Entdecken Sie Italien!
Die italienische Küche, da sind sich die Deutschen mit großer Mehrheit einig, ist die beste der Welt. Basta. Nirgendwo sonst, von Bella Italia mal abgesehen, gibt es so viele italienische Restaurants wie bei uns. EAT SMARTER erklärt die heiße Liebe der Teutonen zu Pizza, Pasta und Pesto.
Inhaltsverzeichnis
- Die Deutschen lieben die italienische Küche
- Die italienische Küche: viel mehr als Pizza aus der Pappschachtel
- Italien – la dolce vita
- Italienische Küche: die besten Rezepte
- Italienische Rezept-Klassiker
Eigentlich ist es ganz einfach: Wasser, etwas Salz und Mehl, fertig ist die Grundlage für Pasta. Drei denkbar simple Zutaten stehen für unendlich viele Möglichkeiten – und das großartigste Essen der Welt: die Pasta. Kein anderes Land spiegelt so sehr unsere Sehnsucht nach Sonne, mildem Klima und blauem Meer wider wie Italien. Untrennbar verbunden damit ist der Duft von dampfender Pasta, frischen Kräutern und gutem Olivenöl. Dazu frischer Parmesan und ein leichter toskanischer Landwein unter freiem Himmel: So muss wohl ein Picknick im Paradies schmecken.
Die Deutschen lieben die italienische Küche
Die Deutschen lieben Pasta (vor allem Klassiker wie die unvermeidlichen Spaghetti à la Carbonara), Frittata, Pizza und Tiramisu wie kaum ein zweites Volk: „Die Spaghettifresser, das sind wir“, schrieb der „Stern“ 2006 und rechnete vor, dass der Pastakonsum der Deutschen sich allein in den sechs Jahren seit der Jahrtausendwende verdoppelt habe. Kein Wunder: Schließlich liegen von den europaweit 25 000 italienischen Restaurants außerhalb Italiens 22 000 in Deutschland. Dabei köchelte die Liebe der Teutonen zu Kulinarischem aus „Bel Paese“ lange Zeit auf Sparflamme. Trotz der Italienbegeisterung von Goethe und Heine waren italienische Gerichte in Deutschland bis ins späte 19. Jahrhundert so gut wie unbekannt. Das erste Restaurant mit typischer Landesküche, die Osteria Bavaria, eröffnete 1890 in München. Und die Trattoria Cuneo, kaum weniger legendär, bekocht in Hamburger Hafennähe seit 1905 ihre Gäste.
Der große Boom kam allerdings erst mit dem Wirtschaftswunder der fünfziger Jahre und den italienischen Gastarbeitern. 1952 eröffnete Nicolino di Camillo in Würzburg das Capri, Deutschlands erste Pizzeria – eine blaue Grotte aus Pappmaschee an der Decke inklusive. Seitdem ist die Begeisterung der Teutonen für „Cucina italiana“ nahezu grenzenlos. Wurde der Ruf Italiens durch Mafia und Bunga-Bunga-Berlusconi auch erheblich ramponiert – seine Kochkünste sind über alle Zweifel erhaben. Ihre Küche gilt vielen Italienern, neben dem Fußball natürlich, als wesentlicher Grund für Nationalstolz – und dient nebenbei als kulinarisches Bollwerk gegen die Globalisierung. Als 1986, welch ein Sakrileg, ausgerechnet an der Spanischen Treppe im Herzen Roms die erste italienische McDonald’s-Filiale eröffnete, schlugen die Wellen der Empörung landesweit hoch. Wütende Protestler unter der Führung des Journalisten Carlo Petrini bauten auf der berühmten Piazza di Spagna eine lange Tafel auf und servierten dort Gerichte nach alter italienischer Tradition. Das war die Geburtsstunde der Slow-Food-Bewegung, die inzwischen über 100 000 Mitglieder in 132 Ländern hat.
