Butterschmalz

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 07. Mär. 2024
Butterschmalz ist seit Jahrtausenden ein reines Naturprodukt © midosemsem
Butterschmalz ist seit Jahrtausenden ein reines Naturprodukt © midosemsem

Schmeckt fast wie Butter, kann aber wesentlich mehr: Butterschmalz hat zu Recht seit Menschengedenken einen festen Platz in der Küche. In der Warenkunde erfahren Sie alles über Butterschmalz.

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Infografik zu Butterschmalz

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Butterschmalz...

  • ...fördert die Nährstoffaufnahme:
    Insbesondere die Resorption von fettlöslichen Vitaminen wird durch das beinahe vollständig aus Fett bestehende Butterschmalz begünstigt. Dazu gehören die Vitamine A, D, K, und E, die außerdem alle zumindest in kleinen Mengen auch in Butterschmalz selbst enthalten sind.
  • ...liefert reichlich Vitamin A:
    Bei Vitamin A kann Butterschmalz richtig punkten: Schon ein Esslöffel (15 g) deckt rund 15 % unseres durchschnittlichen Tagesbedarfs. Damit kann Butterschmalz das Sehvermögen sowie gesunde Haut und Schleimhäute fördern.
  • ...enthält viele gesättigte Fettsäuren:
    Auch die Fettsäure- zusammensetzung trägt zur hohen Erhitzbarkeit und langen Haltbarkeit von Butterschmalz bei. Da es vorwiegend aus reaktionsträgen, gesättigten Fettsäuren besteht, widersteht das reine Fett der Butter Beeinträchtigungen durch Luft, Licht und hohe Temperaturen und wird nicht so schnell ranzig. Dass gesättigte Fettsäuren sich negativ auf die Gesundheit auswirken könnten, ist derweil weitgehend widerlegt.
  • ...verbrennt nicht:
    Butterschmalz erreicht beim Braten und Frittieren erst bei 205° C seinen Rauchpunkt. Der Vorteil dabei: Anders als bei den meisten anderen Fetten bilden sich auch bei sehr hohem Erhitzen von Butterschmalz keine schädlichen und krebserregenden Substanzen.
  • ...ist leicht verdaulich:
    Da Butterschmalz zum Großteil aus gesättigen Fetten besteht, die für den Darm leicht zu verarbeiten und aufzunehmen sind, ist es eine bekömmliche Energiequelle. Diese Eigenschaft kommt insbesondere Menschen mit Fettresorptionsstörungen zugute.
  • ...ist frei von Laktose:
    Der Entzug sämtlicher Milchanteile macht Butterschmalz auch zu einer gut verträglichen Alternative beim Kochen und Braten für alle, die auf Laktose mit Beschwerden reagieren.
  • ...enthält kein Milcheiweiß:
    Bei der Herstellung von Butterschmalz entzieht man der Butter Erhitzen und Bearbeiten alle Milchbestandteile sowie Wasser. Das macht Butterschmalz nicht nur sogar ungekühlt sehr lange haltbar, sondern auch bekömmlich für Menschen mit einer Milchallergie.

Das sollten Sie über Butterschmalz wissen

Erst gab´s die Butter, schon bald danach das Butterschmalz: Es gehört zu den ältesten Lebensmitteln der Menschheit überhaupt und hat alle kulinarischen Moden überstanden. Ein bisschen anders als zum Beispiel bei den Griechen und Römern der Antike verläuft die moderne Herstellung von Butterschmalz zwar, aber das Prinzip ist seit Jahrtausenden das gleiche: Frische Butter wird bei niedriger Temperatur langsam geschmolzen, der dabei an die Oberfläche steigende Schaum aus Eiweiß abgeschöpft und durch mehrfache Wiederholung fast das gesamte Wasser zum Verdampfen gebracht. Übrig bleibt ein goldgelbes, weiches Fett, das sehr lange haltbar bleibt.

In der Lebensmittelindustrie geht man heute natürlich noch ein paar Schritte weiter als die Senner früherer Zeiten: Um ein besonders feines und geschmeidiges Butterschmalz zu gewinnen, schleudert man nach dem Schmelzen und Klären das Fett zusätzlich noch und schlägt es zum Schluss maschinell mit Luft auf. Doch wie schon vor Jahrtausenden gilt auch heute noch: Butterschmalz ist ein reines Naturprodukt ohne Konservierungs- und Zusatzstoffe.

