Das Geheimnis von Kurkuma
Wir kennen Kurkuma aus indischen Currymischungen und setzen das Gewürz gerne zum Kochen ein. Kurkuma ist aber nicht nur lecker, sondern hat auch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften. EAT SMARTER erklärt Ihnen, warum Kurkuma so gesund ist und was die Knolle für heilende Wirkungen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Kurkuma?
- Kurkuma wirkt entzündungshemmend
- Kurkuma wirkt antioxidativ
- Kurkuma senkt das Risiko für Gehirnerkrankungen
- Kurkuma verringert das Risiko für Herzerkrankungen
- Kurkuma zum Schutz vor Krebserkrankungen
- Im Video: Kurkuma-Latte selber machen
- Kurkuma beruhigt den Magen
- Wissen zum Mitnehmen
Was ist Kurkuma?
Kurkuma stammt aus Südasien und wird in Indien schon seit mehreren tausend Jahren als Gewürz und Heilmittel eingesetzt. Die gelbe Wurzel gehört zur Familie der Ingwergewächse, schmeckt aber nicht so scharf wie Ingwer, sondern eher mild-würzig und leicht bitter (1).
Kurkuma enthält verschiedene ätherische Öle und das Polyphenol Curcumin. Beide Inhaltsstoffe tragen wesentlich zur gesundheitsfördernden und heilenden Wirkung von Kurkuma bei. Kurkumin wirkt zum Beispiel entzündungshemmend und antioxidativ - und soll Schmerzen bei Osteoarthritis lindern können.
Bei uns ist Kurkuma als Pulver, in Form von Kapseln als Mizell-Kurkuma mit maximaler Bioverfügbarkeit (z.B. hier bei Amazon) oder als natürliches und ganzheitliches Kurkuma in Bio-Qualität (z.B. hier bei Amazon) erhältlich. Der Gelbwurz verleiht den meisten indischen Currymischungen ihre gelbe Farbe. Das Gewürz eignet sich zum Färben und Würzen von zum Beispiel Reisgerichten, Ragouts oder Hähnchen. Auch in Smoothies oder als Kurkuma Latte schmeckt die Wurzel.
1. Kurkuma wirkt entzündungshemmend
Akute, kurzzeitige Entzündungen helfen dem Körper, Schäden zu reparieren, und schützen vor gefährlichen Bakterien. Werden Entzündungen allerdings chronisch, können sie dem Körper schaden. Studien zeigen, dass chronische Entzündungen Krankheiten, wie das metabolische Syndrom, Krebs, Alzheimer oder Herzerkrankungen fördern, beziehungsweise verursachen können (2).
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin wirkt stark entzündungshemmend und wird deshalb zur Prävention und Behandlung von Krankheiten eingesetzt (3). In einigen Studien wird die Wirkkraft von Curcumin sogar mit entzündungshemmenden Arzneimitteln verglichen (4).
Reines Kurkumapulver enthält allerdings gerade mal drei Prozent Curcumin. Der Powerstoff wird zudem schlecht über den Darm aufgenommen und vom Körper schnell wieder ausgeschieden. Aus diesem Grund fügen einige Hersteller ihren Produkten einen Extrakt aus schwarzem Pfeffer (Piperin) hinzu.
Allerdings sieht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den Zusatz von isoliertem Piperin kritisch. Das BfR empfiehlt Erwachsenen, dass sie nicht mehr als 2 Milligramm isoliertes Piperin pro Tag über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen sollten; Schwangere sollten solche Produkte besser nicht einnehmen. So wurde in Tierstudien eine schädigende Wirkung der Embryos beobachtet (5).
2. Kurkuma wirkt antioxidativ
Oxidativer Schaden entsteht durch freie Radikale, das sind hoch reaktive Moleküle mit ungepaarten Elektronen. Freie Radikale reagieren mit organischen Substanzen wie Fettsäuren, Proteinen oder DNA und können so Krankheiten verursachen und Alterungsprozesse beschleunigen. Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen.
Curcumin wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern hat auch eine starke antioxidative Wirkung. Aufgrund seiner chemischen Struktur, können Curcuminoide freie Radikale neutralisieren und dadurch unschädlich machen (6). Zusätzlich fördert Curcumin auch die Aktivität von körpereigenen Antioxidantien. So werden freie Radikale besonders effektiv bekämpft (7).
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3. Kurkuma senkt das Risiko für Gehirnerkrankungen
Nervenzellen sind in der Lage, sich untereinander neu zu vernetzen. In einigen Regionen des Gehirns können sich Nervenzellen sogar vermehren. Ausschlaggebend für diese Vermehrung ist der Wachstumsfaktor BDNF (Brain-derived Neutrotrophic Factor), der sogenannte neurotrophische Faktor. BDNF ist eine Art Wachstumshormon, das im Gehirn aktiv ist (8). Einige Funktionsstörungen im Gehirn, wie zum Beispiel die Erkrankung an einer Depression oder an Alzheimer, werden in wissenschaftlichen Studien mit einem verminderten Gehalt an BDNF in Verbindung gebracht (9).
