LOGI-Methode: Ein Beginner's Guide
Kennen Sie schon die LOGI-Methode? Es handelt sich um eine Form der Low-Carb-Diät, bei der Kohlenhydrate nur eingeschränkt verzehrt werden. EAT SMARTER verrät, wie die LOGI-Methode funktioniert und welche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die LOGI-Methode?
- LOGI-Methode kurz erklärt im Experten-Video
- Wie funktioniert die LOGI-Diät?
- Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden
- Diese Lebensmittel sind erlaubt
- So gelingt der richtige Einstieg
- Vor- und Nachteile der LOGI-Methode
- Diät-Varianten, die auf Low Carb basieren
- Smarte Tipps für den Alltag
- Wissen zum Mitnehmen
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Handelt es sich bei der LOGI-Methode wieder um eine Low-Carb-Diät, bei der die Kohlenhydrate als Sündenbock für Übergewicht verantwortlich gemacht werden? Wir erklären Ihnen, was sich hinter der LOGI-Diät verbirgt und für wen sie geeignet ist.
Was ist die LOGI-Methode?
LOGI steht für "Low Glycemic and Insulinemic Diet" – eine Ernährungsform, die Blutzucker und Insulinspiegel niedrig halten soll. Das Mittel der Wahl sind hier die Kohlenhydrate, die weitestgehend runtergeschraubt werden. Dies soll Blutwerte verbessern und das Abnehmen erleichtern, ohne zu hungern.
Die LOGI-Methode ist eine Form der Low-Carb-Ernährung, bei der spezielle kohlenhydrathaltige Lebensmittel gemieden werden. Sie verspricht müheloses abnehmen, da weder Kalorien gezählt, noch komplizierte Pläne eingehalten werden müssen.
Die Ernährung hinter der LOGI-Methode versteht sich nicht als kurzfristige Diät, sondern als langfristige Ernährungsform. Durch eine Umstellung auf zucker- und stärkereduzierte Kost soll Übergewicht reduziert und Folgeerkrankungen vorgebeugt werden.
Der Ökotrophologe Nicolai Worm steht hinter diesem Konzept und hat die LOGI-Methode ursprünglich für Menschen mit Insulinresistenz entwickelt. Bei dieser Stoffwechselerkrankung regieren die Körperzellen nicht mehr auf das Insulinhormon, woraufhin die Bauchspeicheldrüse dessen Produktion hochschraubt. So kann der Zuckerstoffwechsel ziemlich durcheinander kommen und unter anderem die Manifestierung von Diabetes Typ 2 begünstigen.
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Wie funktioniert die LOGI-Diät?
Die LOGI-Methode versteht sich nicht als eine kurzfristige Diät, sondern als eine langfristige Ernährungsumstellung, bei der das Abnehmen wohl nebenbei passiert. Durch eine sättigende Lebensmittelauswahl soll kein Hunger aufkommen und so ein langfristiges gesundes Körpergewicht hergestellt werden.
Darüber hinaus gibt es eine sogenannte LOGI-Pyramide, welche einzelne Lebensmittel nach ihrer Wirkung auf den Blutzucker- und Insulinspiegel einteilt. So eine Übersicht kann im Alltag praktisch und hilfreich für Beginner sein, da man das Wichtigste auf einen Blick erfährt. Kalorienzählen wird bei der LOGI-Methode auch nicht verlangt, sondern es wird auf ein gesundes Sättigungsgefühl gesetzt.
Gegessen werden bei der LOGI-Methode am besten drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Falls Kohlenhydrate wie Müsli oder Brot verzehrt werden, sollten diese morgens gegessen werden. Laut LOGI ist dort die Insulinsensitivität am höchsten und die Blutzuckerreaktion sei moderat (1).
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Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden
Lebensmittel mit einem hohen Kohlenhydratanteil und hohem Glykämischen Index sollten seltener auf dem Speiseplan stehen. Dazu gehören unter anderem:
- Süßigkeiten
- verarbeitete Lebensmittel mit hohem Zuckeranteil (Kuchen, Gebäck)
- Weißbrot, helle Nudeln und weißer Reis
- Limonaden, gezuckerte Säfte
Verbote soll es bei LOGI wohl keine geben. Dennoch wird empfohlen, von Weißmehlprodukte und Co. so wenig wie möglich und nur in kleinen Mengen zu essen. Aufgrund der hohen glykämlischen Last dieser Lebensmittel werden starke Blutzuckeranstiege provoziert und laut LOGI Heißhunger gefördert.