Herkunft & Geschichte: Auf Buttergeschmack waren die Menschen schon immer scharf, besonders, wenn sie aus den Alpenländern stammte. Dort erfand man schon vor Urzeiten die geradezu geniale Methode, Butter als Butterschmalz auch für die damals langen Transportwege haltbar zu machen.

Geschmack: Der Name Butterschmalz verspricht nicht zu viel: Tatsächlich schmeckt das Fett beinahe wie frische Butter.

Wie gesund ist eigentlich Butterschmalz?

Bei Butterschmalz ist eine gewisse Zurückhaltung zumindest für Figurbewusste durchaus angebracht: Es besteht nun mal zu fast 100 % aus Fett und nur zu etwa 33 % aus den günstigen ungesättigten Fettsäuren. Figurbewusste und alle, die an einer Fettstoffwechselstörung leiden, genießen Butterschmalz also besser in Maßen.

Die gute Nachricht für alle, die den Geschmack von Butter lieben, aber wegen einer Laktoseunverträglichkeit darauf verzichten: Bei Butterschmalz sinkt der Milchzuckergehalt auf minimale 0,1 % - es gilt darum zu Recht als praktisch laktosefrei.

Nährwerte von Butterschmalz pro 100 Gramm  
Kalorien 880 kcal
Eiweiß 0,3 g
Fett 100 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Butterschmalz

Einkauf: Butterschmalz finden Sie von Markenherstellern, aber auch in No-Name- bzw. Discounterqualität im Kühlregal jedes Supermarkts.

Lagerung: Im Gegensatz zu Butter bleibt Butterschmalz sehr lange frisch. Selbst ohne Kühlung können Sie es in der verschlossenen bzw. wieder verschlossenen Packung mehrere Monate lang lagern; im Kühlschrank hält sich Butterschmalz natürlich noch länger. Anders als Speiseöl oder Butter reagiert Butterschmalz nicht empfindlich auf Luft und Licht, es schmeckt darum selten und erst lange nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ranzig.

Zubereitungstipps für Butterschmalz:

Das Gute an Butterschmalz ist neben seinem Geschmack und der langen Haltbarkeit vor allem seine Vielseitigkeit: Ob Kochen, Backen, Braten oder Frittieren – das hitzebeständige Butterschmalz verbrennt erst ab etwa 205 °C und macht alles mit! Sie können Butterschmalz also bei fast allen Rezepten als Ersatz verwenden, in denen sonst Butter, Öl oder Margarine verwendet werden.

Für alle, die Laktose nicht vertragen und Margarine nicht mögen, ist Butterschmalz beim Backen von Kuchen, Keksen und Torten eine super Alternative. Kleiner Tipp: Nehmen Sie zum Backen – außer bei Mürbeteig - das Butterschmalz rechtzeitig aus dem Kühlschrank, damit es schön weich ist und sich besser verarbeiten lässt.

Beim Frittieren bringt Butterschmalz gleich zwei Vorteile: Sie bekommen damit einen feineren Geschmack als mit Speiseöl, und den deutlich dezenteren Geruch finden viele auch angenehmer.

Rezepte mit Butterschmalz:

Rezepte mit Butterschmalz finden Sie natürlich auch hier bei EAT SMARTER!

 
Hallo, warum sieht die gekaufte Butter so hell aus. Habe früher Butter selbst gemacht und das Ergebnis sah richtig gelb aus und hatte nicht so ein blasses Gelb. Viele Grüße
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Lieber Antillo, die Farbe der Butter hängt davon ab, was die Kuh frisst. Je mehr Gras sie bekommt, desto gelber ist die Butter. Dafür sorgt Carotin, ein natürlicher Pflanzenfarbstoff. Zusätzlich spielt der Wassergehalt eine Rolle – wird mehr Wasser in die Butter eingearbeitet, wird sie heller und sieht milchiger aus. Liebe Grüße von EAT SMARTER
 
Hallo! Ich habe einen kleinen Zweifel. Wenn Butterschmalz aus Kuhmilch besteht, wie ist es möglich, ein milchzuckerfreies Produkt zu erzeugen? Danke für die info! es war super interessant :D
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Hallo Chanandler Bong, bei der Herstellung, der sogenannten Klärung oder Schmelzung, von Butterschmalz werden alle Bestandteile, bis auf das Fett, entfernt. Dazu zählen unter anderem auch Laktose und Milcheiweiß. Viele Grüße von EAT SMARTER
 
Guten Tag, ich hätte gerne einen Hinweis darauf gefunden, wieviel Buttaris an Stelle von Butter verwendet ewrden muss. Schöne Freiertage Elke Pieteris
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