So gesund ist die Acerola-Kirsche
Schnupfen, Husten, Heiserkeit: im Spätherbst und Winter erwischt es fast jeden von uns mindestens einmal. Als gute Vorbeugung gegen Erkältungen gilt Vitamin C – zu Recht, denn es powert die Abwehrkräfte tatsächlich optimal. Besonders viel davon steckt in einer kleinen Frucht aus den Tropen, die es lohnt, kennenzulernen: die Acerola-Kirsche.
Der Name ist bei der Acerola-Kirsche alles andere als Schall und Rauch: Die spanischen Eroberer nannten die tropische Frucht „azarole“, was ungefähr bedeutet „hübsch und nützlich“.
Rein äußerlich erinnern die Früchte des vor allem in Texas, Mexiko, Panama, Guatemala und auf Jamaika wachsenden Strauchs tatsächlich an Kirschen. Sie sind ungefähr genauso groß und haben eine glatte orangerot- bis purpurfarbene Haut. Darunter sind sie in drei Segmente unterteilt, in denen jeweils ein Kern steckt.
Das weiche, saftige Fruchtfleisch duftet aber eher nach Apfel, schmeckt intensiv säuerlich und hat es wirklich in sich: Mit rund 1700 mg Vitamin C pro 100 g ist die Acerola-Kirschen der absolute Star unter den Früchten – selbst Zitrusfrüchte wie Orangen oder Zitronen (50 mg Vitamin C/100 g) kommen da nicht mit.
Besonders günstig ist aber auch der hohe Anteil von anderen bioaktiven Stoffen in der Acerola-Kirsche, wie die Provitamine A, Vitamin B1, B2, B5, Niacin, Eiweiß, Magnesium, Phospor und Kalzium. Alle zusammen bieten einen ausgesprochen effektiven Zellschutz und verstärken die antioxidative Wirkung des Vitamin C zusätzlich.
Acerola kann somit auch zusammen mit anderen Inhaltsstoffen besser wirken als isolierte Ascorbinsäure, was vor freien Radikalen und langfristig vor Krebs schützen kann.
Acerola-Kirsche am besten als Saft genießen
Es gibt allerdings auch eine schlechte Nachricht: Die Acerola-Kirsche verdirbt schnell und eignet sich darum nicht für den Transport. Man bekommt sie also hierzulande so gut wie nie frisch. Stattdessen wird die Acerola-Kirsche in den Erzeugerländern zu Acerolasaft oder mittels Gefriertrocknung in Fruchtpulver verarbeitet.
Ganz klar ist: Wer täglich Obst und Gemüse isst, erreicht auch so leicht die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung täglich empfohlenen 100 Milligramm Vitamin C und bekommt dabei noch andere wichtige Nähr- und Inhaltsstoffe wie z.B. Ballaststoffe, die in dem Pulver der Acerola-Kirsche natürlich fehlen.
Trotzdem ist die exotische Acerolakirsche nicht nur für alle mit einer Allergie gegen Zitrusfrüchte eine gute Alternative.
Besonders wenn wir uns gezielt vor Erkältung schützen wollen, viel Stress haben oder rauchen, steigt der Bedarf an Vitamin C nämlich. Bei schonender Verarbeitung, bestätigt das Max Rubner-Institut in Karlsruhe, sind die natürlichen Acerola-Nahrungsergänzungsmittel aus dem Reformhaus, Bioladen oder der Apotheke auf alle Fälle die bessere Lösung als künstlich hergestelltes Vitamin C.
Und wer einfach nur den säuerlich-frischen Geschmack der Acerola-Kirsche mag? Der findet im Supermarkt inzwischen außer dem Saft der Steinfrucht auch Tees, Quarkspeisen und Joghurt mit den Früchtchen!
(Koe)
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