So boxen Sie sich schlank
Große, grimmige Männer mit Narben und gebrochenen Nasen - so stellt man sich typischerweise Boxer vor. Aber auch fit, durchtrainiert und muskulös. Denn wer regelmäßig boxt, ist schließlich auch gut in Form. Das haben jetzt auch Fitnessstudios und Sportvereine erkannt und bieten Box-Kurse oder -Workouts an. EAT SMARTER verrät, warum Boxen fit macht und wie Sie Ihren rechten Haken trainieren können.
Wenn man an Boxer denkt, fallen einem sofort plattnasige Hünen mit grimmigen Gesichtern ein. Oder zwiespältige Gestalten, die sich in dunklen Kellern gegenseitig ein blaues Auge hauen. Aber diese harten Jungs sind auch fit, durchtrainiert und muskulös. Und von ihrem effektivem Training kann man sich eine ganze Menge abschauen. Das haben nun auch Fitnessstudios, Sportvereine und Prominente erkannt. Sie alle sind begeistert vom Boxen als Sport, Workout oder Abnehmhilfe. Dem Promi-Internetportal Showbizspy erzählt zum Beispiel Drew Barrymore: "Ich war bei einem Box-Kurs, weil ich dringend Bewegung brauchte. Obwohl ich weder athletisch, noch wirklich koordiniert bin, hat es einen Riesenspaß gemacht." Auch Matt Damon ist begeistert: "Boxen ist für mich perfekt, um schnell ein paar Pfunde zu verlieren. Und es ist so befreiend, 20 Minuten auf einen Sandsack zu hauen, dass ich mir einen zu Hause aufgehängt habe."
Warum macht Boxen so fit?
Boxen ist ein perfektes Fitnesstraining, weil es nicht nur Ausdauer und Kraft, sondern noch vieles mehr trainiert. Davon ist auch die ehemalige Box-Weltmeisterin Regina Halmich überzeugt: "Bei kaum einer anderen Sportart trainierst du in so kurzer Zeit so intensiv den ganzen Körper - und zwar in Sachen Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit und Kraft gleichzeitig." Durch die vielseitige Anstrengung schlagen Sie nebenbei auch noch viele Kalorien k.o. - um die 400 pro halbe Stunde.
Warum auch Sie Boxen sollten
Boxen ist ein Workout für den ganzen Körper: Dass Sie gut trainierte Armmuskeln brauchen, um hart zuschlagen zu können, ist offensichtlich. Doch auch Ihre Schulter-, Brust-, Bauch- und Rückenmuskulatur müssen in Form sein, damit die Schläge kraftvoll sind. Für einen gelungenen Treffer brauchen Sie aber nicht nur Muskelkraft, sondern auch Koordination: Beine, Rumpf und Arme müssen zusammenspielen. Das ist gar nicht so einfach, aber mit regelmäßigem Training zu erlernen.
Wenn Sie den Schlägen ausweichen wollen, müssen Sie flink auf den Beinen sein. Beim Boxen sind Sie ständig in Bewegung. Denn wer regungslos in seiner Ecke lauert, wird ziemlich schnell ausgeknockt. Diese pausenlose Beinarbeit stärkt Ihre Ausdauer. Auch wenn eine Runde nur drei Minuten dauert, ist sie enorm anstrengend. Und auch nach mehreren Runden sollten Sie noch schnell reagieren. können. So können Sie eine Unachtsamkeit des Gegners ausnutzen. Nur so lässt sich ein Kampf gewinnen.
Boxen im Verein
Der Vorteil eines Boxvereins ist, dass Ihnen ein professioneller Trainer zur Seite steht. Dieser besitzt Fachwissen sowie Box-Erfahrung und kann Ihnen optimal helfen, den Sport zu erlernen oder sich zu verbessern. Im Verein können Sie außerdem Ihre neu erlernten Fähigkeiten und Techniken in einem Trainingskampf, auch "Sparring" genannt, ausprobieren. Viele Boxvereine bieten Freizeit- oder Fitnessboxen und spezielles Kinder- oder Frauenboxen an. Fragen Sie in einem Verein in Ihrer Nähe nach.
Boxen im Fitnessstudio
Ist Ihnen bei dem Gedanken Schläge einstecken zu müssen nicht wohl? Verständlich, aber auf Boxen und das dazugehörige Workout müssen Sie trotzdem nicht verzichten. Viele Fitnessstudios bieten Box-Fitnesskurse an. Dort werden alle für das Boxen wichtigen Aspekte trainiert, nur in den Ring steigen müssen Sie nicht. So hat zum Beispiel Regina Halmich zusammen mit der Fitnessstudio-Kette "Fitness First" einen Box-Kurs entwickelt. "Mir war wichtig, dass die Übungen authentisch sind und aus dem professionellen Training kommen", erklärt Halmich die Übungen des Kurses. Zu diesen gehören Seilspringen, Schlagübungen gegen Sandsack oder Schlagkissen und Schattenboxen.
Boxen zuhause
Egal ob großer, schwerer Sandsack oder kleiner, schneller Doppelendball: Diese Trainingsgeräte kann jeder bei sich zuhause aufbauen. Auch wenn Sie ganz alleine trainieren möchten, sollten Sie sich vorher die Grundtechniken von einem Profi zeigen lassen oder sie zumindest in einem Fachbuch nachlesen. Sonst sind Verletzungen, besonders an den Fingergelenken, vorprogrammiert. Vergessen Sie deshalb auf keinen Fall, Ihre Hände mit Bandagen und Boxhandschuhe zu schützen.
Nicht nur für Kinder: Auch für die Nintendo Wii gibt es Box-Spiele. Ganz ohne Trainingsgeräte und Verletzungsgefahr können Sie sich gegen einen virtuellen Partner austoben und sich die Schweißperlen auf die Stirn treiben lassen. Viele Kalorien verbrennen Sie trotzdem, etwa 125 pro 15 Minuten.
Box-ABC
Haben Sie Lust bekommen, Boxen einfach mal auszuprobieren? Damit Sie beim ersten Training nicht nur Bahnhof verstehen, erklären wir Ihnen die wichtigsten Box-Begriffe.
Aufwärtshaken | Sie nehmen Ihre Schlagfaust auf Brusthöhe herunter, um sie dann sofort wieder in Richtung gegnerisches Kinn schnellen zu lassen. |
Bandagen | Sie werden unter den Handschuhen getragen und schütze die Hand. Da diese aus vielen einzelnen Knochen und Gelenken besteht, ist sie sehr verletzungsanfällig. |
Doppelendball | Zwischen Decke und Boden wird mit elastischen Bändern ein Ball gespannt. Da der Ball leicht ist, bounct er nach einem Schlag sofort wieder zurück. Er wird daher genutzt, um Schnelligkeit und Reaktionsvermögen zu trainieren. |
Gerade | Sie halten beide Fäuste vor dem Gesicht. Die Schlagfaust schießt nach vorne und die Hüfte dreht sich mit. |
Sandsack | Gefüllt mit entweder Sand oder Textilabfällen hängt der Ledersack von der Decke. |
seitlicher Haken | Sie halten beide Fäuste vor dem Gesicht. Ihre Schlaghand schießt seitlich nach vorne und zielt somit auf die Schläfe des Gegners. |
Sparring | Trainingskampf mit geänderten Regeln, um Verletzungen vorzubeugen. |
(bor)
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