Warum sollte man Fleisch essen?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 11. Jan. 2022
© unsplash/Victoria Shes
© unsplash/Victoria Shes

Tierische Produkte stehen immer mehr im Fokus der Ernährung, allem voran Fleisch. Doch auch wenn die Zahl der Vegetarier stetig zunimmt, können sich viele ein Leben ohne Fleisch kaum vorstellen. Wir prüfen für Sie: Warum man Fleisch essen oder ob man sogar ganz auf Fleisch verzichten sollte.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren
 
Ich möchte noch einen ganz anderen Punkt erwähnen, der selten besprochen wird. Meine Erfahrung beim Fleischessen ist, dass es auf der Toilette fürchterlich stinkt und beim vegetarischen Essen kaum was zu riechen ist. Ich esse fast nur vegetarisch, alle paar Wochen vielleicht mal eine Scheibe gekochten Schinken,was ich aber auch einstellen werde, da es mir nicht mehr schmeckt. Mit vegetarischer Ernährung gibt es auch keine Verdauungsprobleme, weil es schneller den Darm passiert. Fleisch bleibt viel länger im Darm liegen.
 
Jeder Vegetarier ernährt 19 Menschen weltweit mit und sofort wären alle Hungersnöte auf dem Planeten verschwunden. Wir haben eine hohe Mitverantwortung die keinen neuen Dogmatismus braucht, sondern aus Bewußtheit wächst. Möge jeder bei sich selbst beginnen die Welt zu verändern! Liebe Grüße Ilona
 
