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Apfelsaft selber machen

Von Wenke Gürtler
Aktualisiert am 17. Mär. 2021
© Unsplash/Aarón Blanco Tejedor
© Unsplash/Aarón Blanco Tejedor

Ob als Schorle oder pur: Apfelsaft ist die beliebteste Erfrischung der Deutschen. EAT SMARTER zeigt Ihnen, wie Sie Apfelsaft ganz einfach selber machen können. Dafür genügen aromatische Äpfel – nichtmal ein Entsafter ist unbedingt nötig!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Welcher Apfel eignet sich am besten für Apfelsaft?
  2. Apfelsaft selber machen – die Zutaten
  3. Apfelsaft selber machen – die Zubereitung
  4. Apfelsaft selber machen – auf was ist bei der Zubereitung zu achten?
  5. Apfelsaft selber machen – das sind die Vorteile
  6. Wie wird der selbst gemachter Apfelsaft haltbar gemacht? 
  7. Wie lange ist selbstgemachter Apfelsaft haltbar?
  8. Wissen zum Mitnehmen

Gewöhnlich können Verbraucher zwischen Fruchtsaft aus Konzentrat oder Direktsaft wählen – so oder so bestehen beide zu 100 Prozent aus Saft, ein Zuckerzusatz ist verboten. Allerdings ist Apfelsaft oft kein heimisches Produkt. Üblicherweise werden Äpfel aus ganz Europa und aber auch China verarbeitet. Wenn Sie aber Apfelsaft selber machen, können Sie nicht nur heimische Äpfel verwenden, sondern dank cleverer Sortenwahl auch über den Geschmack bestimmen. Hier erfahren Sie, wie Sie Apfelsaft ohne Entsafter herstellen können. 

Welcher Apfel eignet sich am besten für Apfelsaft?

Wer Apfelsaft selber macht, kann gerne eine Mischung aus süßen und sauren Äpfeln verwenden. So ist das Aroma vom selbst gemachten Apfelsaft schön ausbalanciert. Unter den Süßen finden sich Sorten wie Gala, Golden Delicious oder Royal Gala. Apfelsorten mit einem hohen Säuregehalt sind Boskoop, Braeburn, Granny Smith und Topaz.

Apfelsaft selber machen – die Zutaten

Möchten Sie Apfelsaft selber machen, benötigen Sie nur wenige Zutaten:

  • 2 Kilogramm Äpfel
  • Zitronensaft nach Bedarf
  • Honig nach Bedarf 

Außerdem benötigen Sie folgende Küchenutensilien:

  • 2 Töpfe
  • 2 Flaschen (mit Schraubdeckel à 500 Milliliter)
  • 1 sauberes Mulltuch
  • 1 Messbecher

Apfelsaft selber machen – die Zubereitung

  1. Die Äpfel waschen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen, in grobe Stücke schneiden und in einen großen Kochtopf geben.
  2. Apfelstücke mit 1 Liter Wasser bedecken und bei mittlerer Hitze 20–25 Minuten weich kochen.
  3. Währenddessen Flaschen samt Deckel etwa 10 Minuten in einem großen Topf mit heißem Wasser auskochen. Danach Flaschen und Deckel aus dem Wasser nehmen und zum Auskühlen umgedreht auf saubere Küchentücher stellen.
  4. Das Sieb auf den zweiten Topf hängen und mit dem Mulltuch auskleiden. Apfelmasse in den Topf mit dem Sieb einfüllen. Damit keine Flüssigkeit verloren geht, das Mulltuch gut auswringen bzw. auspressen.
  5. Apfelsaft bei Bedarf mit Zitronensaft und/oder Honig abschmecken. Erneut auf niedrige Stufe erhitzen und für 20 Minuten köcheln lassen. Schaumkrone abschöpfen und regelmäßig umrühren.
  6. Saft nochmals im Topf auf knapp 90 Grad erhitzen, in vorbereiteten Flaschen abfüllen und verschließen. Flaschen kurz auf den Kopf drehen, um zu prüfen, ob der Verschluss luftdicht ist.

Apfelsaft selber machen – auf was ist bei der Zubereitung zu achten?

