Warum Bitteres gesund ist
Extrem gesund und hilfreich beim Abnehmen: Eigentlich sollten wir täglich bittere Lebensmittel zu uns nehmen. Doch viele von uns verschmähen sie. Lesen Sie hier, warum Sie Bitterstoffe eben nicht meiden sollten und in welchen Lebensmitteln besonders viele von ihnen stecken.
Ob Grapefruits, Endiviensalate oder Rosenkohl: Viele Menschen essen bittere Lebensmittel nicht so gerne. Dabei gibt es Bitterstoffe, die gut für uns sind: Sie fördern die Verdauung und können beim Abnehmen helfen. In der Naturheilkunde setzt man schon lange auf die positiven Effekte der Bitterstoffe. Dort heißt es: „Was bitter dem Mund, ist dem Magen gesund.“
Züchtungen ohne Bitterstoffe
Das hält aber viele Landwirte nicht davon ab, aus vielen Obst- und Gemüsesorten die Bitterstoffe herauszuzüchten. Denn von vielen Verbrauchern wird genau das gewünscht. Süße und milde Lebensmittel sind gefragt. Das hat auch evolutionäre Gründe: Während die Geschmacksrichtung „süß“ uns signalisiert, zuzugreifen, da Süßes viel Energie liefert, lösen bittere Lebensmittel eine Abwehrreaktion aus. Der Grund: Viele giftige Pflanzen schmecken bitter. Außerdem nutzen Sträucher, Bäume und Co. Bitterstoffe, um sich gegen sogenannte Fraßfeinde (Insekten, Vögel und andere Tiere, die sich auch von Pflanzen ernähren) zu wehren. Dieser Mechanismus funktioniert auch in unserem Gehirn. Das Problem: Unser Organismus kann nicht zwischen guten und giftigen Bitterstoffen (zum Beispiel das Solanin in grünen Kartoffeln und Tomaten) unterscheiden.
Bitterstoffe sind gesund
Denn für uns haben Bitterstoffe auch positive Wirkungen, die sehr vielseitig sind: Einerseits regen sie die Produktion von Magensaft an und fördern somit die Verdauung. Andererseits können einzelne Bitterstoffe auch Keime und Entzündungen bekämpfen und Krankheiten vorbeugen.
Bitterstoffe zum Abnehmen
Auch Abnehmwillige sollten bittere Lebensmittel auf ihren Speiseplan setzen. Die angeborene Abwehrreaktion lässt sich nämlich hervorragend beim Abnehmen einsetzen – als natürliche „Essbremse“. Sobald die Rezeptoren auf der Zunge bitter schmecken, sagt uns das Gehirn: „Stopp!“
Wer bitter dagegen nicht so gut schmecken kann, neigt wahrscheinlich auch zu Übergewicht – so das Ergebnis einer Studie der amerikanischen Rutgers University.
Hilfreicher Nebeneffekt: Bittere Lebensmittel sind häufig auch kalorienarm.
In welchen Lebensmitteln stecken besonders viele Bitterstoffe?
Auch wenn viele Lebensmittel heutzutage nicht mehr so viele Bitterstoffe enthalten, wie es noch vor 50 Jahren der Fall war, gibt es noch immer welche, die viele der gesunden Inhaltsstoffe enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Radicchio, Chicorée, Blumenkohl, Zitrusfrüchte, Ingwer, Kümmel, Fenchel und Anis.
Tipp: Auf vielen Bauern- und Biomärkten gibt es alte Obst- und Gemüsesorten, die noch viele Bitterstoffe enthalten.
(bor)
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