Die italienische Küche: viel mehr als Pizza aus der Pappschachtel
Da wirkt es fast schon ironisch, dass heute zwischen München und Hamburg, aber bitte pronto, ein dichtes Netz von Lieferdiensten Millionen von Pappschachteln mit Pizzen in Büros, Single-Wohnungen und Mehrfamilienhäuser trägt. Schließlich ist die italienische Küche viel mehr als nur Pizza oder Pasta – auch wenn es unzählige Teigwarenformen und noch viel mehr Rezepte dazu gibt. Dass italienisches Kochen viel mehr mit Qualität und guten Zutaten als mit der schnellen Pizza zwischendurch zu tun hat, ist eine Erkenntnis, die sich in deutschen Haushalten erst seit den 90er-Jahren etabliert hat. Bester Beleg: Der mehrfach ausgezeichnete Kochbuch-Klassiker „Die echte italienische Küche“ (Gräfe und Unzer) hat sich über eine Million Mal verkauft, der Nachfolger („Die neue echte italienische Küche“) wurde ebenfalls zum Bestseller.
Natürlich kann von DER italienischen Küche eigentlich gar keine Rede sein. Mindestens acht, eher 21 regionale Arten des Kochens sind zwischen Südtirol und Sizilien traditionell verwurzelt. Das Spektrum ist mit Mailänder Ossobuco, gefüllten apulischen Muscheln oder Steinpilz-Risotto aus dem Piemont nicht einmal ansatzweise umrissen. Die Gerichte, die sich einigermaßen einheitlich auf den Speisekarten deutscher Trattorien und Ristorantes finden, sind ein Zugeständnis an den hiesigen Geschmack.
Kochen ist Ausdruck von Lebensfreude und Geselligkeit
Dass Italiens kulinarische Kompromissfähigkeit dabei auch an Grenzen stößt, zeigt auf unvergleichliche Art Toni seinen Gästen. Der grantelige Wirt aus dem Hamburger Schanzenviertel ist legendär. Genau wie seine Antwort auf die Frage, warum denn keine Pizza Hawaii auf seiner Karte stehe: „Das essen bei uns zu Hause die Schweine. Aber bitte, wenn du willst, mache ich dir.“ So unterschiedlich die Temperamente und Traditionen jenseits der Alpen sein mögen, wenn es um Italiens Esskultur geht, gibt es doch so etwas wie einen gemeinsamen Nenner. Denn Kochen und ist für die meisten Italiener Ausdruck von Lebensfreude und Geselligkeit. Ganz gleich, wo man in Italien ist: Rezepte werden in allen Regionen traditionell überliefert und das Essen spielt im Familienalltag noch immer eine zentrale Rolle. Hier setzt man sich nicht einfach an den Tisch, verschlingt eine Pizza und zahlt dann getrennt. Hier sitzt man immer noch mit Freunden und Verwandten am liebsten an der großen Tafel, isst in mindestens zwei Gängen: Primi Piatti, also Pasta, Risotto oder Suppe, dann Secondi Piatti, Fisch, Gegrilltes oder auch Pilze. Dazu gibt es flaschenweise Wein, Wasser und endlosen Gesprächsstoff. Vorher dürfen es gerne auch salzige Antipasti sein, hinterher köstliche Dolci. Ohne Zeit und Muße ist ein richtiges italienisches Essen eben undenkbar.
Und nebenbei ist es auch noch ziemlich gesund. Nach Japanern und Isländern haben Italiener heute die höchste Lebenserwartung der Welt. Ihre wichtigste Fettquelle ist kalt gepresstes Olivenöl, das reichlich Vitamine und Nährstoffe enthält. Statt Fleisch kommen häufiger Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch, dazu gibt es viel Obst, Gemüse und Getreideprodukte. Aber gilt das nicht auch für die Küchen anderer Mittelmeerländer? Italiener halten von solchen Vergleichen nicht viel. Oder wie Grantel-Wirt Toni seinen Gästen kurz vor Feierabend gerne erklärt: „Ja, ja, die Spanier und Franzosen geben sich auch richtig Mühe. Schon klar. Aber wir können es eben besser.“
Was ist der Unterschied zwischen einer Osteria und einer Trattoria?
