Wissenschaftlich geprüft

4 Gründe: Darum ist Bärlauch gesund

Von Lisa Fischer
Aktualisiert am 10. Mär. 2022
© Unsplash/ Wolfgang Hasselmann
© Unsplash/ Wolfgang Hasselmann

Bärlauch ist eines der beliebtesten Kräutersorten in Deutschland. Der knoblauchähnliche Geschmack verleiht ein ganz besonderes Aroma. Die grüne Pflanze zählt jedoch auch zu den Heilpflanzen und soll sogar den Cholesteringehalt senken. Alles Weitere rund um Kalorien, Nährwerte und warum Bärlauch gesund ist, erfahren Sie hier.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Reich an wertvollen Inhaltsstoffen 
  2. Hilft bei Bluthochdruck 
  3. Gut für die Verdauung 
  4. Senkt den Cholesterinspiegel
  5. Gut zu wissen 
  6. Unsere besten Bärlauch-Rezepte
  7. Wissen zum Mitnehmen

Bärlauch, botanisch als Allium ursinum bezeichnet, gehört zur Gattung der Amaryllisgewächse und zählt auch zur Untergruppe der Lauchgewächse. Ob als Suppe, im Brot oder als Butter: Die zwiebelartige Pflanze macht jedes Gericht zu etwas Besonderem. Doch auch aus ernährungsphysiologischer Sicht gilt Bärlauch als echtes Wunder und versorgt uns mit essenziellen Nähr- und Inhaltsstoffen.

1. Reich an wertvollen Inhaltsstoffen 

Bärlauch hat viele wichtige Nährstoffe zu bieten, die unser Körper für die Funktionserhaltung unserer Organe benötigt. Die Pflanze ist mit 19 Kilokalorien pro 100 Gramm äußerst kalorienarm, enthält kaum Fett und auch sehr wenig Kohlenhydrate – perfekt also für die Low-Carb-Ernährung. In nachfolgender Tabelle erhalten Sie einen Überblick über vorhandene Inhaltsstoffe: 

BÄRLAUCH PRO 100 GRAMM
Kalorien 23
Fett 0,3 g
Eiweiß 0,9 g
Kohlenhydrate 2,9 g
Vitamin C 150 mg
Folsäure 17 µg
Kalium 336 mg
Magnesium 22 mg
Calcium 76 mg
Eisen 2,87 mg

Lesen Sie auch: Warenkunde über Bärlauch mit Infografik

Vitamin C ist reichlich in Bärlauch zu finden. Mit 150 Milligramm pro 100 Gramm macht das grüne Gewürz sogar Zitronen Konkurrenz. Das Vitamin spielt eine große Rolle beim Aufbau unseres Bindegewebes und wirkt zudem antioxidativ. Eine Mahlzeit mit der knoblauchähnlichen Pflanze kann also maßgeblich zum Auffüllen Ihres Vitamin-C-Speichers beitragen, was wiederum erklärt, warum Bärlauch gesund ist (1).

Auch Folsäure ist in Bärlauch enthalten, und das nicht zu knapp: Mit 17 Mikrogramm pro 100 Gramm sind die grünen Blätter nicht allzu weit weg von pflanzlichen Folsäure-Lieferanten wie Linsen. Folsäure ist äußerst wichtig für die Zellteilung und spielt in der Ernährung von Schwangeren daher eine große Rolle (2).

Neben genannten Vitaminen bietet Bärlauch auch einige Mineralstoffe wie beispielsweise Kalium. Mit 336 Milligramm pro 100 Gramm liegt das grüne Gewürz fast gleichauf mit Bananen und kann daher als wertvoller Kaliumlieferant genutzt werden. Der Mineralstoff ist unabdingbar bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen und für den Säure-Basen-Haushalt (3). Des Weiteren enthält Bärlauch Magnesium, Calcium, Eisen und Phosphor. 

Merke!
Bärlauch ist nicht nur äußerst kalorien- und fettarm, sondern enthält zahlreiche wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Folsäure und Kalium, welche beim Aufbau von Bindegewebe, der Zellteilung und dem Säure-Basen-Haushalt maßgeblich beteiligt sind.

2. Hilft bei Bluthochdruck 

Dass Bärlauch gesund ist, zeigt die genannte „Palette“ an Nährstoffen. Doch dem nicht genug: Die grünen Blättchen können auch bei einem hohen Blutdruck helfen. Im Rahmen einer Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass Bärlauch die Fließeigenschaft des Blutes verbessert und somit die Fähigkeit besitzt, den Blutdruck zu senken. Da diese Studie an Ratten durchgeführt wurde, besteht weiterer Forschungsbedarf. Trotzdem kann das schmackhafte Kraut laut den Forschern insgesamt für die Therapie von jeglichen Herzerkrankungen eingesetzt werden (4).

Bluthochdruck ist zunächst nicht schmerzhaft und wird daher oftmals nicht bemerkt. Trotzdem können Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen oder Wassereinlagerungen auftreten, welche unbedingt ernst genommen werden sollten. Denn ein langanhaltend hoher Blutdruck ist häufig Ursache verschiedener Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall (5).

Lesen Sie auch: Ernährung bei Bluthochdruck

Bärlauch ist daher ein echtes Wunderkraut und kann dabei helfen, Ihren Blutdruck zu senken. Diese gesunden Eigenschaften möchten Sie sofort nutzen und nicht nur zur Bärlauch-Saison? Hier finden Sie tolle Möglichkeiten, das knoblauchähnliche Gewürz haltbar zu machen.