Studien zeigen, dass das in Curcuma enthaltene Curcumin, die Konzentration des Wachstumsfaktors BDNF erhöht (10). So hilft Curcumin wirkungsvoll, Erkrankungen des Gehirns und altersbedingte Einschränkungen der Gehirnfunktion zu verzögern oder sogar abzuwenden (11).
Bei der Erkrankung mit Alzheimer bilden sich zwischen den Neuronen im Gehirn unauflösliche Plaques. Aktuelle Forschungen zeigen, dass Kurkumin hilft, die Zusammensetzung der Plaques zu beeinflussen, und so zur Behandlung von Alzheimer eingesetzt werden könnte.
Der Ernährungsexperte Professor Dr. Heiner Greten erklärt, was Plaque überhaupt ist und wie bestehende Ablagerungen beeinflusst werden können: "Plaque besteht aus unterschiedlichen Substanzen: weichen – den Fetten – und harten, dem Kalk. Ein bereits verkalkter Plaque kann nicht mehr abgebaut werden. Er ruht wie ein Eisberg in der Meeresströmung und behindert sie. Ihn zu entfernen oder wenigstens zu verkleinern, ist nicht möglich, wohl aber, seine Zusammensetzung zu beeinflussen: 'Gewünscht' ist ein möglichst harter Plaque, der nicht aufbricht – denn ein aufbrechender weicher Plaque kann zu einem Blutgerinnsel führen."
Allerdings sind weitere Studien der Wirkung von Curcuminoid im Gehirn notwendig, um die heilende Wirkung bei Alzheimer wissenschaftlich zu bestätigen (12).
4. Kurkuma verringert das Risiko für Herzerkrankungen
Herzerkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit (13). Herzerkrankungen sind sehr komplex und werden durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. Es zeigt sich, dass das Polyphenol Curcumin aufgrund seiner entzündungshemmenden, antioxidativen, anti-thrombotischen und Herz-Kreislaufstärkenden Wirkung, das Risiko für Herzerkrankungen (und den Cholesterinspiegel) senken kann (14).
Curcumin stärkt außerdem die Funktionsfähigkeit des Endothels am Herzen. Das Endothel ist eine Gefäßbeschichtung, die den Stoffaustausch zwischen dem Blut und den Gefäßen reguliert. Eine verringerte Funktion des Endothels beeinflusst die Regulierung des Blutdrucks sowie die Blutgerinnung und ist eine Hauptursache für Herzerkrankungen. Durch seine endothelstärkende Wirkung verringert das in Kurkuma enthaltene Curcumin das Risiko von Herzerkankungen (15).
5. Kurkuma zum Schutz vor Krebserkrankungen
Aktuell wird erforscht, inwieweit Kurkuma zur Prävention und Behandlung von Krebs wirkungsvoll eingesetzt werden kann. Das in Kurkuma enthaltene Curcumin kann die Entstehung, das Wachstum und die Streuung von Krebszellen beeinflussen (16).
Studien zeigen, dass Curcumin das Wachstum von Blutgefäßen und Metastasen hemmen kann und zum Absterben von Krebszellen beiträgt (17).
Einige Laborstudien mit Tieren zeigen, dass Curcumin die Entstehung von Krebszellen hemmt. Auch wenn die bisherigen Studien vielversprechend sind, sind weitere Forschungen notwendig, um die Wirkkraft und medizinische Einsatzbarkeit von Curcumin gegen Krebs zu sichern (18).
Im Video: Kurkuma-Latte selber machen
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6. Kurkuma beruhigt den Magen
Kurkuma, insbesondere das enthaltene Polyphenol Curcumin, hilft bei Verdauungsbeschwerden und beruhigt den Magen. Kurkuma fördert die Fettverdauung in Magen und Darm und verhindert dadurch Völlegefühl und Blähungen nach fettreichem Essen. Die Wirksamkeit von Kurkuma zur Behandlung von Entzündungen des Verdauungssystems ist wissenschaftlich bestätigt (19).
Wissen zum Mitnehmen!
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und schmeckt mild-würzig und leicht bitter. Die Wurzel enthält ätherische Öle und den Wirkstoff Curcumin, welche Kurkuma so gesund machen. Curcumin wirkt stark entzündungshemmend und wird deshalb zur Prävention und zur Behandlung von Erkrankungen wie dem metabolischen Syndrom oder Krebs eingesetzt.
Außerdem hat Curcumin eine starke antioxidative Wirkung. Der in Kurkuma enthaltene Wirkstoff kann freie Radikale neutralisieren und fördert die Aktivität von körpereigenen Antioxidantien.
Kurkuma, beziehungsweise Curcumin stärkt die Konzentration des Wachstumsfaktors BDNF (Brain-derived neurotrophic factor) im Gehirn. Dadurch wird die Vermehrung von Nervenzellen gefördert und Erkrankungen und Beeinträchtigungen des Gehirns vermindert.
Curcumin wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit des Herzens aus, da es antioxidativ und entzündungshemmend wirkt und die Funktionsfähigkeit des Endothels stärkt. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Kurkuma bei Verdauungsbeschwerden hilft und den Magen beruhigt.
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