Die Trattoria (zu Deutsch: "Schenke") ist ein kleines, italienisches Speiselokal, in denen einfache Speisen zubereitet und angeboten werden. Sie haben im ländlichen Raum Italiens ihren Ursprung und zeichnen sich durch ihre familiäre Atmosphäre aus. Auch in Städten sind die Trattorien zu finden – hier werden meistens zur Mittagszeit wenige Speisen angeboten, während das Lokal am Abend wieder geschlossen ist.
Etwas anders verhält es sich mit einer Osteria: Diese Art von italienischer Gaststätte bietet hauptsächlich kleinere Speisen sowie Wein an. Osterien haben eine lange Geschichte und waren bereits im antiken Rom existent. Sie entstanden an Handelsplätzen sowie Durchgängen und wurden schnell zum beliebten Treffpunkt. Eine Osteria ist wohl am besten mit der deutschen Bezeichnung "Wirtschaft" zu übersetzen.
Italien – la dolce vita
Italien ist für seine kulinarischen Spezialitäten und seine traumhaften Landschaften bekannt: Von den Alpen übers Mittelmeer bis zu den Vulkanen Vesuv und Ätna – Italien ist einfach immer eine Reise wert. Überzeugen Sie sich selbst und reisen Sie nach Bella Italia!
Zauberhaftes Venedig
Die Lagunenstadt ist ein echter Magnet für Touristen aus aller Welt. Die engen Gassen verströmen ein ganz besonderes Flair.
Traumhafte Toskana
Ein malerisches Fleckchen Erde: In die Toscana zogen sich schon die Senatoren im alten Rom zurück, um die Natur zu genießen und sich vom Trubel in der Großstadt zu erholen.
Essen Sie in einer Trattoria!
Klassisch, lecker, gut: Wenn Sie durch Italien reisen, sollten Sie auf jeden Fall eine Trattoria besuchen und sich kulinarisch verwöhnen lassen.
Das Forum Romanum – Ruinen des antiken Roms
Lebendige Geschichte – in Italien findet man sie fast überall. Vor allem Rom – das Zentrum der römischen Repubik und Kaiserzeit – strotzt nur so vor historischen Bauten.
Der Petersdom am Tiber
Der berühmte Petersdom ist die größte katholische Kirche und Teil des Vatikans.
Der Dom von Florenz
Florenz war einst eine berühmte Handelsstadt. Heute ist der Ort eine Reiseziel für viele Italien-Fans.
Der schiefe Turm von Pisa
Schief, schiefer, Pisa: Die Neigung des Turms ist eine Folge dessen, dass er auf einem Untergrund aus lehmigem Morast und Sand gebaut ist, der allmählich nachgibt.
Die Insel Capri
Einfach mal die Seele baumeln lassen – auf der Insel Capri ist das kein Problem.
Pompeii – und im Hintergrund der Vesuv
Historisch wird es auch in Pompeii. Als im Jahr 79 n. Chr. der Vesuv ausbrach, wurde die Stadt – und mit ihr zahlreiche Bewohner – verschüttet.
Der Mailänder Dom
Ein Prachtbau, den man unbedingt gesehen haben sollte: Der Mailänder Dom ist eines der berühmtesten Bauwerke Italiens.
Das Beste aus Bella Italia
Tomaten, Basilikum, Olivenöl und Knoblauch – mit diesen wenigen Basics können Italiener ganze Gerichte zaubern. Dabei gibt es so viele gute Zutaten aus Bella Italia…
Kapern
Frische grüne Kapern schmecken würzig und leicht bitter. Eingelegt in Salzlake oder Essig wird ihnen der Bitterstoff entzogen. Sie dienen in der italienischen Küche vor allem als Würze.