Vollkorngetreide und Produkte daraus wie Vollkornbrot oder -brötchen und -nudeln sowie Kartoffeln werden in Maßen empfohlen. Sie lassen aufgrund des Ballaststoffgehalts den Blutzucker zwar angeblich langsam ansteigen, aber gelten trotzdem als kohlenhydratreich. Am Ende kommt es bei dem Blutzuckeranstieg auf die Menge der Kohlenhydrate an.
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Diese Lebensmittel sind erlaubt
Bei der LOGI-Ernährung wird auf Lebensmittel gesetzt, die eine geringe Blutzuckerwirkung haben, viele Ballaststoffe liefern und durch das hohe Volumen gut sättigen. Dazu gehören:
- Gemüse (zum Beispiel Zucchini, Tomaten, Brokkoli)
- Pilze
- zuckerarme Obstsorten (Erdbeeren, Heidelbeeren, Zitrusfrüchte)
- pflanzliche Öle (zum Beispiel Leinöl, Rapsöl, Olivenöl)
- Fleisch, Fisch
- Milchprodukte (zum Beispiel Joghurt, Quark)
- Hülsenfrüchte
- Nüsse, Samen und Kerne
- Vollkorngetreide und daraus hergestellte Produkte (in Maßen)
Gleichzeitig handelt es sich um nährstoffreiche Lebensmittel, die wichtige Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe liefern. Neben Obst und Gemüse stehen auch gesunde Fette präsent auf dem Speiseplan, denn sie liefern wichtige Nährstoffe und unterstützen den Sättigungseffekt.
Eiweiß darf bei der LOGI-Diät ebenfalls nicht zu kurz kommen, denn sie haben den größten Sättigungseffekt und laut LOGI eine geringe Blutzuckerwirkung. Empfohlen wird eine Eiweißportion zu jeder Mahlzeit, diese sollte etwa ein Drittel des Tellers ausmachen, die anderen zwei Drittel sollten hauptsächlich Gemüse sein.
So gelingt der richtige Einstieg
Wenn Sie die LOGI-Diät ausprobieren wollen, kann es hilfreich sein, sich vorerst einen Überblick über die Lebensmittel zu verschaffen, vor allem an kohlenhydratreichen Lebensmitteln. Eine gute Übersicht bietet hier die LOGI-Pyramide.
Wer sich ein Leben ohne Brot, Brötchen, Nudeln und Co. nicht vorstellen kann, sollte nochmal überdenken, ob die LOGI-Ernährung die beste Wahl ist, denn Verzicht hat oft Einschränkung im Genuss und der Lebensqualität zur Folge. Sie können auch einen Testlauf starten und erstmal schauen, wie Sie mit dieser Form der Ernährung zurecht kommen.
Wenn die LOGI-Methode Sie überzeugt hat, können Sie sich im Vorfeld leckere Rezepte und Kochbücher raussuchen. So wird die Ernährung nicht langweilig. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fällt die Einschränkung der Kohlenhydrate auch meist nicht mehr schwer und wird schnell zur Gewohnheit.
Vor- und Nachteile der LOGI-Methode
Was ist dran an der LOGI-Methode? Tatsächlich können sich Blutwerte, Blutzuckerspiegel und Glukosetoleranz durch diese Ernährungsumstellung verbessern. Lebensmittel mit viel Volumen und Ballaststoffen, wenig Kalorien wie Obst und Gemüse in Kombination mit Eiweiß halten lange satt. So weit, so gut – doch wo bleibt der LOGI-Zauber?
