Ist die Schale vom Obst besonders gesund?

Bei vielen Obstsorten sitzen die Vitamine, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe in, beziehungswiese genau unter der Schale. Der Gehalt im Fruchtfleisch ist um einiges geringer. Schält man das Obst, gehen viele der gesunden Inhaltsstoffe verloren. So befinden sich zum Beispiel mehr als die Hälfte der krebsvorbeugenden und entzündungshemmenden Polyphenole des Apfels in seiner Schale. Doch genau auf der lagern sich auch Pestizide und andere Schadstoffe ab.

Ganz hilflos gegenüber den Pestiziden und Fungiziden ist der Verbraucher jedoch nicht: Um Schadstoffe von der Schale zu entfernen, sollte das Obst vor dem Verzehr mit fließendem, lauwarmen Wasser gründlich abgespült und anschließend abgetrocknet werden. Auch wenn sich durch das Abwaschen nicht alle schädlichen Rückstände vollständig entfernen lassen, ist es immer noch gesünder das Obst inklusive der Schale zu essen, anstatt es zu schälen.

Auch Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen Obst nicht zu schälen: Aufgrund der hohen Nährstoffdichte und der vor allem in der Schale lokalisierten wertgebenden Inhaltsstoffe sei es empfehlenswert, die Schale bzw. Randschicht von Obst und Gemüse mit zu essen. Eine gesundheitliche Gefährdung durch die gleichzeitige Aufnahme mehrerer Pestizide ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht wahrscheinlich. Auch wenn die Belastungswerte von Obst aus Supermärkten unbedenklich sind und weit unter den EU-Grenzwerten liegen: Wer ganz sicher gehen will, greift zu Bio-Obst. Denn das darf gesetzlich nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln und Pestiziden behandelt werden. Probieren Sie doch einmal unsere leckeren Obst-Rezepte!