Weihnachtsgans kaufen: Darauf sollten Sie achten
Gänsefleisch kommt bei uns zwar nur selten auf den Tisch, dann aber meistens zu einem ganz besonderen Anlass wie zum Beispiel Weihnachten. Kurz vor den Feiertagen ist die Nachfrage deswegen besonders groß. Doch wer einen guten Vogel abbekommen möchte, sollte bei den Angeboten etwas genauer hinschauen. EAT SMARTER verrät, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Weihnachtsgans kaufen.
Etwa 350 Gramm Gänsefleisch essen die Deutschen pro Kopf und Jahr. Viel ist das nicht, dafür ist der Anlass aber umso wichtiger. Das Fleisch wird bei uns nämlich schon seit Jahrhunderten zu Weihnachten gegessen, meistens mit der ganzen Familie. An den Feiertagen kommt dann der klassische Gänsebraten auf den Tisch. Immerhin reicht eine Drei-Kilo-Gans etwa für vier Personen, mit fünf Kilo bekommt man schon fünf bis acht Personen satt.
Weihnachtsgans kaufen: Wo es gutes Gänsefleisch gibt
Jetzt, wenige Wochen vor den Feiertagen, steigt daher auch die Nachfrage nach Gänsefleisch. Sie sollten bereits auf Qualität achten, wenn Sie die Weihnachtsgans kaufen. Am besten kaufen Sie die Gänse direkt beim Bauern, einem Geflügel-Fachhändler oder beim Bio-Schlachter. Hier können Sie sich über die Bedingungen informieren, unter denen die Tiere gehalten wurden. Dabei sollte die Gans nicht älter als neun Monate sein: Aufgrund des Alters kann das Fleisch dieser Tiere im Backofen sonst nämlich zäh werden. Zu jung sollten die Tiere aber auch nicht sein. Sehr früh geschlachtete Tiere sind meistens schneller gemästet worden, das Fleisch enthält sehr viel mehr Fett.
Weihnachtsgans kaufen: auf das Aussehen achten
Doch woran können Sie das Alter erkennen wenn Sie die Weihnachtsgans kaufen? Ein Hinweis über das Alter können die Sehnen an den Keulen bieten: Je kräftiger sie ausgebildet sind, desto länger hat das Tier gelebt. Gleiches gilt, wenn die Haut nicht mehr zartrosa schimmert, sondern bereits sehr dunkel ist. Und wie ist es mit zu jungen Tieren? Hier kann ein Drucktest helfen: Bei einer blassen und wabbeligen Haut ist die Chance groß, dass das Tier viel Fett und wenig Geschmack hat. Eine gute Gans erkennen Sie an einer trockenen und zartrosa schimmernden Haut. Und auch der Geruch kann einiges verraten: Eine gute Gans riecht intensiv, sie sollte aber nicht streng oder penetrant riechen.
Weihnachtsgans kaufen: Worauf Sie bei Tiefkühlware achten sollten
Doch die 4000 Tonnen Gänsefleisch, die in Deutschland jährlich produziert werden, decken den Bedarf nur zu 15 Prozent. Der Rest kommt meistens aus Ungarn oder Polen. Das gilt vor allem für Tiefkühlware. Das Fleisch aus Ungarn oder Polen ist meistens zwar um circa 50 Prozent billiger, die Herkunft und Aufzuchtsbedingungen dafür aber schwerer nachzuvollziehen. Auch Verpackungsaufdrucke wie „bäuerliche Aufzucht“ oder „tiergerechte Haltung“ können dabei kaum weiterhelfen. Nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW sind diese Begriffe gesetzlich nicht definiert. Allerdings: Es gibt auch EU-Kennzeichnungsvorschriften, die bestimmte artgerechte Haltungsbedingungen vorschreiben. Dazu gehören:
- „Extensive Bodenhaltung“
- „Freilandhaltung“
- „Bäuerliche Freilandhaltung“
- „Bäuerliche Freilandhaltung – unbegrenzter Auslauf“.
Es lohnt sich also, einen genauen Blick auf die Kennzeichnungen zu werfen. Die Bedingungen gelten übrigens auch für Hähnchen, Puten oder Truthähne: Im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung sieht bereits die „extensive Bodenhaltung“ mehr Platz pro Tier vor. Die „bäuerliche Freilandhaltung – unbegrenzter Auslauf“ kommt der flächenmäßig artgerechten Tierhaltung am nächsten. Gute Qualität liefern daneben natürlich auch Bio-Produkte: Der Einsatz von Antibiotika ist hier stark begrenzt, das Futter stammt überwiegend aus heimischen Weizen.
(wil)
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