TK Banner
Wissenschaftlich geprüft
Advertorial

Rosazea erkennen und behandeln

Von Wenke Gürtler
Aktualisiert am 21. Sep. 2020
Rosazea erkennen: Gerötetes Gesicht

Sichtbare Äderchen, Rötungen, Pickel: Wer an Rosazea leidet, möchte sein Gesicht am liebsten verstecken. Doch was hat es mit der Hauterkrankung auf sich? Erfahren Sie im Live Smarter-Blog mehr darüber und wie Sie die Beschwerden in den Griff bekommen.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie erkennt man Rosazea?
  2. Wie entsteht Rosazea?
  3. Wie kann Rosazea behandelt werden?
  4. Trigger sorgen für rote Wangen
    1. Scharfe Gewürze meiden 
    2. Kein Gläschen in Ehren
    3. Kälte, Hitze und Stress
  5. Kann eine Rosazea-Ernährung helfen?
  6. Die richtige Pflege bei Rosazea
    1. Reizungen vermeiden
    2. Inhaltsstoffe checken
  7. Wissen zum Mitnehmen

Die Rosazea, auch Gesichtsrose oder Kupferrose genannt, lässt das Gesicht regelrecht aufblühen und erröten. Es trifft meist Frauen ab dem 30. Lebensjahr, vor allem mit hellem Hauttyp. Rosazea ist eine der häufigsten Hauterkrankungen im Erwachsenenalter. Allerdings wissen viele gar nicht, dass ihre gerötete Gesichtshaut eine chronische Krankheit ist. 

Wie erkennt man Rosazea?

Bei Rosazea handelt es sich um eine nicht ansteckende, aber chronisch entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft. Je nach Ausprägung werden verschiedene Stadien unterschieden. In Stadium I sind die feinen Äderchen der Gesichtshaut vor allem im Bereich von Wangen, Nase, Stirn und Kinn geweitet, was zur Rötung führt. Die Haut ist gereizt und brennt, spannt oder juckt.

Zu den Hautrötungen kommen im Stadium II vermehrt Entzündungen dazu. Die Folgen sind Knötchen (Papeln) und Pickel (Pusteln) im Gesicht, die leicht mit Akne zu verwechseln sind. Allerdings besteht kein Zusammenhang mit der Akne, denn bei Rosazea fehlen die Mitesser. 

Im Stadium III können Bindegewebe und Talgdrüsen wuchern und es bilden sich knotige Verdickungen – ein sogenanntes Rhinophym entsteht. Es wird umgangssprachlich Knollennase genannt und betrifft vor allem Männer.

Wenn Sie bei sich diese Erkrankung vermuten, sollten Sie rechtzeitig einen Hautarzt aufsuchen, denn eine frühzeitige Diagnose und Therapie kann das Fortschreiten der Rosazea deutlich abmildern.

Merke!
Rosazea ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die vornehmlich Stirn, Nase, Kinn und Wangen betrifft. Neben Rötungen kommen im Verlauf Knötchen und Pickel dazu. Insbesondere Männer können später eine Knollennase entwickeln.

Wie entsteht Rosazea?

Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch unklar. Experten gehen davon aus, dass verschiedene Faktoren verantwortlich sind. Infrage kommen Haarbalgmilben. Diese harmlosen Tierchen besiedeln annähernd bei jedem Menschen die Haut; bei Rosazea-Patienten jedoch im Übermaß. Das Immunsystem reagiert dann mit Entzündungen. 

Weiterhin werden Regulationsstörungen der Gefäßversorgung im Gesicht sowie eine fehlerhafte Temperaturregulierung im Gehirn diskutiert. Womöglich ist auch das angeborene Immunsystem aus dem Lot. Zudem scheinen genetische Faktoren eine Rolle zu spielen, denn viele Betroffene haben Familienmitglieder, die ebenfalls erkrankt sind. 

Merke!
Die Ursachen sind nicht endgültig geklärt, womöglich sind Haarbalgmilben oder genetische Faktoren daran schuld. Auch spielt eine Störung im angeborenen Immunsystem eine Rolle.

Wie kann Rosazea behandelt werden?

Rötungen und Pickel stellen für Betroffene nicht nur ein kosmetisches Problem dar, sondern auch eine psychische Belastung. Die Hautkrankheit ist kein Grund sich zu schämen, sondern ein Anlass den Hautarzt aufzusuchen. Der kann verschiedene Therapien einleiten, um die Rosazea in den Griff zu bekommen. 

Zur äußerlichen Behandlung verschreibt der Hautarzt eine Salbe, die auf den entsprechenden Stellen aufgetragen wird. In schweren Fällen wird auch mit Tabletten behandelt. 

