Esskastanien

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 17. Sep. 2024

Sie kennen Esskastanien noch nicht? Dann haben wir einen heißen Tipp für Sie: Die leckeren Nussfrüchte – auch unter dem Namen Maronen bekannt – sind der Herbsthit für alle, die gern figurbewusst knabbern und dabei sowohl dem Gaumen als auch der Gesundheit etwas Gutes tun möchten.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Esskastanien wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  2. Unsere liebsten Esskastanien-Rezepte
  3. Wie gesund sind eigentlich Esskastanien?
  4. Das könnte Sie auch interessieren
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Esskastanien
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  6. Zubereitungstipps für Esskastanien
  7. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wo kann ich Esskastanien sammeln?
    2. Kann ich Esskastanien auch roh essen?
    3. Was passt zu Esskastanien?

Das sollten Sie über Esskastanien wissen

Rosskastanien und Edelkastanien sind botanisch in keiner Weise verwandt, auch wenn sie beide das Wort "Kastanie" in ihrem Namen tragen. Abgesehen von Gattung und Familie haben die beiden Gewächse noch einen entscheidenden Unterschied: Nur Esskastanien sind auch genießbar. Sie wachsen überall dort, wo man auch Wein anbaut, bei uns also vor allem in Süddeutschland, wo man sie auch liebevoll "Maroni" nennt. Der Name führt leicht zu Verwechslungen und Verwirrungen: Maronen heißt bekanntlich auch eine Wildpilzsorte, und außerdem ist nicht jede Esskastanie eine Marone.

Herkunft

Schon vor rund 2.000 Jahren wuchsen Edelkastanien in Zentralasien und verbreiteten sich von dort aus im gesamten Mittelmeerraum. Heute gedeihen die zu den Buchengewächsen gehörenden Bäume überall dort, wo ein warmes mildes Klima herrscht. Die meisten Esskastanien und Maronen kommen aus der Türkei, Spanien, Italien und Südfrankreich zu uns.

Saison

Frische Esskastanien bekommt man von Oktober bis Dezember. Außerhalb der Saison kann man aber auch auf Esskastanien aus der Dose, aus dem Glas oder aus dem Vakuumpack zurückgreifen, die bereits gegart sind.

Geschmack

Rohe Esskastanien haben einen leicht nussigen, aber sehr dezenten Geschmack. Erst beim Rösten oder Kochen bildet sich aus der reichlich enthaltenen Stärke Zucker, der den Esskastanien ihr typisches, angenehm süßes Aroma gibt. Maronen, die Weiterzüchtung der Esskastanien, haben generell ein kräftigeres Aroma.

Sorten

Tatsächlich unterteilt man essbare Kastanien in zwei Gruppen: in die gewöhnlichen Esskastanien und die echten Maronen. Letztere gelten als die feinere Variante und sind an ihrer herzartigen Form mit dreieckiger Unterseite und an ihrer rotbraunen Schale mit dunklen Streifen zu erkennen. Einfache Esskastanien sind insgesamt größer und haben eine rundliche, einseitig abgeflachte Form.

Zu den Traditionen in Süddeutschland und in vielen Mittelmeerländern gehört es, an den ersten kühlen Herbsttagen frische Esskastanien und Maronen noch heiß zu vernaschen, die der Maroni-Mann in mobilen Öfen röstet und in Papiertüten verpackt nach Gewicht frisch aus dem Feuer verkauft. Für unsere Vorfahren war die Esskastanie aber weit mehr als nur eine leckere herbstliche Knabberei: Sie spielte früher eine große Rolle als preiswertes oder sogar kostenloses, ausgesprochen nahrhaftes Lebensmittel. Wegen ihres hohen Gehalts an Stärke nannte man die Esskastanie früher auch "Kartoffel für die Armen“ oder "Brot des kleinen Mannes“.

Beide gehören zu den fast 1000 verschiedenen Sorten der Edelkastanie. Allein in Frankreich sind über 700 registriert.

Unsere liebsten Esskastanien-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Esskastanien-Rezepten. 

Wie gesund sind eigentlich Esskastanien?

Bei Esskastanien stecken eine Menge Mineral- und Nährstoffe unter der Schale. Neben Eisen, Phosphat und Kalium weisen die stärkereichen Nussfrüchte auch die Vitamine B, C und E sowie Betacarotine auf. Greifen Sie also bei Ihrem nächsten Weihnachtsmarktbummel zu dieser smarten Fast-Food-Leckerei!

Die Früchte des Buchengewächses sind randvoll mit komplexen Kohlenhydraten. Sie machen uns nicht nur satt, sondern sorgen auch dafür, dass der Blutzucker nur langsam ansteigt. Und dadurch fallen wir nach dem Essen nicht in ein körperliches und geistiges Tief, sondern bleiben frisch und munter.

Bei manchen sind Edelkastanien als Dickmacher in Verruf geraten – dabei gehören sie in Wahrheit zu den Knabbereien, die sogar Figurbewusste ganz ohne Reue genießen dürfen. Denn  es stimmt zwar, dass Esskastanien über 40 Prozent Kohlenhydrate und knapp 200 Kalorien pro 100 g enthalten. Aber dafür bringen sie es auf nur knapp 2 Prozent Fett und fast ein Drittel des täglichen Solls an gesunden Ballaststoffen. Mit an Bord sind außerdem beachtliche Mengen an wichtigen Nährstoffen wie Kalium, Magnesium, Vitamin B1, B2, B6, C, E und Folsäure.

Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Von der leicht giftigen und weit verbreiteten Rosskastanie darf nicht genascht werden. Erkennungsmerkmal: Die grünen bis bräunlichen Kapseln der essbaren Früchte haben deutlich mehr sowie feinere Borsten.

