Dr. Ingo Froböse

So schwimmen Sie sich zur Traumfigur

Von Prof. Dr. Ingo Froböse
Aktualisiert am 25. Okt. 2024
Schwimmen Sie sich fit! © eyeQ - Fotolia.com
Schwimmen Sie sich fit! © eyeQ - Fotolia.com

Wer regelmäßig seine Bahnen zieht, trainiert seine Ausdauer und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus ist Schwimmen ideal, um Kalorien zu verbrennen, sagt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Trainingsplan für Einsteiger

Schwimmen ist etwas Wunderbares, liebe EAT SMARTER-Leser! Und das nicht nur bei heißen Temperaturen, die einen ins Freibad locken, sondern auch, wenn es draußen wieder etwas kälter wird. Der große Vorteil des Wassersports: Die Gelenke werden geschont.

Denn das Wasser trägt einen erheblichen Teil unseres Körpergewichts und sorgt damit für Entlastung. Deshalb ist der Schwimmsport nicht nur etwas für Wasserratten, sondern auch für Menschen mit Übergewicht und Gelenkproblemen hervorragend geeignet.

Bereits eine halbe Stunde kontinuierliches Brustschwimmen kurbelt unseren Kalorienverbrauch deutlich an. Je nach Trainingszustand und Grundumsatz – also der Menge an Energie oder Kilokalorien, die unser Körper im Ruhezustand braucht, um zu funktionieren – kann man bis zu 350 Kalorien verwerten. Eine beeindruckende Marke, die bei anderen Sportarten längst nicht immer erreicht wird.

Darüber hinaus regt das Schwimmen unser Herz-Kreislauf-System an. Es fördert die Durchblutung und stärkt die Atemmuskulatur, was auch für Patienten mit asthmatischen Beschwerden hilfreich sein kann. Untersuchungen haben gezeigt: Regelmäßiges Schwimmen macht die Lunge leistungsfähiger und verringert mitunter den Schweregrad des Asthmas. Betroffene sollten mit ihrem Arzt sprechen und klären, ob sich ein spezielles Training für sie eignet.

Für ausnahmslos alle Schwimmfans gilt indes: Die Technik ist entscheidend. Es bringt nichts, wenn Sie zaghaft umherplanschen oder sich immer wieder am Beckenrand festklammern. Effektiv ist das Training nur, wenn Sie die verschiedenen Schwimmstile einigermaßen beherrschen. In vielen Hallenbädern und Fitnessclubs wird inzwischen ein gezieltes Techniktraining angeboten.

Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, den Schwimmsport langfristig zu betreiben, empfehle ich Ihnen, anfangs daran teilzunehmen. Die richtige Technik macht Sie nicht nur schneller und sicherer – sie formt auch Ihren Körper! Das Herz sollte beim Schwimmen übrigens zehn- bis 15-mal weniger schlagen als beim Joggen – dann erreichen Sie die optimale Pulsfrequenz.

Überprüfen können Sie diese mithilfe einer wasserfesten Fitnessuhr. Vermeiden Sie es außerdem, zu lange im Becken auszuharren. Da der Körper im Wasser rund viermal schneller auskühlt als an der Luft, liegt die ideale Wassertemperatur für einen längeren Aufenthalt im Hallenbad bei 24 bis 26 Grad Celsius. Berücksichtigen Sie diese Hinweise, steht dem Schwimmspaß nichts mehr im Wege!

Trainingsplan für Einsteiger

Wochentag Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4
Montag 200 m Einschwimmen –
10 Minuten Bahnen, nach jeder Bahn 60 Sekunden Pause – 200 m Ausschwimmen
200 m Einschwimmen – Treppenschwimmen:
50, 100, 100, 50 m
Brust- oder Kraulstil, je 60 Sekunden
Pause – 200 m Ausschwimmen
200 m Einschwimmen – 5 Minuten Kraulbeinschlag mit Schwimmbrett – 3 Minuten Pause – 5 Minuten nur Armzug – 200 m Ausschwimmen 200 m Einschwimmen – 4 x 100 m Kraul oder Rücken, je 60 Sekunden Pause – 300 m Ausschwimmen
Mittwoch 2 x 20 Minuten Dauerschwimmen (Schwimmstil wechseln) 2 x 20 Minuten Dauerschwimmen
(Schwimmstil wechseln)
2 x 25 Minuten Dauerschwimmen
(Schwimmstil wechseln)
2 x 30 Minuten Dauerschwimmen
(Schwimmstil wechseln)
Freitag 200 m Einschwimmen – 15 Minuten abwechselnd 50 m Brust- oder Kraulstil mit je 60 Sekunden Pause – 200 m Ausschwimmen 200 m Einschwimmen – 5 x 100 m
Kraul mit je 60 Sekunden Pause –
200 m Ausschwimmen
200 m Einschwimmen – Treppenschwimmen:
50, 100, 100, 50 m
Brust- oder Kraulstil, je 30 Sekunden
Pause – 300 m Ausschwimmen
200 m Einschwimmen – Treppenschwimmen:
50, 100, 50, 100 m
Brust- oder Kraulstil, je 30 Sekunden
Pause – 200 m Ausschwimmen
Sonntag 40 Minuten Dauerschwimmen
(Schwimmstil wechseln)
40 Minuten Dauerschwimmen
(Schwimmstil wechseln)
50 Minuten Dauerschwimmen
(Schwimmstil wechseln)
60 Minuten Dauerschwimmen,
(Schwimmstil wechseln)

Alles Gute,

Ihr Ingo Froböse

Protokoll: Janina Darm

Schreiben Sie einen Kommentar