Bootcamp: So effektiv ist der Outdoor-Drill
Community Trainings in Parks oder im Stadtwald boomen. Zu Recht: Kaum ein Workout ist in kurzer Zeit so effektiv! So starten Sie beim Bootcamp durch.
Ich liebe den Sommer, liebe EAT SMARTER-Leser! Dann kann ich endlich wieder draußen Sport machen, ohne mich dick einzumummeln. Mit dieser Freude am Outdoor-Workout bin ich nicht allein: Im Kölner Stadtpark treffen sich immer mehr Hobbysportler zum „Bootcamp“. Sie schwitzen bei Burpees, Liegestützen, Minisprints – und haben dabei sichtlich viel Spaß.
Die Ursprünge der Bootcamps liegen in der US-Armee: So wird das beinharte Training bezeichnet, mit dem die Rekruten fit gemacht werden. Mittlerweile hat sich der Begriff als feste Größe im Fitnessmarkt etabliert, in jeder größeren Stadt existieren Outdoor-Gruppen, die ein ganzheitliches Training im Freien absolvieren.
Wie ein Bootcamp Körper & Geist fit macht
Das Konzept hinter den Bootcamps ist denkbar simpel: Man trifft sich zu festen Zeitpunkten und absolviert eine Art Zirkeltraining, das Kraft- und Ausdauertraining kombiniert. Dieses Training hat es in sich: Ein Instructor stellt sicher, dass jeder an seine persönlichen Grenzen kommt. Motiviert von der Gruppe, gibt jeder, was er kann, und geht anschließend ausgepowert und stolz nach Hause. Wenn die Stimmung in der Gruppe gut ist, haben typische Schweinehund-Faktoren wie „es regnet“ oder „ich bin müde“ keine Chance.
Parkbänke, Klettergerüste, Baumstämme, Reckstangen: Bei einem Bootcamp-Workout wird als Trainingsgerät genutzt, was sich in Park oder Wald eben findet. Das Training basiert auf hocheffektiven Körpergewichts-Übungen, die Muskeln, Schnellkraft und Koordination fördern. Durch die schnelle Abfolge der Übungen ist es ähnlich effektiv wie das HIIT-Training. Wer zweimal eine Stunde Bootcamp in der Woche absolviert, wird schnell Veränderungen an seinem Körper bemerken.
Achtung: nicht überfordern!
Wie bei jedem hochintensiven training gilt auch für´s Bootcamp: Bitte machen Sie nur so viel, wie es Ihrer Fitness und Ausdauer entspricht. Von der Gruppe motiviert, wird schnell der ein oder andere Hilferuf des Körpers ignoriert. Die Folge können Zerrungen oder eine Überlastung der Sehnen und Bändern sein. Lassen Sie es daher bitte langsam angehen. Nicht jede Übung muss von Anfang an zu 100 Prozent absolviert werden. Ein guter Trainer wird zudem darauf achten, dass niemand sich überfordert.
Draußen austoben für die Seele
Dafür, dass Sie sich nach einem Bootcamp nicht nur ausgepowert, sondern heiter und entspannt fühlen, sorgen der Wellness-Faktor frische Luft: Die facettenreichen Sinneseindrücke im Freien bauen Stress ab, heben die Stimmung und lassen Alltagssorgen schneller vergessen als hinter verschlossenen Türen. Die vielen Reize, denen wir draußen ausgesetzt sind, regen die Kreativität, aber auch die Abwehrkräfte an. Gerade für Schreibtischtäter ist der Einfluss des Sonnenlichtes wichtig: Beim Sport im Freien regt die UV-Strahlung den Körper an, Vitamin D zu produzieren und die Speicher aufzufüllen.
Zudem punktet das Bootcamp nicht nur mit reiner Luft frei von Turnschuh-Mief, sondern auch mit überschaubaren Kosten: Teilweise sind Sie schon mit zehn Euro pro Stunde dabei. Häufig wird das Outdoortraining mittlerweile auch von Sportvereinen angeboten.
Jetzt im Sommer ist es besonders einfach, ins Outdoor-Training einzusteigen. Sicher gibt es in Ihrer Nähe ein Studio oder einen Verein, der Bootcamps anbietet. Probieren Sie es aus!
Ihr Ingo Froböse
- Antworten
- Melden