Schützen Äpfel vor Darm- und Prostatakrebs?
Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Juni 2006 - Friedrich Schiller Universität, Jena
Äpfel enthalten einen natürlichen Cocktail aus Inhaltsstoffen, der möglicher Weise Tumorbildungen vorbeugen kann, berichten Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Und amerikanische Forscher meinen entdeckt zu haben, dass Granatäpfel das Fortschreiten von Prostatakrebs aufhalten kann.
"Natürlich kann der Konsum von Äpfeln allein nicht vor einer Darmkrebserkrankung schützen, das kann kein einzelnes Nahrungsmittel leisten“, erklärt Prof. Dr. Beatrice L. Pool-Zobel von der Universität Jena. "Aber Äpfel bilden einen wichtigen Bestandteil bei der Krebsprophylaxe, weil sie in Westeuropa ein Hauptlieferant für Flavonoide sind.“
Noch ist wenig bekannt, woher die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Pflanzenbestandteile kommt. Dieses zu erforschen, ist Ziel eines seit drei Jahren bestehenden und gerade bis 2009 verlängerten Projekts, das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) finanziert wird.
Amerikanische Forscher berichten inzwischen, dass Granatäpfel möglicher Weise das Fortschreiten von Prostatakrebs aufhalten kann. Sie hatten Krebspatienten täglich ein Viertelliter Saft verabreicht.
Der Saft von Granatäpfeln ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung und die enthaltenen hohen Mengen so genannter Antioxidantien. Erst kürzlich hatte eine Studie des Ramban Medical Center in Haifa gezeigt, dass täglich ein Glas Granatapfelsaft gegen Herzinfarkt helfen kann (siehe Studie vom 29.11.2004).
Im Granatapfel sind zudem Stoffe wie etwa die Ellagsäure enthalten, die eine Krebs hemmende Wirkung haben sollen. Bereits in früheren Studien hatten Allan Pantuck und seine Mitarbeiter beobachtet, dass der Granatapfelsaft in Zellkulturen und bei Tieren das Wachstum von Prostatakrebs verzögert. Nun folgten klinische Studien an menschlichen Probanden.
Die Wissenschafter wählten dazu fünfzig an Prostatakrebs leidende Männer aus, die zwar bereits operiert oder bestrahlt worden waren, deren Wert des so genannten prostataspezifischen Antigens PSA jedoch wieder angestiegen war. Ein Anstieg der PSA-Konzentration ist ein Zeichen für das Fortschreiten des Krebses. Pantuck und sein Team gaben den Probanden nun täglich rund 235 Milliliter Granatapfelsaft zu trinken und maßen die Zeit, bis sich der PSA-Wert verdoppelt hatte. Das Resultat war eindeutig: Während sich der PSA-Wert bei vergleichbaren Patienten normalerweise alle 15 Monate verdoppelt, verlängerte sich diese Zeit den mit Granatapfelsaft behandelten Männern auf bis zu 54 Monate. Eine deutliche Verlängerung war bei insgesamt 80 Prozent der Männer festzustellen. Nebenwirkungen konnten die Forscher nicht beobachten.
"Trinken Männer im Alter von 65 bis 70 Jahren mit einem bereits behandelten Prostatakrebs Granatapfelsaft, können sie das Fortschreiten der Krankheit vielleicht solange hinauszögern, dass sie vorher an einer anderen Todesursache sterben", erklärt Pantuck. Der Forscher hofft zudem, dass der Fruchtsaft einmal bei vielen Patienten die bisher häufig eingesetzte Hormontheraphie, die starke Nebenwirkungen haben kann, ersetzen wird. Weitere Studien sollen zeigen, welche Substanzen in den Granatäpfeln für die Krebs hemmende Wirkung verantwortlich sind. Mehr: Friedrich Schiller Universität
Noch ist wenig bekannt, woher die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Pflanzenbestandteile kommt. Dieses zu erforschen, ist Ziel eines seit drei Jahren bestehenden und gerade bis 2009 verlängerten Projekts, das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) finanziert wird.
Amerikanische Forscher berichten inzwischen, dass Granatäpfel möglicher Weise das Fortschreiten von Prostatakrebs aufhalten kann. Sie hatten Krebspatienten täglich ein Viertelliter Saft verabreicht.
Der Saft von Granatäpfeln ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung und die enthaltenen hohen Mengen so genannter Antioxidantien. Erst kürzlich hatte eine Studie des Ramban Medical Center in Haifa gezeigt, dass täglich ein Glas Granatapfelsaft gegen Herzinfarkt helfen kann (siehe Studie vom 29.11.2004).
Im Granatapfel sind zudem Stoffe wie etwa die Ellagsäure enthalten, die eine Krebs hemmende Wirkung haben sollen. Bereits in früheren Studien hatten Allan Pantuck und seine Mitarbeiter beobachtet, dass der Granatapfelsaft in Zellkulturen und bei Tieren das Wachstum von Prostatakrebs verzögert. Nun folgten klinische Studien an menschlichen Probanden.
Die Wissenschafter wählten dazu fünfzig an Prostatakrebs leidende Männer aus, die zwar bereits operiert oder bestrahlt worden waren, deren Wert des so genannten prostataspezifischen Antigens PSA jedoch wieder angestiegen war. Ein Anstieg der PSA-Konzentration ist ein Zeichen für das Fortschreiten des Krebses. Pantuck und sein Team gaben den Probanden nun täglich rund 235 Milliliter Granatapfelsaft zu trinken und maßen die Zeit, bis sich der PSA-Wert verdoppelt hatte. Das Resultat war eindeutig: Während sich der PSA-Wert bei vergleichbaren Patienten normalerweise alle 15 Monate verdoppelt, verlängerte sich diese Zeit den mit Granatapfelsaft behandelten Männern auf bis zu 54 Monate. Eine deutliche Verlängerung war bei insgesamt 80 Prozent der Männer festzustellen. Nebenwirkungen konnten die Forscher nicht beobachten.
"Trinken Männer im Alter von 65 bis 70 Jahren mit einem bereits behandelten Prostatakrebs Granatapfelsaft, können sie das Fortschreiten der Krankheit vielleicht solange hinauszögern, dass sie vorher an einer anderen Todesursache sterben", erklärt Pantuck. Der Forscher hofft zudem, dass der Fruchtsaft einmal bei vielen Patienten die bisher häufig eingesetzte Hormontheraphie, die starke Nebenwirkungen haben kann, ersetzen wird. Weitere Studien sollen zeigen, welche Substanzen in den Granatäpfeln für die Krebs hemmende Wirkung verantwortlich sind. Mehr: Friedrich Schiller Universität
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