Agavendicksaft

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 07. Okt. 2024

Süßer Import aus Mexiko: Agavendicksaft wird aus der Agave Americana gewonnen und ist als Süßungsmittel trendy. Alle wichtigen Fakten dazu lesen Sie hier!

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Agavendicksaft
  2. Das sollten Sie über Agavendicksaft wissen
    1. Herkunft
    2. Geschmack
  3. Unsere liebsten Agavendicksaft-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Agavendicksaft?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Agavendicksaft
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  6. Zubereitungstipps für Agavendicksaft

Infografik zu Agavendicksaft

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Agavendicksaft Warenkunde

Agavendicksaft...

  • ...ist bei Fructoseunverträglichkeit ungeeignet:
    Alle, die an einer Fruchtzuckerunverträglichkeit leiden, sollten auf Agavendicksaft grundsätzlich ganz verzichten, da er große Mengen Fructose liefert.
  • ...schadet den Zähnen: 
    Viele halten ja Agavendicksaft für gesünder als normalen Zucker; manche meinen sogar, er sei besser für die Zähne. Das stimmt leider nicht: Auch die Fructose im Agavendicksaft schädigt den Zahnschmelz und kann dadurch Karies fördern.
  • ...CO2 Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von über 260 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Agavendicksaft schlecht. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...kann Gicht fördern:
    Wer einen zu hohen Harnsäuregehalt im Körper hat beziehungsweise anfällig für Gicht ist, der sollte mit Agavendicksaft nur zurückhaltend süßen. Neueste Studien zeigen, dass Fruktose und Gicht zusammenhängen, da Fruchtzucker die Harnsäureausscheidung behindert und dadurch Gichtanfälle fördert.
  • ...enthält kaum Nähr- und Vitalstoffe:
    Es stimmt, dass Agavendicksaft im Vergleich mit Zucker immerhin einige Mineralstoffe und Pflanzenstoffe enthält. Allerdings sind die Mengen so gering, dass sie die möglichen Schäden durch den hohen Fructoseanteil keinesfalls ausgleichen können.
  • ...kann die Verdauung stören
    Eine Besonderheit von Fruchtzucker in Agavendicksaft ist seine Wirkung auf den Darm: Wer viel damit süßt, muss mit Bauchkrämpfen, Blähungen und Durchfall rechnen.
  • ...fördert das metabolische Syndrom:
    Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin, dass auch ein hoher Konsum von Fruchtzucker - wie er in Agavendicksaft steckt – zu Erkrankungen wie Fettleber, Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen führen kann.

Das sollten Sie über Agavendicksaft wissen

Agaven kennen viele hierzulande als dekorative exotische Pflanze. Dass daraus auch Agavendicksaft hergestellt wird, spricht sich nur langsam herum – und das vor allem in Veggiekreisen, denn der süße Sirup gilt als veganes und besonders gesundes Süßungsmittel bzw. als gesunde Zuckeralternative.

Gewonnen wird Agavendicksaft aus dem sogenannten Herz von Agaven. Den dort austretenden Saft kocht man in Stahlkesseln, bis der Wasseranteil auf maximal 25 % sinkt und ein dickflüssiger Sirup übrig bleibt.

Agavendicksaft besteht zu fast 100 Prozent aus Fructose, der eine besonders hohe Löslichkeit hat und etwa 1,2-mal so stark süßt wie üblicher Haushaltszucker.

Die Lebensmittelindustrie verwendet Agavendicksaft immer häufiger für Getränke, Gebäck, Desserts oder Süßigkeiten.

Herkunft

Agaven wachsen in ganz Mittelamerika, als Heimat des Agavendicksafts gilt vor allem Mexiko.

Geschmack

Agavendicksaft schmeckt neutral und nur leicht süß.

Unsere liebsten Agavendicksaft-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Agavendicksaft-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Agavendicksaft?

Die Agave selbst gilt als Heilpflanze. Aus ihrem Saft stellten schon die Azteken unter anderem Naturheilmittel für die Wundheilung und gegen Entzündungen her.