Um Hautrötungen und Gefäßerweiterungen zu verringern, kommen Behandlungen mit Laser oder Blitzlampe infrage. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Rosazea zurückkehrt. Das Rhinophym oder andere Wucherungen können mit chirurgischen Maßnahmen beseitigt werden.

Merke!
Wer an Rosazea leidet, sollte rechtzeitig einen Hautarzt aufsuchen. Gegen Rötungen und Pusteln helfen Salben oder Tabletten. Die Gefäßerweiterungen lassen sich mit Laser oder Blitzlampe behandeln.

Trigger sorgen für rote Wangen

Betroffene reagieren häufig überempfindlich auf bestimmte Auslöser, sogenannte Trigger, die neue Schübe verursachen. Klassische Trigger sind intensive UV-Strahlung, scharf gewürzte Speisen, ungeeignete Kosmetika, Alkohol, abrupte Temperaturwechsel oder Stress. Die Haut reagiert oftmals mit einem plötzlichen Rötungsschub, dem Flush. Hier kann ein Ernährungstagebuch helfen, persönliche Trigger herauszufinden und dann im Alltag zu meiden. Generell gilt: starke Reize meiden. 

Scharfe Gewürze meiden 

So lecker Chili con Carne oder feuriges Curry auch sind: Rosazea-Patienten sollten bei scharfen und sehr heißen Speisen Vorsicht walten lassen. Insbesondere Chili und Pfeffer können die Durchblutung anregen und damit Apfelbäckchen verursachen. Würzen Sie stattdessen die Speisen mit edelsüßem Paprikapulver, Kurkuma, Kümmel oder mediterranen Kräutern. Lassen Sie Ihre Mahlzeiten zudem auch etwas abkühlen.

Kein Gläschen in Ehren

Nicht nur sehr heiße Speisen und Getränke, auch Alkohol verursacht unschöne Rötungen. Wie bei gesunden Menschen weiten sich die feinen Äderchen der Gesichtshaut. Allerdings haben Rosazea-Geplagte oft eine sehr dünne Haut im Bereich der Wangen und Stirn. Die auftretenden Rötungen halten über eine längere Zeit an. Zum Anstoßen oder Feiern sind zuckerarme Mocktails dann die bessere Alternative.

Kälte, Hitze und Stress

Auch Hitze und extreme Temperaturunterschiede können der empfindlichen Haut ordentlich zusetzen. Daher sind heiße Umschläge, Dampfbäder oder Saunagänge mit anschließender Abkühlung tabu. Sie fördern die Durchblutung und können deshalb zu einem Schub führen. 

Bei einem akuten Flush kann das Lutschen von Eiswürfeln Abhilfe schaffen. Um dem Stress zu begegnen, helfen zum Beispiel Spaziergänge, Radtouren und Entspannungstechniken. 

Merke!
UV-Strahlung, scharf gewürzte Speisen, Alkohol, Stress, Kälte oder Hitze können einen plötzlichen Rötungsschub provozieren. Allerdings sind die Trigger individuell, ein Tagebuch hilft, den Überblick zu behalten.

Kann eine Rosazea-Ernährung helfen?

Die Wirkweise einer speziellen Rosazea-Ernährung ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Allerdings handelt es sich bei Rosazea um eine entzündliche Hauterkrankung. Daher kann eine entzündungshemmende Diät Linderung schaffen – und Betroffene sollten es ruhig ausprobieren. 

Schweinefleisch und Wurstwaren begünstigen Entzündungsprozesse, gleiches gilt für Übergewicht. Insbesondere das Bauchfett (Viszeralfett) sendet entzündungsfördernde Botenstoffe aus. Auch der Zuckerkonsum sollte drastisch eingeschränkt werden. Bedenken Sie, dass der Übeltäter nicht nur in Gummitieren oder Keksen vorkommt. Versteckter Zucker lauert in Fruchtjoghurts, Ketchup, Müsliriegeln oder Tiefkühlpizza. 

Durch Entzündungen entstehen vermehrt freie Radikale. Antioxidantien aus Obst, Gemüse und Kräutern können die aggressiven Moleküle neutralisieren. Auch Omega-3-Fettsäuren aus fetten Kaltwasserfischen, Leinsamen, Hanfsamen, Walnüsse und deren Öle sowie Rapsöl halten die Entzündungen in Schach. Ebenso kann sich der Verzicht von Weizenprodukte und Kuhmilch günstig auswirken. 

