Schmeckt Tomatensaft im Flugzeug besser?
Über den Wolken ist alles anders. Der Hals wird trocken, die Ohren fiepen, die Beine schlafen ein. Und noch ein Phänomen erstaunt: Viele Reisende trinken Tomatensaft. Eine Untersuchung des Frauenhofer-Instituts für Bauphysik in Zusammenarbeit mit der Lufthansa fand jetzt heraus, warum das so ist.
Fluggäste lieben Tomatensaft. Allein auf Lufthansa-Flügen wurden 2009 gut 1,5 Millionen Liter des Gemüsesafts getrunken. Lange rätselten die Fluggesellschaften, warum das so ist. Jetzt weiß man: Der niedrige Luftdruck im Flugzeug beeinflusst unserer Geschmacksverhalten. So schmeckt man Salz und Zucker im Flieger erst in weit höheren Dosen als auf dem Boden. Bedeutet: Was uns auf der Erde zu stark gewürzt wäre, schmeckt hoch in der Luft gerade richtig. Die Lust auf Herzhaftes steigt.
Bessere Geschmacks-Noten in der Luft
Die Studienteilnehmer bewerteten den Tomatensaft beim Geschmackstest am Boden als erdig und eher aufdringlich - bei Niedrigdruck im Flugsimulator hingegen als fruchtig, süß und leicht kühlend. Die für den Geschmack vergebene Note stieg von 3-4 auf eine gute 2. Hinzu kommt, dass der dickflüssige Saft sättigt und als kleiner Snack zwischendurch immer Recht kommt, gerade auf Langstreckenflügen. Mit dem Griff zum Tomatensaft liegt man nie falsch, denn der Gemüse-Trunk ist sehr gesund: 200 ml enthalten lediglich 30 Kalorien und 0,2 Gramm Fett. Hinzu kommen Kalium und Vitamine. Für die rote Farbe der Tomaten sorgt der natürliche Farbstoff Lycopin, der antioxidantisch wirken soll und helfen kann, die Risiken für bestimmte Krebsarten zu reduzieren. Die folgenden Rezepte schmecken auch auf dem Boden: