Das Frühstück auslassen? Warum das keine gute Idee ist
Das Frühstück auslassen und Gewicht verlieren. Diese Methode verlockt nicht nur Spätaufsteher. Warum Frühstücken für viele so wichtig ist und welche Risiken es birgt, die morgendliche Mahlzeit einfach wegzulassen – wir verraten es Ihnen.
Inhaltsverzeichnis
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Warum Sie das Frühstück nicht prinzipiell auslassen sollten
- Die Wissenschaftler untersuchten die Frühstücksgewohnheiten
- Das Frühstück auslassen – eine gute Idee?
- Ohne Frühstück können Heißhungerattacken lauern
- Ist Frühstücken ein Muss?
- Wissen zum Mitnehmen
Warum Sie das Frühstück nicht prinzipiell auslassen sollten
Sie sind zufrieden mit Ihrem Gewicht und möchten, dass das auch so bleibt? Dann sollten Sie das Frühstück nicht auslassen, nur um Kalorien zu sparen.
Wissenschaftler der Universität von Minnesota in Minneapolis haben herausgefunden, dass all jene, die täglich frühstücken, offenbar weniger an Gewicht zulegen als jene, die morgens nie oder nur unregelmäßig Frühstück zu sich nehmen. Zudem zeigen zahlreich weitere Studien, dass Personen, die regelmäßig frühstücken, gesünder leben und einen niedrigeren BMI (Body Mass Index) besitzen.
Die Wissenschaftler untersuchten die Frühstücksgewohnheiten
Zurück den Ergebnissen der Universität von Minnesota: Für die Analyse werteten die Forscher Daten der Mitte der 1980er-Jahre begonnenen sogenannten CARDIA-Studie (Coronary Artery Risk Development in Young Adults) aus. In die Studie einbezogen wurden Angaben und medizinische Befunde von insgesamt rund 3600 Teilnehmern im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, die über einen Zeitraum von 18 Jahren beobachtet wurden. Die Probanden waren gesund und wurden jährlich telefonisch befragt und sieben Mal – im Abstand von zwei bis fünf Jahren – medizinisch untersucht. Entscheidend für die aktuelle Studie waren die Daten des siebten Jahres nach dem Start der CARDIA-Untersuchung.
Auch wenn diese Studie sehr umfangreich durchgeführt wurde, ist zu bedenken, dass die Probanden ihre Ernährung nur mittels telefonischer Befragung angaben, wodurch die Angaben verzerrt werden können.
Das Frühstück auslassen – eine gute Idee?
In der Studie aus Minneapolis kam heraus, dass die Frühstücksgewohnheiten entscheidenden Einfluss auf die Gewichtsentwicklung des Menschen hatten. 43,2 Prozent der Studienteilnehmer frühstückten unregelmäßig, also maximal drei Mal pro Woche, knapp 22 Prozent aßen vier bis sechs Mal, und mehr als 35 Prozent frühstückten täglich. Über die Jahre nahmen zwar alle Probanden zu, doch all jene, die regelmäßig oder wenigstens vier Mal pro Woche frühstückten, hatten weniger mit den Kilos zu kämpfen als die Frühstücksverweigerer. Im Vergleich rund 1,9 Kilo nahmen die Frühstücksfans weniger an Gewicht zu als ihre Kaffee und Brötchen verschmähenden Mitprobanden.
Bei der Analyse berücksichtigten die Forscher demografische Faktoren sowie den Lebensstil und die Ernährungsgewohnheiten. Den ebenfalls sehr wichtigen Faktor, die Frühstücksqualität konnten die Wissenschaftler jedoch nicht erfassen. Dafür entdeckten sie, dass die Frühstückfans im Vergleich zu den anderen Studienteilnehmern ein geringeres Risiko hatten, an Herz-Kreislauferkrankungen, dem metabolischen Syndrom oder Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Ohne Frühstück können Heißhungerattacken lauern
Bereits in einer früheren Studie wurde nachgewiesen, dass unregelmäßiges Frühstücken mit einem erhöhten Diabetesrisiko assoziiert ist, welches bei rund 28 Prozent liegt. Tatsache ist: Wer morgens gar nichts isst, leidet im Laufe des Vormittags unter Heißhungerattacken, die laut Medizinern oft mit Zucker- oder Kalorienbomben bekämpft werden. Offenbar ein wichtiger Grund, warum einige Frühstücksvermeider mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben und in der Folge anfälliger für bestimmte, mit Übergewicht assoziierte Erkrankungen sind.
Zudem sollten manche Personen sogar grundsätzlich frühstücken, etwa Diabetiker, Migräniker und Menschen mit Gastritis. Auch Klein- und Kindergartenkinder benötigen ein Frühstück. Wer allerdings morgens keinen Hunger hat, sollte sich nicht zum Frühstücken zwingen. Das gilt auch für Kinder: Eltern können ihren Kleinen beispielsweise ein Pausenbrot mitgeben.
Auch für das Intervallfasten (etwa nach der 16:8-Methode) ist es nicht zwingend nötig, auf Frühstück zu verzichten: Ob Sie das Abendessen ausfallen lassen oder das Frühstück, ist eine Geschmacksfrage. Entscheidender ist hier, dass 16 Stunden gar nichts gegessen wird.
Ist Frühstücken ein Muss?
Ob Sie nun Frühstücken möchten oder nicht, können Sie individuell entscheiden. Neue Studien haben gezeigt, dass es für den Stoffwechsel keinen Unterschied macht, ob Sie frühstücken oder nicht. Was zählt, ist die Gesamtmenge an aufgenommenen Kilokalorien pro Tag, nicht aber wann oder wie Sie diese aufnehmen. Daher sollten Sie morgens nur essen, wenn Sie auch Hunger haben, um unnötige Kalorien zu vermieden.
Achten Sie daher auf die Signale Ihres Körpers. Wer morgens keinen Hunger hat, sollte sich nicht zwingen frühstücken. Hier ist es besser zu warten, bis der Hunger von allein kommt . In jedem Fall sollte beim Frühstück auf protein- und vitaminreiche Rezepte zurückgegriffen und zuckerreiche Speisen links liegen gelassen werden.
Wissen zum Mitnehmen
Ob Sie nun ein Frühstückstyp sind oder nicht bestimmt nicht, wie Ihr Gewicht ist. Achten Sie stattdessen darauf, Ausgewogenen zu essen und etwa auf Zuckerbomben zu verzichten. Stattdessen sind Ballaststoff- und Proteinreiche Lebensmittel mir vielen Vitalstoffen eine geeignete Wahl.
Nehmen Sie sich also Zeit für ein leckeres und ausgewogenes Frühstück. Ob herzhaft, süß oder einfach nur gesund – wir haben jede Menge tolle Rezeptideen, die Ihnen die Mahlzeit am Morgen garantiert schmackhaft machen – selbst wenn Sie bislang kein Frühstücksfan sein sollten...
Ein guter Anfang: So wichtig ist ein gesundes Frühstück - Lesen Sie mehr auf:
http://www.rp-online.de/gesundheit/ernaehrung/so-wichtig-ist-ein-gesundes-fruehstueck-1.2328926#672463917
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Quelle: Springermedizin.de
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