Wenn Sie Apfelsaft selber machen möchten, kann eigentlich nichts schief gehen. Allerdings sollten Sie paar Dinge beachten, damit das Apfelsaft herstellen klappt:

  • Wer nur eine Apfelsorte zur Hand hat, kann die Säure durch etwas Süße (Honig, Agavendicksaft o.ä.) abmildern. Sehr süße Äpfel werden durch einen Spritzer Zitronensaft herber. 
  • Für einen Liter Apfelsaft benötigen Sie etwa zwei Kilogramm Äpfel. 
  • Achten Sie darauf, dass die Äpfel keine fauligen Stellen oder Druckstellen haben – diese sollten großzügig weggeschnitten werden.
  • Wenn Sie den Apfelsaft nicht sofort trinken möchten, kann dieser auch in Flaschen abgefüllt werden – dafür müssen die Flaschen aber steril sein. Dazu einfach die Flaschen samt Deckel etwa zehn Minuten in einem großen Topf mit heißem Wasser auskochen. Danach Flaschen und Deckel aus dem Wasser nehmen und zum Auskühlen umgedreht auf saubere Küchentücher stellen.

Apfelsaft selber machen – das sind die Vorteile

Vegan: Viele gehen davon aus, dass klarer Apfelsaft ein rein pflanzliches Produkt ist. Doch das trifft nicht immer zu (1). So können Erzeuger tierische Gelatine als Klärungsmittel bei der Saftherstellung einsetzen; eine Information für den Verbraucher ist nicht vorgeschrieben. Die Gelatine bindet die Trübstoffe, flockt aus und wird im Anschluss wieder entfernt. Somit gilt die Gelatine nicht als Zutat, sondern als Verarbeitungshilfsstoff und muss nicht in der Zutatenliste genannt werden (2). Dieses Problem lässt elegant umschiffen: Wer Apfelsaft selber macht, kann auf die Klärung getrost verzichten.

Qualität: Fruchtsaft aus Konzentrat macht Verbraucher häufig skeptisch, was an der Herstellung liegen mag: Die Äpfel können aus verschiedenen Anbauländer stammen, das Wasser, das der Abfüller zusetzt, ist nicht dasselbe, das entzogen wurde. Das Gleiche kann auch für die Aromastoffe zutreffen. Wenn Sie Apfelsaft selber pressen, wird nichts entzogen und später wieder aufgefüllt. Zudem haben Äpfel aus dem heimischen Garten keine Transportwege hinter sich und sind in der Regel nicht mit Pestiziden oder Schadstoffen belastet.

Resteverwertung: Vor allem im Spätsommer bzw. Herbst herrscht oft ein Überangebot aus der Region oder sogar aus dem eigenen Garten – dann lassen sich unmöglich alle auf einmal verzehren. Aus übrigen Äpfeln können Sie wunderbar Apfelsaft herstellen. So wird im Handumdrehen der Lebensmittelverschwendung Einhalt geboten.

Möchten Sie wissen, wie Sie andere übriggebliebenen Lebensmittel weiterverarbeiten können? Hier gibt's Tipps zur Resteverwertung

Vielseitige Verwendung: Apfelsaft schmeckt nicht nur pur, sondern auch mit einem Schuss Mineralwasser als Schorle. Zudem können Sie den selbst gemachten Apfelsaft mit Zimt oder Vanille verfeinern. Auch bietet sich der Apfelsaft als Grundlage für alkoholfreie Heißgetränke an oder Sie verfeinern Gelees oder Kuchenteige damit. 

Merke!
Wer seinen Apfelsaft selber macht, hält nicht nur seinen CO2-Fußabdruck klein, sondern nutzt auch die Möglichkeit der Resteverwertung. Und vegan ist er auch!

Wie wird der selbst gemachter Apfelsaft haltbar gemacht? 

Apfelsaft lässt sich auch ganz einfach haltbar machen. Dazu einfach den Saft in einem Topf auf 90 Grad erhitzen, aber vor dem Kochen vom Herd nehmen. Zum Schluss in ausgekochte Flaschen abfüllen und luftdicht verschließen.

Wie lange ist selbstgemachter Apfelsaft haltbar?

Wer Apfelsaft selber machen möchte, sollte stets auf hygienisches Arbeiten achten, damit der abgefüllte Apfelsaft nicht so schnell verdirbt. Kühl und dunkel gelagert, ist der selbst gemachte Apfelsaft dann mindestens 6 Monate haltbar. 

Wissen zum Mitnehmen

Apfelsaft zählt zu den beliebtesten Säften – allerdings oft aus ausländischer Ware. Wer Apfelsaft aber selber macht, kann auf regionale Äpfel zurückgreifen. Zugleich können Sie schrumpelige Äpfel verwerten und so vor der Mülltonne bewahren. 

Heiß in saubere Flaschen gefüllt, ist der Apfelsaft mindestens 6 Monate haltbar und kann pur, als Schorle oder für Heißgetränke genossen werden.

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