In Krankenhäusern wird manchmal Honig verwendet, um Wunden schneller und besser zu heilen. Hier ist aber nicht von dem herkömmlichen Bienenhonig die Rede, sondern von medizinischem Honig. Er bildet auf der Wunde eine Barriere gegen Keime und fördert die Bildung eines wundsäubernden Sekrets (4).
Ist Bienenhonig eigentlich vegan?
Ob Bienenhonig vegan ist oder nicht, ist Auslegungssache. Zwar würden Bienen in jedem Fall die Blüten bestäuben und dabei Blütenstaub sammeln und zu Honig verarbeiten, andererseits werden die Insekten genutzt, um uns Menschen Honig zum Verzehr zur Verfügung zu stellen. Ob Sie Honig verzehren oder nicht, müssen Sie am Ende für sich selbst entscheiden.
Wie wird Bienenhonig gemacht?
Die Bienen sammeln Nektar oder Honigtau von Blüten. Beim Sammeln reichern Sie den Nektar mit Enzymen an und übergeben den gesammelten Honig an die Stockbiene. Die Stockbienen verarbeiten das Sammelgut durch Kauen und Einlagern weiter. Nachdem der Honig eingelagert wurde, überprüfen die Bienen regelmäßig, ob der Honig reif ist. Sobald eine bestimmte Reife erlangt wurde, werden die mit Honig gefüllten Zellen der Waben mit dünnen Wachsdeckeln verschlossen.
Der Imker erntet den Honig erst, wenn er weniger als 18 Prozent Wasser enthält, was häufig ab der zweiten Juli-Hälfte der Fall ist. Ob der Honig reif ist, erkennt der Imker an der Verdeckelung der Waben mit Wachs. Um an den Honig zu gelangen, entnimmt der Imker vorsichtig die Wabenzellen und entfernt die Wachsschicht, sodass der Honig aus den Waben herausgeschleudert werden kann. Anschließend wird der Honig noch umgerührt, damit er nicht kristallisiert, und dann in Gläser abgefüllt.
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