Basisches Wasser: gefährlicher Trend?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 11. Jul. 2022
Basisches Wasser: gefährlicher Trend?
Basisches Wasser: gefährlicher Trend?

Gesundheitsbewusste Menschen setzen in letzter Zeit häufig auf basisches Wasser. Dieses soll dem Körper besonders gut tun und einer Übersäuerung entgegenwirken. Doch was genau steckt hinter dem basischen Wassertrend? EAT SMARTER hat sich die Fakten und mögliche Gesundheitseffekte genauer angeschaut.

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Das steckt hinter dem Wassertrend

Ein pH-Wert von acht oder neun ist für die Fans von basischem Wasser ein Muss. Damit liegt es im alkalischen Bereich und soll gesünder sein, als normales Trinkwasser (pH-Wert sieben). So wird basischem Wasser nachgesagt, es solle den Stoffwechsel antreiben, den Säuregehalt im Blut senken oder den Körper leichter Nährstoffe aufnehmen lassen.

Doch damit nicht genug: Basisches Wasser habe zudem eine antioxidative Wirkung und schütze den Körper somit vor freien Radikalen. Auch Krankheiten wie Gicht, Bluthochdruck oder Allergien sollen durch das Trinken des speziellen Wassers gelindert werden.

Kritik aus der Wissenschaft

Die zahlreichen möglichen positiven Effekte des Trinkens von basischem Wasser konnten jedoch bis jetzt in keiner wissenschaftlichen Untersuchung nachgewiesen werden. Die basische Ernährung im Allgemeinen ist bei Forschern umstritten. So sieht auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) keine nachweislich gesundheitlichen Vorteile.

Stattdessen vermuten Wissenschaftler, dass basisches Wasser zu einer übermäßigen Produktion von Magensäure führt und somit eher gesundheitliche Probleme verursacht, als mindert. 

Zitronen

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt des menschlichen Körpers steht in einer ständigen Balance. Nur die kleinste Abweichung des pH-Werts im Blut kann zu Störungen des Stoffwechsels führen. Eine ungesunde Lebensweise sowie zu wenig Wasser kann die Übersäuerung des Körpers begünstigen. Dazu gehört der übermäßige Verzehr von Süßigkeiten, verarbeiteten Produkten sowie Zucker im Allgemeinen.

Durch das Verzehren von basischen Lebensmitteln wie rohes Obst oder Gemüse sowie das ausreichende Trinken von Wasser helfen dabei, die Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren. Zudem gibt es eine Menge natürliche Lebensmittel, die die antioxidativen Vitamine A, C und E enthalten und so vor freien Radikalen schützen.

(jbo)

 
Seit nunmehr knapp 12 Jahren trinke ich basisches Wasser. Heute kann ich sagen, dass sich mein Allgemein- und mein Gesundheitszustand verbessert haben. So ist zum Beispiel meine hartnäckige Rosacea verschwunden. Allerdings wurde mir eines klar: In Wirklichkeit ist das kein basisches Wasser. Mit seinem Basenwert liegt es im Bereich der Trinkwasserverordnung und es hat keine Basenkraft, weil die Puffer fehlen. Das es nutzt und wirkt hängt am gelösten Wasserstoff und weiteren Eigenschaften, wie freien Hydroxidionen etc. Gelernt habe ich auch, dass es schon seit Jahren sehr viele Fachpublikationen, wissenschaftlich fundierte Artikel und Studien zu reduziertem Wasser (das ist der richtige Begriff) gibt. Autoren wie Prof. Sanetaka Shirahata, Prof. Manfred Hoffmann, Dipl. Ärztin Dina Gitelmann, Dr. Walter Irlacher, Vitold Bakhir, Dr. Hidemitsu Hajashi, Chen Hui Jun, A. Miroshnikov u.v.a. sind stellvertretend zu nennen.
 
Danke für die tollen Infos- wie schnell meint man, das "Neue" sei der Weisheit letzter Schluss...
 
Wenn das Blut wirklich mal übersäuert sein sollte, führt das sicher nicht zu unangenehmen Kopfschmerzen oder anderen eher harmlosen Sachen, sondern zu einer Einweisung auf die Intensivstation. (Metabolische Azidose). Sie tritt zwar bei Diabetis mit auf, aber nicht beim Typ II, der ernährungsbedingt ist sondern bei Typ I, wo die Bauchspeicheldrüse defekt ist. Auch alle anderen Ursachen entstehen durch eine ernsthafte Vorerkrankung wie Niereninsuffizienz. Und übrigens wenn man sich schon sorgen macht, sollte man auch schreiben das es ein metabolische Alkalose (zu viel Basen und zu wenig Säuren). Eine dortige Ursache wäre häufiges Erbrechen wie es bei Bulemie üblich ist. Auf Grund eines komplexen Puffersystems ist der Blut pH-Wert aber im allgemeinen recht stabil und bedarf bei halbwegs gesunder Ernährung keinem basischen Wasser oder so was. Er verzeiht sicher den Kuchen von Oma, die Pizza vor dem Fernseher... Die Waage hingegen kann da sehr viel strenger sein, wobei jeder individuell schauen muss, ob das kilo mehr wirklich so ein Drama ist.
 
Ich traue mich nicht es meiner Frau zu erzählen.
 
Also ich würde das jetzt mal nicht in Bausch und Bogen verdammen oder zur neuen (Ernährungs)Religion erklären. Ich kenne solche Übersäuerungen auch zur Genüge und die damit verbundenen Stoffwechselprobleme. Meistens kann man das durch eine entsprechende Ernährung wieder in den Griff kriegen. Gründe dafür sind, wie schon erwähnt, Süßigkeiten, Zucker, aber auch zuviel Fleisch und eben Fertigprodukte. Die Fallen liegen hier in den versteckten E-Stoffen. Ich nehme daher seit Jahren schon ein niedrig getaktetes (natriumarm) Mineralwasser, was auch in den anderen Mineralbereichen nicht allzu viel aufweist. Das hilft dem Körper zu entschlacken. Daneben viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung, also nicht zuviel von den bekannten Sünden. Sollte mal eine Kur wieder nötig sein, so habe ich auch dafür ein gutes Rezept. Ein bis zwei Fastentage pro Woche helfen auch.
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