E 950 (Acesulfam K)
Acesulfam Kalium oder auch E 950 ist etwa 200-mal süßer als Haushaltszucker und wird künstlich hergestellt. Daher versteckt sich der kostengünstige Süßstoff in vielen Produkten. Wir klären, ob E 950 ein geeigneter Zuckerersatz oder gesundheitsschädlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Acesulfam K?
- Wie entsteht Acesulfam K?
- Ist Acesulfam das gleiche wie Aspartam?
- In welchen Lebensmitteln kommt Acesulfam K vor?
- Ist Acesulfam K abführend?
- Wie schädlich ist Acesulfam K?
- Wissen zum Mitnehmen
Zuckerersatzstoffe wie E 950 werden in der Lebensmittelindustrie immer beliebter. Auch da sie den Ruf haben, mit weniger Kalorien den gleichen Geschmack zu erreichen. Aber was steckt hinter dem Süßstoff Acesulfam K und wie gefährlich ist er wirklich?
Was ist Acesulfam K?
Acesulfam K ist ein synthetisch hergestellter Süßstoff, der neben Lebensmitteln auch oft in Kombination mit anderen Süßstoffen in Tablettenform und als Flüssig- oder Streusüße erhältlich ist. Der E 950 Zusatzstoff bezeichnet den Süßstoff Acesulfam in Industrieprodukten.
Wie entsteht Acesulfam K?
Das K steht für Acesulfam Kalium und bezieht sich auf einen der Hauptbestandteile des Süßstoffes. Außerdem werden Sauer-, Kohlen- sowie Wasserstoff und Schwefel für die Herstellung verwendet. Der weiße, kristallartige Süßstoff entsteht durch chemische Reaktionen.
Ist Acesulfam das gleiche wie Aspartam?
Nein, im Gegensatz zu Aspartam ist Acesulfam Kalium hitzestabil und verliert beim Backen und Kochen seine Süßkraft nicht. Zudem wird der süßer Geschmack nur kurzzeitig wahrgenommen.
In welchen Lebensmitteln kommt Acesulfam K vor?
Der E 950 Zusatzstoff ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen und wird in der Regel für energiereduzierte oder zuckerfreie Produkte verwendet. Dazu gehören etwa zuckerfreie Süßwaren, Brotaufstriche, Getränke, Desserts, Feinkostsalate, Saucen, Knabberartikel aus Getreide sowie alkoholische Drinks.
Ist Acesulfam K abführend?
Häufig werden bei Acesulfam K Nebenwirkungen wie Durchfall vermutet, wenn der maximal empfohlene Konsum überschritten wird. Doch diese Befürchtung beruht eher auf einer Verwechslung. Hierbei werden Süßstoffen wie E 590 oft mit Zuckeraustauschstoffen verwechselt.
Zuckeraustauschstoffe können abführend wirken, da unser Körper sie nur langsam abbaut. Sie binden Wasser im Dickdarm und verflüssigen den Stuhl. Mögliche Folgen sind Blähungen sowie Durchfall.
Wie schädlich ist Acesulfam K?
Ob Acesulfam K schädlich ist, ist umstritten. Doch bevor ein Zusatzstoff für die Lebensmittelherstellung genehmigt wird, muss er auf seine Unbedenklichkeit hin geprüft werden (1). Das gilt auch für Acesulfam, welches als unbedenklich eingestuft wurde. Zusätzlich legte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einen ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) von neun Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht fest. Dieser gibt an, welche Tagesdosis bedenkenlos aufgenommen werden kann, ohne voraussichtliche gesundheitliche Folgen für den Körper.
Wie bei vielen Süßstoffen wird allerdings vermutet, dass Acesulfam K Krebs verursacht. Bisher konnte jedoch weder dies noch, dass Acesulfam K giftig ist, bewiesen werden. Außerdem steht im Raum, ob Acesulfam K ungesund für Kinder ist. Da es bisher keine verlässlichen Angaben oder Höchstmengen gibt, wieviel Süßstoff für die Kleinen akzeptabel ist, raten Experten von dessen Konsum ab.
Insgesamt können gesunde Erwachsene gelegentlich ohne Sorge zu Produkten mit Acesulfam Kalium greifen. Allerdings ist es allein durch die aufwendige Produktion von E 950 sinnvoller, in Maßen zu natürlichem Zucker zu greifen.
Wissen zum Mitnehmen
E 950 ist durch seine extreme Süßkraft eine kalorienarme Alternative zu Haushaltszucker. Das Acesulfam K Nebenwirkungen besitzt beziehungsweise ob Acesulfam K ungesund ist, wurde bisher nicht nachgewiesen. Doch aufgrund seiner noch nicht vollständig aufgeklärten Folgen und des möglichen Gewöhnungseffekts an die extreme Süße sollte das Süßungsmittel Aspartam umgangen oder nur in Maßen verzehrt werden. Bisher wurde jedoch nicht bewiesen, dass Acesulfam K giftig ist.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt, die Menge von neun Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht zu überschreiten, um zu vermeiden, dass Acesulfam K schädlich wirkt.