Oliven

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Okt. 2022

Oliven zählen zu den ältesten Genüssen der Weltgeschichte. Sie sind kulinarische Dauerbrenner: Schon in der Bibel spielten sie eine Rolle und in der mediterranen Küche geht nichts ohne sie.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Oliven
  2. Das sollten Sie über Oliven wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Oliven-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Oliven?
  5. Gesundheitsfakten
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Oliven
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Oliven

Interaktive Infografik zu Oliven

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann klicken Sie einfach auf den entsprechenden Plus- oder Minuspunkt.
Oliven Warenkunde

Oliven...

  • ...schützen Herz und Gefäße:
    Das in Oliven enthaltene Fett besteht fast ausschließlich aus ungesättigten Fettsäuren. Sie beeinflussen darum sowohl den Cholesterinspiegel als auch auf den Blutdruck in positiver Weise.
  • ...tun Schwangeren gut:
    Werdende Mütter dürfen gern öfter mal Oliven naschen, denn darin stecken nennenswerte Mengen an Folsäure. Dieser zu den B-Vitaminen zählende Stoff ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, weil er das Ungeborene vor Missbildungen schützt.
  • ...können beim Abnehmen helfen:
    Oliven sind Dickmacher? Von wegen: Als Snack sind sie definitiv deutlich kalorienärmer als etwa Kartoffelchips. Außerdem sättigen sie relativ schnell, sodass man sich an Oliven kaum überessen kann. Und sie sorgen dadurch dafür, dass man automatisch insgesamt weniger isst. Besonders kalorienarm sind übrigens grüne Oliven; schwarze Oliven enthalten mehr (gesundes!) Fett.
  • ...tun dem Darm Gutes:
    Durch Milchsäurebakterien wird Milchsäure produziert, die die Oliven von Natur aus beinhalten. Sind sie sowohl für den Magen als auch für den Darm besonders leicht verdaulich und gut bekömmlich. Außerdem "füttert" man mit Oliven auch die nützlichen Bakterien, die unsere Darmflora bilden.
  • ...liefern wichtige Vitamine:
    Sowohl für grüne als auch für schwarze Oliven gilt: sie enthalten relativ hohe Mengen an B-Vitaminen, Vitamin A und zellschützendem Vitamin E.
  • ...senken das Diabetes-Risiko:
    Studien haben gezeigt, dass seltener an Diabetes erkrankt, wer regelmäßig Oliven nascht. Als Hauptgrund für diesen positiven Effekt nennen Experten ebenfalls die wertvollen essentiellen Fettsäuren
  • ...besser bewusst auswählen:
    Vorsicht bei schwarzen Oliven: Nicht nur billigere Produkte sind oft eine Fälschung. Während "echte" schwarze Oliven durch langes Reifen am Baum ihre Farbe bekommen, hilft man bei den "falschen" mit Farbstoffen nach – in Wahrheit kauft man gefärbte grüne Oliven. Tipp: Wer schwarze Oliven grundsätzlich mit Stein kauft, bekommt immer das Original.

Das sollten Sie über Oliven wissen

Aus gutem Grund heißt der Olivenbaum auch „Ölbaum“, denn er liefert seit Jahrtausenden die Früchte für Olivenöl. Oliven als Snack oder als Zutat zu genießen ist also eher eine schöne Nebensache. Im Mittelmeeraum kennt man mehr als 50 verschiedene Sorten Oliven; es gibt sie von ganz klein bis groß und in vielen Farben von hellgrün über dunkelgrün bis hellbraun, dunkelbraun bis hin zu tiefschwarz. Für viele ist die Kalamata - eine besonders große, aromatische Tafelolive mit dunkelblauer Farbe – als Inbegriff einer idealen Olive. Andere mögen die kleinen, ganz schwarzen Oliven lieber oder schätzen grüne Oliven am meisten. Die unterschiedlichen Farben der Oliven haben übrigens nicht mit der Sorte zu tun, sondern verraten etwas über ihren Reifegrad: Grüne Oliven werden unreif bzw. halbreif gepflückt; am Baum voll ausgereifte Oliven glänzen dunkel bis schwarz. Bräunliche und braune Oliven liegen dazwischen: Sie sind nicht mehr unreif, aber auch noch nicht völlig ausgereift.