Jede Diät und die daraus resultierende Gewichtsabnahme beruht auf einem Kaloriendefizit, auch bei der LOGI-Diät. Dass man bei einer Ernährung, die reich an kalorienarmen und sättigenden Lebensmitteln ist, abnimmt, ist für die meisten sehr wahrscheinlich. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht eine Ernährung bzw. Diät, die sich nur nach dem Glykämischen Index richtet kritisch, da der Kaloriengehalt der Speisen von größerer Bedeutung für eine Abnahme sind (1).
Das Argument, dass Eiweiß keinen und Kohlenhydrate einen hohen Blutzuckeranstieg verursachen, lässt sich außerdem durch Beobachtungen nicht bestätigen (2).
In der Diät auf eiweißreiche Lebensmittel zu setzen ist generell empfehlenswert, einmal aufgrund der Sättigung und zum anderen, um dem Abbau von Muskulatur entgegenzuwirken (3).
Eine einjährige randomisierte klinische Studie hat den Erfolg einer fettarmen im Vergleich zu einer kohlenhydratarmen Diät verglichen, wenn Kalorienzufuhr und Proteinzufuhr identisch sind – das Ergebnis: Ähnlicher Gewichtsverlust und ähnliche Verbesserungen in Gesundheitsmarkern. Darüber hinaus schien die Insulinproduktion bei gesunden Menschen keinen Einfluss auf den Gewichtsverlust zu nehmen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass man sich letztendlich für eine Ernährung entscheiden sollte, die den persönlichen Vorlieben entspricht und langfristig realisierbar ist (4).
Wer Pizza, Pasta, Brot und Brötchen liebt, wird mit der LOGI-Methode wohl keine langfristige Ernährungsform gefunden haben. Genuss und Lebensqualität ist bei dauerhaftem Verzicht immer eingeschränkt und die Diät meist nicht von langer Dauer. In der heutigen Zeit ist es fraglich, ob man sein Leben lang auf alle Reize kohlenhydratreicher Lebensmittel verzichten möchte.
Außerdem ist die LOGI-Ernährung für Menschen mit Gicht oder Nierenerkrankungen weniger geeignet, da sie viel tierisches Eiweiß und Purine enthält. Auch für Vegetarier und Veganer wäre die LOGI-Methode ziemlich eintönig und teilweise schwer umzusetzen.
Diät-Varianten, die auf Low Carb basieren
Smarte Tipps für den Alltag
Auch wenn pflanzliche Fettquellen wie Nüsse und Öle sehr gesund und empfehlenswert sind, sollte sie die Menge im Blick behalten. Sie liefern nicht nur hochwertige Inhaltsstoffe, sondern dabei auch eine wesentliche Kalorienmenge, die einer Gewichtsabnahme im Weg stehen kann.
Außerdem kann es hilfreich sein, seine Mahlzeiten vorzuplanen und eventuell vorzukochen. So kommen Sie nicht in die Bredouille sich unterwegs verzweifelt eine kohlenhydratarme Mahlzeit zu suchen (was heutzutage gar nicht mal so einfach ist). Probieren Sie neue Rezepte aus, um Abwechslung in Ihren Speiseplan zu bringen und eine breite Palette an wichtigen Nährstoffen aufzunehmen.
Achten Sie auch auf einen aktiven Alltag und ausreichend Bewegung. Dies kann das Abnehmen unterstützen und tut der Gesundheit gut.
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Wissen zum Mitnehmen
Wer abnehmen möchte, muss ein Kaloriendefizit erreichen, also mehr Kalorien verbrauchen, als aufnehmen. Im Optimalfall wird dies durch eine Kombination aus Bewegung und Ernährung erreicht. Für eine Gewichtsabnahme ist es egal, ob hier auf viele oder wenige Kohlenhydrate gesetzt wird – am Ende entscheidet die Kalorienbilanz.
Die LOGI-Pyramide bietet eine praktische Übersicht und lässt viele Variationsmöglichkeiten zu. Die Ernährung nach der LOGI-Methode ist außerdem reich an wichtigen Nährstoffen, wie Eiweiß, Fett sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Menschen, die gerne Brot, Brötchen und Nudeln essen, werden durch die LOGI-Diät keine langfristige Ernährungsweise finden. Letztendlich muss individuell entschieden werden, ob die LOGI-Ernährung für einen umsetzbar ist oder nicht
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