Merke!
Bärlauch kann nachgewiesen die Fließeigenschaft des Blutes verbessern und dadurch einen hohen Blutdruck senken.

3. Gut für die Verdauung 

Was noch macht Bärlauch gesund? Sollten Sie an Verdauungsstörungen leiden, können die grünen Blättchen unter Umständen gut für Sie sein. Das konnten zumindest Wissenschaftler im Rahmen einer Studie feststellen. Die Forscher weisen darauf hin, dass Bärlauch bei der Behandlung von leichten Verdauungsbeschwerden helfen kann. Hierfür verantwortlich sind vor allem antioxidative Substanzen, welche die Entstehung von enteropathogenen Stämmen hemmen sollen. Das sind spezielle Mikroorganismen, die Verdauungskrankheiten auslösen können (6), (7). Auch bei Blähungen soll Bärlauch helfen und Beschwerden lindern.  

Außerdem wird Bärlauch oftmals als natürliches Antibiotikum beworben. Enthaltene ätherische Öle sowie sekundäre Pflanzenstoffe wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Wie auch oben beschrieben, kann die dunkelgrüne Pflanze daher gegen verschiedene innerorganische Beschwerden eingesetzt werden. Enthaltene Schwefelverbindungen sollen zudem für bewegliche Gelenke sorgen. Somit überzeugt also nicht nur der gute Geschmack (8). 

Merke!
Bärlauch enthält verschiedene antioxidative Substanzen, die nachgewiesen Verdauungserkrankungen hemmen sollen.

4. Senkt den Cholesterinspiegel

Nicht nur für die Verdauung ist Bärlauch eine Wohltat. Auch auf den Cholesterinspiegel kann das Kraut eine positive Wirkung haben. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Bärlauch Eigenschaften besitzt, welche das „schlechte Cholesterin“ senken und das „gute“ erhöhen. Da diese Untersuchung an Ratten durchgeführt wurde, besteht daher noch weiterer Forschungsbedarf. Trotzdem machen Sie mit einem regelmäßigen Verzehr von Bärlauch mit Sicherheit nichts falsch – ganz im Gegenteil: Bärlauch ist ein wahres Kraftpaket für unseren Körper (9).

Cholesterin ist ein fettähnlicher Stoff, der zum größten Teil von unserem Organismus selbst hergestellt wird und beim Aufbau der Zellmembran sowie für den Fettstoffwechsel eine äußerst wichtige Rolle spielt. Den restlichen Teil nehmen wir über die tägliche Nahrung auf. Ein zu hoher Cholesterinspiegel kann zu schwerwiegenden Folgen wie Arteriosklerose (Arterienverkalkung) führen. Daher sollte dieser immer im Blick behalten werden. 

Bärlauch ist daher nicht nur ein echter Leckerbissen, sondern sorgt vermutlich auch noch für das Senken unserer Blutfettwerte und somit dafür, dass genannte Erkrankung verhindert wird.

Merke!
Bärlauch besitzt nachgewiesen Eigenschaften, die unseren Cholesterinspiegel senken können.

Gut zu wissen 

Bärlauch ist nicht das ganze Jahr erhältlich und hat nur von März bis Anfang Mai Saison. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch halten sich die grünen Blätter etwa zwei Tage im Kühlschrank. Auch Einfrieren ist eine Möglichkeit. Wem das Aroma zu intensiv ist, der kann die Rezepte auch mit Petersilie ergänzen. Erhältlich ist Bärlauch zur Saison in fast jedem Supermarkt. 

Pflücken Sie Bärlauch nur dann, wenn Sie sich hundertprozentig sicher sind, dass die Blätter den hochgiftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen ähneln. Zu erkennen ist Bärlauch an seinem knoblauchartigen Geruch – seine beiden Doppelgänger sind geruchsneutral. Hierfür kann man die Blätter zwischen den Fingern reiben, um wirklich sicherzugehen. Für den nächsten Test sollten jedoch unbedingt die Hände gewaschen werden, da dieser sonst verfälscht werden kann. 

Außerdem ist Bärlauch appetitanregend und galletreibend. Der hohe Gehalt an Chlorophyll verbessert die Blutbildung und die Sauerstoffversorgung. 

Hier gibt es leckere Bärlauch-Rezepte:

Wissen zum Mitnehmen

Bärlauch strotzt nur so vor wichtigen Nährstoffen. Die grünen Blättchen enthalten große Mengen an Vitamin C, Folsäure und Kalium, welche wichtig für den Aufbau des Bindegewebes, die Zellteilung und die Reizweiterleitung von Nervenimpulsen sind. Zudem ist die knoblauchähnliche Pflanze äußerst kalorien- und fettarm. 

Doch dem nicht genug: Bärlauch kann nachgewiesen einen hohen Blutdruck senken. Außerdem kann das grüne Kraut bei Verdauungserkrankungen helfen sowie den Cholesterinspiegel senken. 

Die geschmacksintensive Pflanze bringt uns somit nicht nur das gewisse Extra auf den Teller, sondern stellt auch eine Wohltat für unseren Körper dar und macht damit deutlich, warum Bärlauch gesund ist. 

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
Schreiben Sie einen Kommentar