Merke!
Eine antientzündliche Rosazea-Ernährung kann Linderung bereiten. Wenig Zucker, kein Schwein, dafür Omega-3-Fettsäuren aus Fettfischen, Leinsamen, Walnüsse sowie Rapsöl. Antioxidantien aus Obst und Gemüse bremsen Entzündungen ebenfalls aus.

Die richtige Pflege bei Rosazea

Passende Kosmetik hilft, die Haut zu beruhigen. Allerdings sollten Inhaltsstoffe immer sorgfältig geprüft werden: Duftstoffe, Menthol, Kampfer oder scharfe Tenside (z. B. Natriumlaurylsulfat) sind zu vermeiden. Auch ist Naturkosmetik nicht automatisch besser geeignet, denn auch ätherische Öle können der Haut zusetzen.

Reizungen vermeiden

Seife gehört nicht an empfindliche Haut, da der hohe pH-Wert zu Irritationen führen kann. Vermeiden Sie beim Abtrocknen allzu grobes Abrubbeln; sanftes Abtupfen mit einem weichen Handtuch schont das Gesicht. 

Auch wenn gelegentlich Pickel auftreten sind Pflegeprodukte für Aknehaut nicht empfehlenswert, da sie zu aggressiv sind. Leichte Cremes, Gele oder Emulsionen lassen die Haut atmen. Zu fetthaltige Rezepturen verschließen die Poren, die Wärme staut sich und die Haut rötet sich umso mehr.

Inhaltsstoffe checken

Das A und O ist ein konsequenter Sonnenschutz. Eine Creme für das Gesicht mit hohem Lichtschutzfaktor ist beim Aufenthalt im Freien Pflicht. Bevorzugen Sie physikalische Sunblocker mit Titandioxid oder Zinkoxid; sie sind erfahrungsgemäß besser verträglich als chemische Filter. Ein Sonnenhut oder Basecap schirmt zusätzlich ab. 

Foundation und Make-up verschlechtern eine Rosazea nicht, wirken sich aber positiv auf die Lebensqualität aus. Ideal sind Produkte mit mineralischen Farbpigmenten und möglichst wenigen Inhalts­stoffen. Rötungen lassen mit einem grünen Concealer gut kaschieren. Stark deckende Camouflage-Produkte sind dagegen kontraproduktiv. Die hohen Anteile an Pigmenten, Fettstoffen und Wachsen können die Haut reizen.

Merke!
Milde Hautpflege ist unablässig, aber die Inhaltsstoffe sollten sorgfältig geprüft werden. Ein starker Sunblocker schützt das Gesicht vor UV-Strahlung. Rötungen dürfen abgedeckt werden und lassen sich mit grünstichigen Produkten gut kaschieren.

Wissen zum Mitnehmen

Rosazea, auch Gesichtsrose oder Kupferrose genannt, trifft vor allem Frauen mit hellem Hauttyp. Zu Beginn sind Rötungen auf Stirn, Nase, Kinn und Wangen typisch. Im Verlauf können durch Entzündungen Knötchen und Pickel auftreten. Insbesondere Männer entwickeln manchmal eine Knollennase.

Wer bei sich die Symptome wiederentdeckt, sollte einen Hautarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie kann das Fortschreiten der Rosazea deutlich abmildern. Gegen die Rötungen und Pusteln helfen Salben oder Tabletten, die erweiterten Äderchen lassen sich mit Laser oder Blitzlampe behandeln. Zwar ist eine spezielle Diät wissenschaftlich nicht belegt, aber eine antientzündliche Rosazea-Ernährung stellt eine Option dar, die Betroffene ausprobieren sollten.

Die Ursachen der Rosazea sind nicht endgültig geklärt. Infrage kommen Haarbalgmilben oder genetische Faktoren. Auch spielt eine Störung im angeborenen Immunsystem eine Rolle. Verschiedene Trigger können einen plötzlichen Rötungsschub (Flush) verursachen. Dazu gehören scharf gewürzte Speisen, Alkohol oder Stress. Kälte und Wind tun der Haut nicht gut, besonders schädlich ist intensive UV-Strahlung. Auch kann falsche Kosmetik Apfelbäckchen provozieren. Ein milde und reizarme Hautpflege ist hilfreich, aggressive Akneprodukte sind ungeeignet. Rötungen können und dürfen überschminkt werden. 


Smarte Partner – TK und EAT SMARTER
Gemeinsam mit der TK haben wir großes Interesse daran, Sie über wichtige Themen rund um Gesundheit und Ernährung aufzuklären. Mehr über die Zusammenarbeit und die TK erfahren Sie hier.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
Schreiben Sie einen Kommentar