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Maroni - heißer Tipp für Figurbewusste

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 26. Feb. 2019

Schauen Sie mal beim Gemüsehändler genauer hin: Liegen dort jetzt kleine, braune Früchte, die den normalen Kastanien ähneln? Dann unbedingt zugreifen! Denn dabei handelt es sich um eine Spezialität, die südlich des Mains buchstäblich heiß begehrt ist: "Maroni" nennen Groß und Klein in Süddeutschland die feinste Variante der essbaren Edelkastanien liebevoll.

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Warum wir sie im Norden bislang kaum kennen, ist einfach erklärt: Ess- und Edelkastanien wachsen von Natur aus vor allem dort gibt, wo auch Wein gedeiht und das Klima milder ist. Unter der harten Schale verbirgt sich bei Esskastanien und Maronen ein nussig schmeckendes, leicht mehliges und ausgesprochen nahrhaftes Fruchtfleisch. Es besteht hauptsächlich aus Stärke und war wegen seines Nährwerts und der guten Sättigung im gesamten Süden Europas vom Mittelalter bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Bergregionen eines der Hauptnahrungsmittel auf dem Land. Damals wie heute schätzt man die Esskastanien frisch gebacken am meisten, und in den südlichen Alpengebieten kennt und praktiziert man noch die romantische, traditionelle Zubereitung in einer gelochten Pfanne mit Deckel, die über einem offenen Feuer hängt. In den Städten hingegen ist der Maronimann üblich, der die köstlichen Nussfrüchte in einem speziellen Ofen röstet und heiß auf der Straße verkauft.

Ganz einfach: Maronen selber rösten

Alles schön und gut – aber was macht man denn nun mit Maronen? Ganz einfach: Sie lassen sich auch ebenso gut im heimischen Backofen rösten oder sogar in der Mikrowelle garen. Das mag vielleicht weniger romantisch sein, schmeckt aber ebenfalls sehr lecker und ist ein richtig schön zünftiger Schmaus für einen gemütlichen Winterabend. Das Garen im Backofen sorgt für den an Weihnachtsmarkt erinnernden typischen Röstgeschmack und geht zum Beispiel so: Pro Person 250 Gramm Maronen mit einem spitzen Messer an der Oberseite kreuzweise einritzen, auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Backofen auf höchster Stufe je nach Größe 15 bis 20 Minuten backen. Fertig sind sie, wenn sich die Schalen von den Früchten lösen. Stellen Sie während des Röstens ein feuerfestes Gefäß mit Wasser dazu, damit die Kastanien nicht austrocknen. In der Mikrowelle fehlt den Maroni zwar das Röstaroma, doch dafür bleiben sie schön saftig, was ebenfalls seinen Reiz hat. Dafür gibt man die Edelkastanien – ohne sie vorher einzuritzen – in eine Keramikschüssel und bedeckt sie knapp mit lauwarmem Wasser. Bei 800 Watt etwa acht bis neun Minuten garen, kurz abkühlen lassen und dann schälen. So oder so, die heißen Maroni schmecken pur oder mit etwas Butter und Salz am besten. Wer daraus ein komplettes Essen zaubern möchte, macht es wie die Alpenbewohner und serviert dazu zum Beispiel einen würzigen Käse, Salami und eventuell einen grünen Salat und als Getränk einen Apfelmost oder Rotwein.
Sie können essbare Kastanien auch kochen, allerdings haben Sie dann nicht den typischen würzigen Röst-Geschmack. Diese Methode eignet sich also vor allem, wenn Sie aus den Maronen eine Suppe oder ein Püree zubereiten möchten: einfach in kochendes Wasser geben und etwa 15 Minuten kochen lassen. Wenn sich die Haut löst, Kastanien abgießen und die Schale und Innenhaut abziehen. Den Ruf als Dickmacher haben Esskastanien übrigens nicht verdient. Es stimmt zwar, dass sie über 40 % Kohlenhydrate und etwa 210 Kalorien pro 100 g enthalten. Doch was den Fettgehalt angeht, sind sie mit nur 2 % eine ausgesprochen schlanke Knabberei. Abgesehen davon haben Esskastanien aber noch mehr zu bieten, nämlich fast 3 % Eiweiß sowie viel Kalium, Magnesium, Vitamin B1, B2, B6, C, E und Folsäure. (Koe)

Bild des Benutzers Marcus Mohr
Kohlenhydrate alleine machen nicht fett, die Kombination mit Fett macht fett -und wenn man mehr isst als nötig versteht sich. Deshalb ist Trennkost auch erfolgreich, da man vermeidet fett und carbs zusammen zu konsumieren.
 
werden maroni auch chem behandelt gibt es auch unterschiede zb bio usw !
 
Ganz so toll sind die Nährwerte nicht, wie oben angesprochen. Es sind die Kohlenhydrate, die dick machen und 3 % Eiweiss ist nicht wirklich viel. Ich hätte bei solch einer Seite mehr Kompetenz erwartet.
 
Woher beziehen Sie die Information, dass Maronis nur aus 2% Fett bestehen?
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