Avocado: Ist das Superfood wirklich so gesund?
Avocados sind eine Frucht und kein Gemüse, auch wenn ihr Geschmack das vermuten ließe. Und für eine Frucht haben Avocados noch dazu einen ziemlich hohen Fettgehalt. Warum Sie trotzdem gut für die Figur und unsere Gesundheit sind, welche Sorten es gibt und was Sie beim Kauf der Avocado beachten sollten, verraten wir Ihnen hier.
Avocados sind vielfältige Kraftpakete mit herrlich mildem Geschmack. Sie enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren, die uns lange satt und sogar schlank machen können. Das Fruchtfleisch der Avocado schmeckt als Carpaccio, Avocadoöl, als Guacamole oder Dip sowie im Salat, Smoothies oder in Pasta. Lassen Sie sich von unserer kleinen Avocado-Warenkunde inspirieren.
Avocado ist gleich Avocado?
So einfach ist das nicht! Bei Avocados gibt es deutliche Unterschiede in Form, Farbe und Festigkeit. Die meisten Avocados stammen aus Nord- und Zentralamerika, Südafrika, Israel, Mexiko und Südspanien, wo sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut werden. Seinen Ursprung hat der bis zu 20 Meter hohe Avocadobaum jedoch in Südamerika. Bis heute hat der Avocadobaum über 400 Kultursorten weltweit aufgebaut.
Es gibt etwa 2.300 Avocadosorten, die gängigsten hierzulande sind „Fuerte“ und „Hass“. Der Verband der südafrikanischen Avocadobauern (SAAGA) erklärt den Unterschied: Die „Fuerte“-Avocados sind birnenförmig mit Hals, ihre Schale ist glatt und grün. Diese Avocados zeichnen sich durch ihren mild-cremigen Geschmack aus. Schwarze Stellen an der Schale deuten darauf hin, dass die Frucht bereits verdorben ist. Als Tipp zur Lagerung rät der SAAGA die Avocado leicht zu kühlen (nicht kälter als 5 °C), denn ungekühlt reift sie sehr schnell nach.
Die „Hass“ sei hingegen rund und eiförmig, ihre Schale schwarz gefärbt, dick und uneben. Sie sei eher klein (140 – 350 g) und vom Geschmack vollmundig-nussig. Ein Extra-Tipp des SAAGA: Diese Avocados wechseln während der Reifung ihre Farbe von grün zu schwarz. Wenn die Frucht reif ist, gibt sie auf Druck leicht nach. Ist sie hingegen schrumpelig, dann ist sie bereits überreif. Weitere bekannte Avocadosorten sind: Edranol, Ryan, Pinkerton, Reed und Bacon sowie Ettinger.
Machen Avocados schlank und gesund?
Avocados haben den Ruf, fette Kalorienbomben zu sein, die den Cholesterinspiegel erhöhen. Dabei sind die Fette der Avocados sogar ziemlich gesund: Es handelt sich nämlich um reichlich gesunde, ungesättigte Fettsäuren. Deshalb drücken wir auch bei ca. 23 Gramm Fett pro 100 Gramm und etwa 200 – 250 Kalorien (für eine halbe Frucht) ein Auge zu. Experten sagen sogar, dass die vielen ungesättigten Fettsäuren der Avocados dem Körper beim Fettabbau helfen können.
Dafür soll insbesondere das Enzym Lipase verantwortlich sein. Lipase steuert die Fettverbrennung während der Verdauung und im Fettgewebe und soll das Speichern vom Fett der Avocado verhindern und damit den Fettabbau im Körper beschleunigen. Zusätzlich punkten Avocados mit den lebenswichtigen Vitaminen A und E und reichlich sekundären Pflanzenstoffen wie Carotin. Vitamin A unterstützt die Blutbildung, lässt unsere Haut strahlen und stärkt unsere Augen. Auch Knochen und Zähne brauchen Vitamin A.
Einkaufstipps: Woran erkenne ich eine reife Avocado?
Avocados sind bei uns das ganze Jahr über Importware. Von Mai bis September haben die Avocados aus Südafrika bei uns Hochsaison. Im August kommen die Früchte aus Mexiko hinzu. Für die Herbst- und Wintermonate greifen wir auf israelische oder spanische Ware zurück.
Da das Superfood nicht am Baum reift, kommen sie schon unreif in unsere Ladentheken, wo sie nachreifen können. Und auch wenn sie so hart noch nicht genießbar sind, sollten Sie Avocados nicht schon vollständig ausgereift im Laden kaufen, sondern lieber selbst zu Hause ausreifen lassen!
Obwohl die Grüne so gesund ist, sollte man es damit auch nicht übertreiben, da der vermehrte Import für die Umwelt schlecht ist. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wie lagere ich Avocados richtig?
Die richtige Lagerung von Avocados ist eigentlich kein Problem: Am schnellsten gelangen Sie zu verzehrfähigen und köstlichen Früchten, wenn Sie die Avocados mit einem Apfel in eine Papiertüte legen. Der Apfel verströmt das Reifegas Ethylen und sorgt für eine schnell genießbare AvocadoDer Reifeprozess dauert etwa zwei bis zehn Tage.
In das Gemüsefach des Kühlschranks gehören Avocados nur, wenn sie bereits reif sind. Etwa eine Stunde vor dem Verzehr sollten sie aus dem Kühler genommen werden. Wollen Sie nur eine halbe Avocado essen, lassen Sie den Kern in der zweiten Hälfte stecken und beträufeln sie mit etwas Zitronensaft. So hält die Frucht länger und Sie vermeiden unschöne braune Flecken. Übrigens: Sie müssen die Superfrucht nicht unbedingt schälen, sondern können sie ganz einfach mit dem Messer halbieren und auslöffeln.
Tolle Rezepte mit Avocados
Avocados schmecken eigentlich nur roh, aber hier sind ihrer Vielfalt kaum Grenzen gesetzt. Probieren Sie doch mal unseren leckeren Smoothie mit Avocado oder unsere scharfen Garnelen auf Avocadocreme. Hier finden Sie weitere, tolle Avocado-Rezepte.
(leu)
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