Was hilft gegen ständige Esslust?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Ständige Esslust ist häufig Zeichen seelischer Bedürfnisse
Ständige Esslust ist häufig Zeichen seelischer Bedürfnisse

Ein erfülltes Leben - denn der Appetit steht in engem Zusammenhang mit unserer Gefühlslage. Allzu oft verwechseln wir seelische Bedürfnisse mit dem Hunger des Körpers. Die biologischen Mechanismen von Hunger und Sättigung werden derzeit in vielen wissenschaftlichen Instituten erforscht. Erst vor Kurzem entdeckten Forscher wieder einmal ein Hormon, das hungrig macht.

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Es heißt Grehlin, wird im Magen gebildet und sagt dem Gehirn: "Hier herrscht Leere, bitte was zu essen besorgen." Doch weder ein einzelner Stoff noch ein Organ wie etwa der Magen ist allein in der Lage, uns zum Essen zu animieren. Damit die uralte Weise von Hunger und Sattwerden perfekt erklingt, muss ein ganzes Orchester von Nervenbotenstoffen perfekt spielen.

Das Gehirn schwingt dabei den Taktstock, denn Hunger entsteht im Kopf. Er registriert, wie es um die Energiereserven im Körper bestellt ist. Im gesamten Verdauungstrakt sitzen Messfühler (Rezeptoren), die ausforschen, was und wie viel wir gerade essen. Unser Gehirn kann feststellen, was akut fehlt, und fordert dann gezielt Kohlenhydrate, Fett oder Proteine an. Registriert es Mangel, kommt der Hunger.

Neben den körperlichen spielen psychische und soziale Einflüsse eine Riesenrolle. So essen speziell Frauen oft dann mehr, als sie benötigen, wenn es an Bestätigung, Abwechslung und Zuwendung fehlt. Dabei ist oft Zucker im Spiel. Süßigkeiten lassen nämlich bei einigen Menschen den Blutzuckerspiegel so weit absinken, dass der Körper zur Regulation wieder Zucker benötigt und als Notsignal den Heißhunger einsetzt.

Wer diesen Mechanismus ausschalten will, braucht meist nicht gänzlich auf Süßes zu verzichten. Es reicht oft schon aus, mehr ballaststoffreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Getreide und Vollkornbrot zu essen. Im Gegensatz zum extrem leicht verdaulichen Zucker, der gleich ins Blut übergeht, werden nämlich ballaststoffhaltige Lebensmittel langsamer und kontinuierlicher vom Körper aufgenommen. Ein guter Trick: Essen Sie Süßigkeiten immer am Ende einer Mahlzeit, dann bleibt der Blutzuckerspiegel stabiler. Zur Not kauen Sie erst ein Stück Vollkornbrot und greifen danach zum Schokoriegel.

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