Das lässt sich allerdings auf den Agavendicksaft nicht einfach übertragen. Auch das Argument, dass dieses Süßungsmittel als natürliches pflanzliches Produkt aus Bio-Anbau besonders gesund ist, zieht nicht wirklich. Zwar stimmt es, dass Agavendicksaft rund 100 Kalorien weniger sowie deutlich weniger Kohlenhydrate hat als Zucker, an Vitaminen und Mineralstoffen ist Agavendicksaft aber fast genauso arm. Und nicht zuletzt kann Fruchtzucker in hohen Mengen zu Unverträglichkeiten wie z.B. Durchfall führen. Experten empfehlen daher, auch Agavendicksaft nur sparsam einzusetzen.

Umweltschützer kritisieren, dass Agavendicksaft unverhältnismäßig Ressourcen kostet, weil man ihn aufwendig aus Mexiko zu uns transportieren muss und zudem die Energiekosten bei der Herstellung als besonders hoch gelten.

Nährwerte von Agavendicksaft pro 100 Gramm  
Kalorien 304
Eiweiß 0,1 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 76 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Agavendicksaft

Einkauf

Agavendicksaft bekommen Sie im Bio-Laden, Reformhaus und im Supermarkt.

Lagerung

Dank seines hohen Zuckergehalts bleibt Agavendicksaft sowohl in der verschlossenen Flasche als auch geöffnet ohne Kühlung etwa 18 Monate lang frisch.

Zubereitungstipps für Agavendicksaft

Mit Agavendicksaft können Sie kalte und warme Flüssigkeiten wie Tee, Kaffee, Kakao, Mixgetränke etc. süßen. Der helle und neutral schmeckende Sirup eignet sich aber auch perfekt zum Süßen von Müsli, Joghurt, Quark, Desserts, Kuchen- und anderen Teigen. Agavendicksaft ist außerdem ein echter Klassiker beim veganen Backen

Ebenfalls eine Option: Schmecken Sie auch mal Soßen oder Salatdressings mit Agavensirup ab!

 
Agavendicksaft wird zwar aus der Agave americana gewonnen, diese ist aber kein Kaktus und somit gewinnt man Agavendicksaft nicht aus Kakteen, das ist schlichtweg falsch!!
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Hallo Thomas, da hast du völlig Recht! Danke für dein Feedback. Der Agavendicksaft wird aus der Agave Americana gewonnen, die zur Unterfamilie der Agavengewächsen gehört. Wir haben den Text geändert. Viele Grüße von EAT SMARTER
 
Künstlich angereicherte Fruktoseprodukte führen zu Leberverfettung, Leberkrebs, erhöhen das Diabetesrisiko sowie das kardiovaskuläre Risiko. Einfach normalen Zucker in Maßen verwenden ist das gesündeste. Der Körper kann normalen Haushaltszucker ebenso wie Traubenzucker super verwerten, die Fruktose wird wesentlich schlechter verwertet.
 
Also für mich als Allergiker, ich darf keinen Honig essen, ist der Agavendicksaft genau das richtige. Ich habe mit diesem Agavendicksaft überhaupt keine Probleme. Es ist wie imit allem nur nicht übertreiben, keine Gewichtzunahme. Ich esse auch den Rapshonig Kostenpunkt ca. 8 Euro derzeit. Das ist mir egal, da ich davon kein Allergisches Asthma und Lungenetzündung bekomme. Ich bin froh das es sowas gibt, klar muss es eingeführt werden, aber denkt doch mal an das viele Obst, das auch aus dem Außland kommt, Bannanen, Orangen, Kiwi usw. also bitte nicht meckern.
 
Agavendicksaft zeichnet sich durch einen sehr hohen Fructosegehalt aus. Dadurch süßst er stärker als normaler Haushaltszucker. Gerade die Fructose wird aber neuerdings als hoch problematisch angesehen. Sie wird nicht auf demselben Weg verstoffwechselt wie die Glukose und kann zu Fructoseintoleranz aber auch zu Insulinresistenz und Fettleber führen. Daneben besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Fructosekonsum und Übergewicht. Auch ein Zusammenhang mit Depressionen wird wegen einer damit verbundenen schlechterten Tryptophanaufnahme diskutiert. Wer also Gewichtsprobleme hat sollte einen besonders weiten Bogen um Agavendicksaft und andere Lebensmittel mit hohem Fructoseanteil machen.
  • 1
  • 2
Schreiben Sie einen Kommentar