Mozzarella di bufala
Bei den meisten Produkten, die unter dem Namen Mozzarella verkauft werden, handelt es sich um Käse aus Kuhmilch. Doch der echte Mozzarella wird aus Büff elmilch gewonnen – sie ist fetter und cremiger als die der Kuh. Den Büffelmozzarella kennzeichnet sein leicht säuerlicher Geschmack, er ist zudem weicher und saftiger. Am besten schmeckt er frisch – und harmoniert sehr gut mit Tomaten.
Pancetta
Die italienische Variante unseres Bauchspecks wird nicht geräuchert, sondern gesalzen und an der Luft getrocknet. Die Schweinebauchstücke werden in der italienischen Küche zum Würzen von Schmorsaucen genutzt.
Parmaschinken
Mindestens 160 Kilo muss ein Parmaschwein auf die Waage bringen – im Fett steckt schließlich das Aroma. Ein Jahr lang ruhen die Schinken von bestimmten Schweinerassen in den großen Lagerhallen in Langhirano unter optimalen Luftbedingungen, um dann als Parmaschinken in die Welt verschickt zu werden. Er schmeckt klassisch gut zu Melone oder mit anderen Früchten als Antipasti.
Pecorino
Pecorino wird aus Schafsmilch gewonnen. Sein Geschmack hängt davon ab, wie lange er gereift ist – und wie er dabei behandelt wurde. Junger Pecorino ist milder – er reift maximal bis zu 60 Tage. Je älter er ist, desto würziger wird der Käse. Junger Pecorino schmeckt als Antipasti oder zu Salaten, reifen Pecorino genießt man am Stück – z.B. mit Honig. Er kann auch wie Parmesan über Pasta gerieben werden.
Tintenfische
Sepias (auf Italienisch seppia) gehören zu den beliebtesten Meeresbewohnern. Sie sind preiswert und lassen sich vielseitig verwenden. Calamari werden gerne frittiert verspeist, der Oktopus gilt als besondere Delikatesse.
Trüffeln
Die unterirdisch wachsenden Pilze begleiten in ihrer Hauptsaison viele Vorspeisen und auch Hauptgerichte aufs Feinste. Frische Trüffeln sind die teuersten Pilze überhaupt. Weiße Trüffeln entfalten ihr Aroma, wenn sie roh sind. Schwarze schwenkt man kurz in heißem Olivenöl oder Butter.
Italienische Küche: die besten Rezepte
Mit den italienischen Rezepten von EAT SMARTER holen Sie sich das dolce vita an den heimischen Herd – egal ob Pizza, Pasta oder Risotto!
Italienische Rezept-Klassiker:
Parmaschinken-Pizza mit Rucola und Pesto
Der farbenfrohe Belag aus Rucola, Tomaten und Parmaschinken sorgt mit immerhin 75 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin B1 für einen gut funktionierenden Energiestoffwechsel.
Penne mit Chili-Ricotta mit frischen Tomaten und Basilikum
In den gedünsteten Tomaten steckt viel Lycopin. Dieser Farbstoff, ein Carotinoid, ist bekannt für seine antioxidative Wirkung in unserem Organismus. Das heißt, er schützt als sogenannter Radikalfänger vor aggressivem Sauerstoff und gilt deshalb auch als Schutz vor Zellentartung.
Erdbeer-Tiramisu mit Fruchtsaft
Unsere leichte Tiramisu-Version mit frischen Beeren spart beim fetten Mascarpone – schön cremig wird das Ganze mit einem eiweißreichen Mix aus Joghurt und Quark aber trotzdem.
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MARCO POLO Reiseführer Italien von Bettina Dürr, MAIRDUMONT, 11,99 Euro
Ob Venedig oder Rom mit seinen antiken Ruinen – solche atemberaubenden Städte gibt es nur in Italien. Mit diesem Reiseführer entdecken Sie nicht nur die berühmten Attraktionen, sondern auch Fischerdörfer, Kunstschätze und Wanderwege.
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Gutes Essen spielt in Italien eine wichtige Rolle, keine Frage. Schmackhaft und schnörkellos sollte es sein – so wie die Küche von Gennaro Contaldo. In diesem Kochbuch verrät er 100 Familienrezepte aus seiner Heimat.
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