Welche alkoholfreien Alternativen gibt es?
Egal ob Bier, Sekt oder Wein: Alkoholfreie Alternativen liegen im Trend und das Angebot wächst stetig. Doch was steckt in den Getränken? Wie schmecken sie? Und was gilt es zu beachten? Wir klären auf!
Inhaltsverzeichnis
- Alkoholfreies Bier
- Alternative zu Wein
- Alkoholfreier Sekt
- Destillate
- Wer kann die Alternativen zu Alkohol trinken?
- Wissen zum Mitnehmen
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Apropos gesund: Immer mehr Menschen möchten ihrer Gesundheit zuliebe keinen Alkohol trinken. Das hat sich mittlerweile zu einem Trend gemausert und das Angebot an Getränken ohne Umdrehungen wächst stetig. Erfahren Sie im Live Smarter-Blog, welche alkoholfreien Alternativen der Supermarkt bereithält, wie sie sich vom Original unterscheiden und was es zu beachten gibt.
1. Alkoholfreies Bier
Heutzutage hat fast jede Brauerei eine alkoholfreie Alternative im Sortiment. Dafür werden dieselben Zutaten verwendet wie für normales Bier, also Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Auch die Herstellung verläuft ähnlich, aber um dem Getränk den unerwünschten Stoff entziehen, gibt es zwei Ansätze. Die erste Möglichkeit besteht darin, den Gärprozess zu drosseln, damit die Hefen nicht den gesamten Zucker aus dem Malz in Alkohol umsetzen. Das gelingt mit Kälte oder Spezialhefen, die einen Teil des Zuckers nicht vergären können.
Ein Nachteil dabei ist, dass die typischen Geschmacksstoffe zu kurz kommen können. Gleichzeitig verbleibt im Getränk mehr Zucker, weshalb einige alkoholfreie Alternativen süßer schmecken. Wer also auf den Zuckergehalt achten möchte, vergleicht am besten die Flaschen miteinander, denn die Unterschiede sind mitunter groß.
Der zweite Ansatz besteht darin, nachträglich den Alkohol zu entziehen. Dazu filtern Brauereien ihn durch eine spezielle Membran ab oder lassen ihn durch Destillation im Vakuum verdunsten. Dabei gehen allerdings auch Aromastoffe verloren. Zudem sind alkoholfreie Biere herstellungsbedingt oft weniger spritzig und – anders als die Bezeichnung es vermuten lässt – dürfen noch bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Bei Flaschen mit der Angabe 0,0 Volumenprozent liegen die Restmengen deutlich darunter.
2. Alternative zu Wein
Wie beim Original werden für alkoholfreie Weine zunächst Weintrauben vergoren. Erst im Anschluss entfernen Winzerinnen und Winzer den unerwünschten Stoff. Dabei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, aber am besten bleibt das Aroma bei der Vakuumdestillation erhalten: Im Vakuum verdampft Alkohol bereits bei rund 27 Grad Celsius anstatt bei etwa 78 Grad Celsius.
Durch die geringe Temperatur bleibt der ursprüngliche Charakter des Weines größtenteils erhalten, jedoch nicht vollständig. Daher wird später ein Teil der verloren gegangenen Geschmacksstoffe künstlich ergänzt. Auch dürfen Hersteller mit Traubenmost nachsüßen.
Zudem darf alkoholfreier Wein bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Dieser ist selbst ein entscheidender Geschmacksträger und verleiht dem Genussmittel normalerweise sein volles und rundes Aroma. Für einen möglichst authentischen Geschmack weist alkoholfreier Wein deshalb häufig die erlaubte Höchstmenge auf. Aber für gewöhnlich erkennen nur Feinschmeckerinnen und Feinschmecker den Unterschied zum klassischen Wein.
Übrigens: Wer beim Kochen auf der sicheren Seite sein möchte, sollte eine Alternative zu Wein nehmen. Denn anders als viele von uns denken, verdampft Alkohol beim Kochen nicht vollständig, insbesondere wenn er erst zum Schluss zugefügt wird oder Speisen mit geschlossenem Deckel zubereitet werden. Das gewünschte Aroma und den Geschmack erzielen am besten alkoholfreie Weine. Aber auch Traubensaft, Apfelsaft oder Geflügelfond mit einem Spritzer Zitronensaft oder Balsamico eignen sich als Alkohol-Ersatz wunderbar.
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3. Alkoholfreier Sekt
Ob zu Geburtstagen, Feiertagen oder zu bestandenen Abschlüssen: Wer auf etwas anstoßen möchte, greift vorzugsweise zum Sekt – den gibt es auch ohne Umdrehungen. Die Basis dafür bildet entweder ein entalkoholisierter Wein oder Traubensaft. Und auch hier ist eine Restmenge von 0,5 Volumenprozent Alkohol zulässig.
Im Supermarkt oder im Discounter stehen vorwiegend Flaschen aus enthalkoholisiertem Wein. Dafür wird ein Grundwein unter Vakuum gesetzt und der unerwünschte Stoff verdampft. Eine Restmenge bleibt allerdings immer übrig und um den Geschmack in die Nähe der klassischen Version zu bringen, wird Zucker oder Traubenmost verwendet. Manchmal beides, weshalb alkoholfreier Sekt oftmals süßer schmeckt. Zudem dürfen Hersteller Kohlensäure ergänzen.
