NOVEMBER 2022, UNIVERSITY OF SOUTH AUSTRALIA, AUSTRALIEN

Walnüsse helfen gegen psychischen Stress

Von Katrin Lammers
Aktualisiert am 14. Nov. 2024

Meist stehen die gesunden Fette der Walnüsse, die etwa die Herzgesundheit fördern, im Vordergrund. Doch neueste Forschungsergebnisse zeigten darüber hinaus, dass die Nüsse die Stimmung verbessern und sogar die Symptome einer Depression lindern können.

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Worum ging es bei dieser Studie?

  • Frühere Untersuchungen stellten heraus, dass Walnüsse dank ihres hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien wie Polyphenolen und Vitamin E sowie Melatonin (ein schlafförderndes Hormon) die Gehirn- sowie Darmgesundheit fördern.
  • Um zu überprüfen, ob schon kleine, täglich aufgenommene Mengen an Walnüssen sich positiv auf die psychische Gesundheit und vor allem Stress auswirken, wurden 80 Studierende in Behandlungs- und Kontrollgruppen aufgeteilt und in drei Intervallen klinisch untersucht.

Wie lautet die zentrale Forschungsfrage?

Wie viele Probanden nahmen teil?

  • Für die Studie wurden die Daten von 80 Männern und Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren ausgewertet. 

Welche Methode wurde angewandt?

  • 80 Studierende wurden in Behandlungs- und Kontrollgruppen aufgeteilt und in drei Intervallen klinisch untersucht.
  • Die psychische Gesundheit, allgemeine Stimmung, Schlafgewohnheiten und das Wohlbefinden wurden ebenfalls während jeder Untersuchung mittels Fragebögen bewertet.
  • Diese Untersuchungen fanden zu Beginn eines 13-wöchigen Universitätssemesters, während der Prüfungswoche und zwei Wochen nach dem Prüfungszeitraum statt.
  • Die Studierenden in der Walnussgruppe wurden während der Studiendauer angehalten, täglich Walnüsse zu verzehren.

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Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

  • Die Forschenden fanden heraus, dass diejenigen, die täglich etwa eine halbe Tasse Walnüsse konsumierten, Verbesserungen bei der psychischen Gesundheit zeigten. 
  • Nach dem regelmäßigen Walnussverzehr wiesen die Teilnehmenden längerfristig auch eine Verbesserung der metabolischen Biomarker sowie der allgemeinen Schlafqualität auf.
  • Die 16-wöchige Walnussergänzung wirkte bei Studierenden positiv auf das selbstberichtete Stress- und Depressionsniveau, verbesserte die allgemeine psychische Gesundheit und unterstützte den Schlaf längerfristig.
  • In der Kontrollgruppe zeigte sich diese Verbesserung nicht.

Wer hat die Studie finanziert und durchgeführt?

  • Korrespondierende Autorin ist Dr. Larisa Bobrovskaya vom Clinical and Health Sciences, University of South Australia in Australien. 
  • Die Mitarbeitenden erklären keine konkurrierenden Interessen.

Wo ist die Original-Studie zu finden?


Begriffe: Was ist/sind eigentlich ...?


Wie bewertet EAT SMARTER diese Studie? 

  • Umfassende Untersuchung: In der Studie wurden neben dem selbst berichteten psychischen Zustand auch Biomarker sowie Darmmikrobiota erfasst. 
  • Klarer Unterschied erkennbar: Bei den Teilnehmenden verschlechterte sich die mentale Gesundheit während der meist stressigen Klausurenphase in der Kontrollgruppe. Bei der Walnussgruppe war dies nicht der Fall. 
  • Kleines Studiendesign: Die Untersuchung wurde über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum und mit 80 Teilnehmenden durchgeführt. Um konkretere Aussagen über die positive Wirkung von regelmäßigem Walnussverzehr treffen zu können, ist eine größer angelegte Studie sinnvoll. Darüber hinaus wurden die Biomarker (abgesehen von den Darmmikrobiota) nicht geschlechtsspezifisch differenziert untersucht.
  • Placeboeffekt möglich: Da die Teilnehmenden wussten, in welche Gruppe sie eingeteilt wurden, ist eine Ergebnisverfälschung aufgrund des Placeboeffekts nicht auszuschließen.
  • Walnüsse als Superfood: Auch wenn weitere Untersuchungen nötig sind, konnte die Studie erneut bestätigen, wie vorteilhaft Walnüsse für die Gesundheit und vermutlich auch die Psyche sind. Daher ist der regelmäßige Verzehr empfehlenswert.
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