Nährwerte von Esskastanien pro 100 Gramm  
Kalorien 196
Eiweiß 3,4 g
Fett 1,9 g
Kohlenhydrate 41 g
Ballaststoffe 8,4 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Esskastanien

Einkauf

Achten Sie beim Einkauf darauf, dass Esskastanien bzw. Maronen prall und wurmfrei sind. Machen Sie eventuell zu Hause einen Test: Sinken die Früchte in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser auf den Boden, sind sie frisch – schwimmen sie oben, sollte man sie besser nicht mehr essen.

Übrigens können Sie Esskastanien auch selber sammeln

Lagerung

Lassen Sie sich von der robusten Schale nicht täuschen: Esskastanien sehen zwar aus, als könnten sie längere Zeit gelagert werden, ihr leckeres Innenleben verliert  aber schon nach wenigen Tagen erheblich an Geschmack und wird zäh. Esskastanien und Maronen darum bald nach dem Einkauf verbrauchen und maximal 1-2 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Wer noch länger etwas von den Edelkastanien haben möchte, kann Dauermaronen wählen: Sie werden im November per Hand gepflückt und halten sich bis zu sechs Monate.

Wer einen Vorrat an Esskastanien oder Maronen anlegen möchte, kann sie prima einfrieren: Einfach die Schale einritzen, die Kastanien etwa 20 Minuten kochen und dann abkühlen lassen. Zuletzt die Schale entfernen, die Esskastanien in Beutel oder Dosen verpacken und ins Gefrierfach damit – dort halten sie sich ungefähr 6 Monate.

Mit ihrem hohen Stärkegehalt und ihrem mild-nussigen Geschmack sind Esskastanien auch bei Kindern und sogar Babys oft beliebt. Probieren Sie es zum Beispiel mal mit einem Püree aus Kartoffeln und gekochten Esskastanien!

Zubereitungstipps für Esskastanien

Das höchste der Gefühle ist  für viele Esskastanienfans das Rösten der feinen Früchte. Dazu braucht man nur die Schale kreuzweise einzuschneiden (sie ist weich genug dazu!). Das Einschneiden ist nicht nur fürs gleichmäßige Garen bedeutsam, sondern verhindert vor allem auch, dass die leckeren Früchte explodieren, wenn man sie anschließend auf höchster Stufe im Backofen etwa 20 Minuten röstet. Fertig sind sie, wenn sich die Schalen von den Früchten lösen und es in der Küche anfängt, angenehm zu duften. Extra-Tipp: Stellen Sie während des Röstens ein feuerfestes Gefäß mit Wasser mit in den Ofen, dann bleiben die Esskastanien schön saftig.

Kleinere Mengen lassen sich übrigens auch prima in einer – möglichst schweren, gusseisernen – Pfanne zubereiten. Ist die Schale aufgeplatzt, lässt sie sich leicht entfernen. Nun braucht man nur noch den braunen Flaum von den Früchten abzuziehen und kann sie anschließend noch warm pur oder mit etwas Butter und Salz vernaschen. Oder Sie servieren die heißen Maronen bzw. Esskastanien wie die Schweizer mit Käse und einem Glas Wein.

Sie können Esskastanien natürlich auch kochen, allerdings haben Sie dann nicht den typischen würzigen Röst-Geschmack. Diese Methode eignet sich vor allem, wenn Sie aus den Maronen eine Suppe, ein Püree, eine Creme etc. zubereiten möchten oder sie zusammen mit Rosenkohl oder Rotkohl zur Gans reichen wollen. Zum Kochen die Esskastanien einritzen, in kochendes Wasser geben und etwa 15 Minuten garen. Wenn sich die Schale löst, Kastanien abgießen, schälen und von der Innenhaut befreien.

Viele lieben den herrlichen Duft von gerösteten Maronen. Doch was tun, wenn kein Verkäufer in der Nähe ist? Einfach selbst machen! Hierfür die Nüsse in der Schale kreuzweise aufschlitzen, auf einem Backblech verteilen und für etwa 20 Minuten bei 200 Grad Celsius in den Backofen schieben. Lecker!

FAQs – die häufigsten Fragen

Wo kann ich Esskastanien sammeln?

Wer den nächsten Esskastanienbaum in der Nähe sucht, kann diese Suche durch die Website mundraub.org vereinfachen. Hier können eifrige Sammler eigentümerlose Obststräucher- und bäume eintragen und finden.

Kann ich Esskastanien auch roh essen?

Die Früchte können auch roh gegessen werden. Dazu müssen sie zuvor von ihrer Schale und der darunter liegenden Samenhaut befreit werden. Vorsicht: Aufgrund der vielfältigen Kohlenhydrate in den Maronen sind sie schwierig zu verdauen. Besser wird es, wenn die Kastanien vor dem Verzehr eine Woche liegen gelassen werden; und gut kauen!

Was passt zu Esskastanien?

Kräftige Gewürze wie Zimt und Nelke harmonieren hervorragend mit dem nussigen Aroma der Nussfrüchte. In süßen Speisen mit leicht säuerlichem Obst verleihen die Kastanien das gewisse Etwas. Soll es lieber herzhaft sein, können die Esskastanien in Stücken zu Rosenkohl oder einem Braten gereicht oder mit Kartoffeln zu einem Püree verarbeitet werden.

 
ich kaufe esskastanien beim türken in berln neuköln dort gibt es sie in frischhaltetüten abgepackt und soooo superfrisch und lecker eine knabberei vor dem fernseher dazu olive und kefir ein traum
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