Nach der ziemlich mühsamen Ernte, die bis heute per Hand erfolgt, gibt man Oliven den letzten Schliff. Rohe Oliven, ob unreif oder reif, schmecken nämlich extrem bitter. Um sie genießbar zu machen, legt man sie darum in Salzlake ein, bevor man sie dann eventuell weiter verfeinert. Üblich ist auch das Einlegen in Essig oder in Öl; oft kommen dabei auch weitere Zutaten wie Kräuter, Knoblauch oder Chili zum Einsatz. Vor allem in Spanien füllt man grüne Oliven nach dem maschinellen Entsteinen gern mit Mandeln, Paprikafruchtfleisch oder Anchovis und serviert sie als Tapas zum Sherry.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat von Olivenbäumen liegt vermutlich im antiken Griechenland, aber auch die alten Römer kannten und schätzten die Ölfrucht. Bis heute sind Oliven in allen Ländern rund ums Mittelmeer zuhause.

Saison

Die Erntezeit für frische Oliven startet in den Mittelmeerländern im Herbst. Bei uns sind Oliven aber lose und abgepackt das ganze Jahr über zum selben Preis erhältlich.

Geschmack

Geschmacklich gibt es große Unterschiede – grüne Oliven schmecken meistens etwas milder und säuerlich-pikant; schwarze Oliven haben einen sehr herzhaften und je nach Sorte oft auch mehr oder weniger bitteren Geschmack.

Unsere liebsten Oliven-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Oliven-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Oliven?

Oliven verdanken ihre Haltbarkeit und den pikanten Geschmack den Milchsäurebakterien, die für Magen und Darm ausgesprochen nützliche Effekte haben. Vor allem aber sind Oliven reich an Fett, was sie zwar einerseits kalorienreich – aber andererseits fast schon zur Medizin für Herz und Kreislauf macht. Denn wie auch das Öl daraus bieten Oliven ausgesprochen wertvolles Fett, das überwiegend aus den gesunden ungesättigten Fettsäuren besteht.

Nährwerte von Oliven pro 100 Gramm grün schwarz
Kalorien 143 350
Eiweiß 1,4 g 2,3 g
Fett 14 g 35 g
Kohlenhydrate 2 g 5 g
Ballaststoffe 4,4 g 3,7 g

Das könnte Sie auch interessieren

Einkaufs- und Küchentipps für Oliven

Einkauf

Lose kann man Oliven an der Feinkosttheke im Supermarkt oder im türkischen Gemüsegeschäft bekommen. Vorteil: Sie können auch kleinere Mengen kaufen und sich durchprobieren, bis Sie die Olive Ihres Geschmacks finden. Ansonsten gibt es grüne und schwarze Oliven natürlich auch im Glas oder in der Dose zu kaufen. Hier heißt es allerdings bei dunklen Oliven aufpassen:  Wenn Sie den vollen Geschmack von dunklen bzw. schwarzen Oliven möchten, sollten Sie nicht nur nach der Optik zugreifen. Denn sehr oft sind vermeintlich ausgereifte, schwarze Oliven in Wirklichkeit künstlich mit Eisensalzen gefärbte grüne Oliven. Als Faustregel gilt: Schwarze Oliven mit Stein sind immer echt, denn sie sind zu weich, um sie maschinell zu entsteinen. Bei schwarzen Oliven ohne Stein dagegen wurde meistens „nachgeholfen“ – schauen Sie im Zweifelsfall auf das Etikett, dort muss dann der Vermerk „geschwärzt“ stehen.

Lagerung

Ungeöffnete Gläser oder Dosen mit Oliven sind viele Jahre lang haltbar. Geöffnete Konserven bleiben aber im Kühlschrank ebenfalls mehrere Monate frisch. 

Vorbereitung

Das Entsteinen von Oliven ist mit etwas Aufwand verbunden, weil ihr Fleisch meist sehr fest am Stein haftet. Mit einem Trick geht es aber leichter: Legen Sie die Oliven auf ein Arbeitsbrett und dann ein zweites Brett darauf. Jetzt einmal kräftig drücken, sodass die Oliven leicht platzen – und schon lassen sich die Steine herauspulen.

Zubereitungstipps für Oliven

Oliven sind perfekt für alle herzhafte Gerichte, denen man eine mediterrane Note geben möchte. Sie schmecken zum Beispiel in der Pastasauce, auf der Pizza, in Salaten, zu Schmorgerichten oder zu gebratenem Fisch. In Südfrankreich wird aus Oliven auch die „Tapenade“, eine wunderbar würzige Creme, die gut zu Nudeln, Brot und Gegrilltem passt und mit der man auch Saucen den letzten Pfiff geben kann. Zubereitet ist sie im Handumdrehen:

  • 350 g schwarze Oliven halbieren und entsteinen.
  • Mit 100 g Kapern, 50 g Sardellen, 4 Knoblauchzehen, 4 EL Olivenöl und den Blättchen von 1 Bund Basilikum mit dem Stabmixer oder im Mixer Creme pürieren.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kühl aufbewahren.
Schreiben Sie einen Kommentar