Für die andere Variante wird roter oder weißer Traubensaft mit Kohlensäure versetzt. Entsprechende Produkte schmecken meist gefälliger und runder, aber einigen Menschen sind sie schlicht zu süß. Daher stehen sie vermutlich bei Leuten höher im Kurs, die gern lieblich trinken.
4. Destillate
Mittlerweile gibt es fast jede Spirituose ohne Umdrehungen. Sie werden auch als Destillate bezeichnet und ahmen den Geschmack von Whisky, Rum, Wodka oder Gin nach. Bei ihrer Herstellung gibt es verschiedene Ansätze. Eine Option ist, den Imitaten im Nachhinein den noch vorhandenen Alkohol zu entziehen. Das spielt in der Praxis aber keine Rolle, da dies viel zu teuer ist.
Die Methode der Wahl ist die Wasserdampfdestillation. Sie verläuft ähnlich wie die normale Destillation, allerdings nur mit Wasser statt Alkohol. Dabei entziehen Hersteller den Botanicals wie Kräutern, Früchten und Gewürzen ihre Aromen, binden sie an Wasser und trennen die Feststoffe von der Flüssigkeit. Zudem können Chili oder Ingwer hinzukommen, um den Destillaten eine gewisse Schärfe im Abgang mitzugeben, wie sie sonst der Alkohol mitbringt.
Zwar reichen alkoholfreie Spirituosen recht nah an ihre Vorbilder heran, zu 100 Prozent schmecken sie aber nicht wie ein echter Whisky, Rum, Wodka oder Gin. Daher eignen sie sich für den puren Genuss eher weniger, sondern werden vor allem für den Mix in Cocktails empfohlen. Wer auf der Höhe der Zeit sein will, nennt das Ganze Mocktail. Diese schmecken aber auch ohne Imitate. Das ist zudem günstiger, denn die Destillate sind nicht ganz günstig.
Wer kann die Alternativen zu Alkohol trinken?
Im Einklang mit dem geltenden Lebensmittelrecht dürfen alkoholfreie Alternativen bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Diese Restmenge ist tolerierbar, da sie praktisch keine Auswirkungen auf den Körper hat. Damit sind sie für Autofahrerinnen und Autofahrer super. Auch für Schwangere und Stillende stellt es in der Regel kein Problem dar, wenn sie gelegentlich Wein oder Ähnliches ohne Umdrehungen trinken – aber bitte in Maßen.
Dagegen sind alkoholfreie Alternativen zu Bier, Wein, Sekt oder Co für Menschen mit einer Alkoholsucht tabu. Sie alle stellen hervorragende Kopien des Originals dar und bereits das Öffnen der Flasche oder der Geruch können Hirnregionen aktivieren, in denen die Sucht verankert ist. Kinder sollten ebenfalls nicht mit solchen Getränken in Kontakt kommen. Der Genuss dieser könnte den Nachwuchs schon in jungen Jahren an den typischen Geschmack von Bier und Konsorten gewöhnen.
Übrigens: Alkoholfreie Alternativen enthalten im Schnitt weniger Kilokalorien als ihre Originale. So stecken in 100 Milliliter alkoholfreiem Bier nur 26 statt 42 Kilokalorien (1), (2), in alkoholfreiem Wein etwa 15 statt 73 Kilokalorien (3), (4). Und alkoholfreier Sekt hat nur ein Drittel so viele Kilokalorien wie die normale Version (5), (6).
Wissen zum Mitnehmen
Reichlich frische und natürliche Lebensmittel bilden die Basis einer ausgewogenen Ernährung. Das TK-Ernährungscoaching hilft Ihnen dabei, Ihren Speiseplan gesünder zu gestalten. Dazu gehört ebenfalls der bewusste Umgang mit Alkohol – immer mehr Menschen verzichten sogar komplett darauf. Kein Wunder, dass das Angebot an Alternativen zu Alkohol stetig wächst. Am bekanntesten ist wohl alkoholfreies Bier. Es darf bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten, es gibt aber auch Sorten, die deutlich darunter liegen.
Ebenso ist Wein ohne Umdrehungen nicht neu. Dabei kommen jene Kandidaten dem Geschmack des Originals am nächsten, die mittels Vakuumverfahren entalkoholisiert wurden. Gleichzeitig ist dieser beim Kochen ein guter Ersatz zu normalem Wein, gefolgt von Traubensaft, Apfelsaft oder Geflügelfond. Daneben gibt es alkoholfreien Sekt. Die Basis dafür bildet entweder entalkoholisierter Wein oder Traubensaft. Letztere Variante schmeckt vollmundiger, aber auch süßer. Selbst Spirituosen kommen ohne den Stoff aus. Die Destillate sind aber weniger für den puren Genuss, sondern eher zum Mixen gedacht.
Im Einklang mit dem geltenden Lebensmittelrecht darf alkoholfreies Bier bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Auch in anderen Alternativen zu Alkohol ist diese Restmenge zulässig und beeinflusst praktisch nicht den Körper. Daher stellen alkoholfreie Alternativen in der Schwangerschaft und Stillzeit kein Problem dar. Hingegen sind sie für Menschen mit einer Alkoholsucht tabu. Kinder sollten sie ebenfalls nicht trinken.
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