Zu Punkt 1 eine Ergänzung : Woher kriege ich Eiweiß? Muß ich bestimmte Lebensmittel kombinieren? Der empfohlene Eiweißbedarf für Erwachsene liegt bei 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht ca. 58 g für Männer und 50 g für Frauen). Der Proteinverzehr der omnivoren Bevölkerungsgruppen liegt meist darüber. Viele Studien haben ergeben, daß zu ein zu hoher Proteinverzehr hohe gesundheitliche Risiken birgt, was aber meist auf die verbindung von tierlichem Protein mit gesättigten Fettsären auftritt. Bei abwechslungsreicher veganer Vollwertkost ist der empfohlene Eiweißbedarf gewärleistet. Die wichtigsten eiweißreichen Nahrungsmittel sind Hüsenfrüchte (allen voran Soja und Sojaprodukte), Getreide, Nüsse und Samen, sie enthalten auch alle essentiellen Aminosäuren. Außerdem ist Sojaeiweiß dem Eiweiß tierischem Ursprungs ernährungsphysiologisch gleichwertig. Desweiteren ist es nicht notwendig, bestimmte Nahrungsmittel zu kombinieren, da ein abwechslungsreicher veganer Speiseplan, der täglich aus zwei oder mehr Pflanzengruppen (Getreide, Hüsenfrüchte, Nüsse, etc.) zusammengestellt wird, ausreichend Eiweiß liefert. Wie schaut es aus mit Eisen? Pflanzliche Eisenlieferanten sind Dörrobst, Vollkorngetreide, Nüsse, grünes Blattgemüse, Samen und Hülsenfrüchte. Aber auch schwarze Melasse, Meeresalgen, Petersilie, Sojamehl und Brunnenkresse sind sehr eisenhaltige, aber nur in geringen Mengen konsumierte Nahrungsmittel. Eisen wird aus pflanzlichen Quellen weniger gut vom Körper aufgenommen als aus Fleisch, jedoch wird durch Vitamin C (durch vegane Ernährung nimmt man im Schnitt die 3 - 4 fache Menge Vitamin C zu sich) die Eisenaufnahme verbessert. Veganer verzehren die Doppelte Menge der empfohlenen Eisenzufuhr und leiden nicht häfiger an Eisenmangel als omnivoren Menschen. Studien haben bewiesen, daß durch die vegane Ernährung die Aufnahme der empfohlenen Mengen von Spurenelementen (Eisen, Zink, Selen, Jod, Kupfer, Kobalt, Chrom, Mangan und Molybdän) gewährelistet ist. Was ist mit Vitaminen, B12? Pflanzliche Nahrung (vor allem Rohkost) ist reich an Vitaminen, somit erreichen Veganer die empfohlene Zufuhr der Vitamine A, Thiamin, Vitamin B6, Folsäure, Biotin und Vitamine C, E und K, häufig wird die empfohlene Menge sogar überschritten. Pflanzliche Nahrungsmittel enhalten kein Vitamin D, was allerdings relativ unwichtig ist, da der Körper es durch Sonneneinstrahlung selbst herstellen kann. Dennoch können Veganer einem Vitamin-D-Mangel mit angereichterter Sojamilch, Margarine und Hefe vorbeugen. Vitamin B12 hat für Veganer eine spezielle Bedeutung, da dieses Vitamin nur in tierlicher Nahrung vorkommt. Ob bestimmte Meeresalgen und fermentierte Sojaprodukte dieses Vitamin enthalten ist fraglich. Die einfachste Methode ist angereichterte Nahrungsmittel (Hefeextrakte, Margarine, Sojaprodukte) oder speziellen Vitamin-Präparaten zu sich zu nehmen. Veganer brauchen sich dennoch nicht vor einem Mangel fürchten, da der Körper eine verschwindend geringe Menge Vitamin B12 benötigt und in der Lage ist, es sehr sparsam zu verbrauchen, da dieses Vitamin über Jahre hinweg von der Leber gespeichert werden kann. Die Empfehlungen liegen bei 1 - 3 Microgramm pro Tag, eine tägliche Aufnahme ist nicht notwendig. Um einen Vitamin-B12-Mangel vorzubeugen, ist es empfehlenswert, alle 3 - 5 Jahre die B12-Blutwerte untersuchen lassen. Vitamin-B12-Mangel treten jedoch meist bei Allesessern auf, denen der für die Resorption von B12 notwendige Intrinsic factor fehlt. Kriegt man genug Kalzium? Gute pflanzliche Kalziumlieferanten sind Tofu, Soja, Nüsse, Samen, grünes Blattgemüse, kalkhaltiges Trinkwasser und natürlich auch mit Kalzium angereicherte Sojamilch und Orangesaft. Obwohl die Kalziumzufuhr bei Veganern etwas unterhalb der empfohlenen Menge (zwischen 500 und 1000 mg pro Tag) liegt, gibt es keine Berichte über Kalziummangel bei Veganern, da sich der Körper an eine niedrigere Kalziumzufuhr anpaßt. Kalzium ist in Milch und Milchprodukten in großen Mengen enthalten. Ein hoher Eiweißverzehr (vor allem tierisches Protein) verursacht jedoch eine Ausscheidung von Kalzium über die Nieren und führt somit eher zu Osteoporose. Übrigens tritt Osteoporose hauptsächlich bei Bevölkerungen auf, die einen sehr hohen Milch- und Fleischkonsum haben. Vegan leben und Sport treiben? Gerade die vegane Ernährung ist ideal für Sportler, da sie einen hohen Anteil an Kohlehydraten aufweißt. Das notwendige Eiweiß wird ebenfalls durch die vegane Kost gewährleistet ebenso wie alle anderen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Berühmte vegane Sportler sind übrigens: Andreas Cahling ("Mr. International" Bodybuilder), Jutta Müller (mehrfache Weltcupsiegerin im Windsurfen), Car Lewis (mehrfacher Olympiasieger, Leichtathletik), Dennis Rodman (Basketball), Dave Scott (6-facher Ironman Triathlon Gewinner), etc. Gefahren von veganer Ernährung? Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche vegane Ernährung entstehen keinerlei Gefahren für die Gesundheit. Bei veganer Ernährung liegt das Risiko für Herzkrankheiten wesentlich niedriger als bei Fleischessern oder sogar Vegetariern. Durch den geringen Fettgehalt und hohem Anteil an Ballaststoffen bietet die vegane Ernährung Schutz vor Gallensteinen. Übergewicht und Fettleibigkeit und die daraus resultierenden chronischen Krankheiten (Atemwegserkrankungen, Gallensteine, Krebsarten, Osteoarthritis) sind bei Veganern selten, da Veganer im Schnitt einen niedrigeren BMI (Körpermasseindex) haben als Allesesser oder Vegetarier. Veganer haben im Schnitt seltener Erkältungskrankheiten und weniger Allergien als Omnivoren. Vegan und Schwanger? Eine gut zusammengestellte vegane Ernährung bietet Schwangeren alle erforderlichen Nährstoffe. Da Veganerinnen im Schnitt gesünder sind, haben sie weniger Risiken bei einer Schwangerschaft. Alle speziellen Bedürfnisse von Schwangeren und Stillenden werden durch pflanzliche Nahrung gedeckt, um absolut sicher zu gehen sind jedoch Vitaminpräparate mit Folsäure, Vitamin D und B12 hinreichend. Vegane Ernährung für Kinder? Vegane Ernährung ist für Kinder jeden Alters ideal: Studien haben ergeben, daß vegan ernährte Kinder im Schnitt leichter sind, seltener Allergien bekommen, weniger Erkältungen und Darmprobleme haben als ihre fleischessenden Altersgenossen. Milchkonsum steht vor allem bei Kindern im Zusammenhang mit Durchfallerkrankungen, chronischen Ohrenentzündungen, Athemwegsprobleme bis hin zu Asthma und Diabetes. Geeignete Bücher zu diesem Thema finden sich hier in der Bücherliste.
Schreiben Sie einen Kommentar