Raucher verlieren schneller ihre Zähne
Wer raucht, gefährdet nicht nur seine Lunge und die Gefäße, sondern auch seine Zähne, haben Forscher aus Potsdam in einer Langzeitstudie herausgefunden. Die gute Nachricht: Die Zähne regenerieren sich nach einem Qualm-Stopp recht schnell.
Als Hauptursache für den Zahnverlust schon in jungen Jahren definieren die Forscher Parodontitis (Zahnfleischentzündung). „Daher ist der beobachtete Zusammenhang zwischen Rauchen und Zahnverlust sicherlich primär durch ein erhöhtes Auftreten der Parodontitis bei Rauchern zu erklären“, sagte der Co-Autor der Studie, Kolade Oluwagbemigun. Zahnfleischentzündungen bei Rauchern ließen sich somit auch als erstes greifbares Warnsignal sehen, das darauf hinweist, dass die Gesundheit durch den Tabakkonsum bereits stark geschädigt ist.
Doch eines der häufigsten Symptome einer Parodontitis, Zahnfleischbluten, wird durch das Rauchen unterdrückt. So sind Raucher noch mehr als Nichtraucher auf einen aufmerksamen Zahnarzt angewiesen.
Inwieweit Rauchen auch das Kariesrisiko erhöht, muss aber noch erforscht werden.
Die Zähne starker Raucher sind besonders gefährdet
Interessant ist, dass der Zusammenhang zwischen Rauchen und Zahnverlust in der Studie bei jüngeren Personen stärker ausgeprägt war als bei älteren. Zudem beobachteten die Wissenschaftler, dass starke Raucher, die mehr als 15 Zigaretten pro Tag konsumierten, ein höheres Risiko hatten als diejenigen, die weniger rauchten.
Die Ergebnisse der Potsdamer Studie basieren auf Daten von 23.376 männlichen und weiblichen Studienteilnehmern.
In Deutschland haben über 20 Prozent der Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren ihre eigenen Zähne bereits teilweise oder ganz verloren.
Zähne können sich erholen
Die gute Nachricht ist: Wer mit dem Rauchen aufhört, hat gute Chancen, dass sich Zähne und Zahnfleisch regenerieren – ein weiterer Ansporn, die Glimmstengel endgültig aufzugeben!