Palmöl

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 09. Nov. 2022

Warenkunde Palmöl: Alles, was man über Palmöl wissen sollte und warum Palmöl gesund ist.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Palmöl wissen
    1. Herkunft
    2. Geschmack
  2. Unsere liebsten Rezepte mit Palmöl
  3. Wie gesund ist eigentlich Palmöl?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Palmöl
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  5. Zubereitungstipps für Palmöl

Das sollten Sie über Palmöl wissen

Wer schon mal in Spanien oder anderswo unter Palmen gewandelt ist, kennt deren orangerot leuchtenden Früchte vom Sehen. Aber die wenigsten wissen, dass daraus einer der bedeutendsten Rohstoffe der Welt entsteht: Palmöl ist ebenso begehrt wie umstritten. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

Auch wenn uns nicht bewusst ist, was wir da genau bewundern: Jeder, der in einem der Mittelmeerländer Urlaub gemacht hat, kennt die bis zu 30 Meter hoch wachsenden dekorativen Ölpalmen. Von Botanik muss man dazu nichts wissen – man erkennt sie ganz leicht an den hübschen Früchten, die in dicken Trauben von ihren gefächerten Köpfen herabhängen. Pro Palme sind das bis zu 6.000 Früchte mit einem Gewicht von bis zu 50 kg, die wesentlich mehr drauf haben, als nur schön auszusehen: Das Fett aus diesen Früchten ist mit rund 30 % Marktanteil das wichtigste Speiseöl der Welt. Man presst es aus dem vorher mit Wasserdampf behandelten und sterilisierten Fruchtfleisch, das wie die Früchte selbst viele natürliche Farbstoffe (Carotine) enthält und darum orangerot leuchtet. Allerdings wird dieses „Rohöl“ in aller Regel anschließend raffiniert und gebleicht, wobei es die Farbe verliert und dann fast weiß wird.

Ähnlich wie beim Kokosöl gilt auch bei Palmöl: In seinen warmen Herkunftsländern ist es flüssig, bei uns bzw. bei Temperaturen unter 23 °C wird es hingegen fest. Die Lebensmittelindustrie nutzt diese Eigenschaften unter anderem für die Herstellung von Kuchenglasuren, Eiskonfekt, Eiscremeüberzüge, Schokoladenfüllungen und Margarine.

Herkunft

Die eigentliche Heimat der Ölpalme liegt in Afrika; heute kommt der überwiegende Teil von Palmöl aus Indonesien und Malaysia.

Geschmack

Raffiniertes Palmöl bzw. Palmfett schmeckt mild und fast neutral. Rohes, natives Bio-Palmöl hat hingegen einen leicht süßlichen und aromatischen Geschmack.

Unsere liebsten Rezepte mit Palmöl

Hier gelangen Sie zu allen Palmöl-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Palmöl?

Weil Palmöl mit rund 52 Prozent relativ viele gesättigte Fettsäuren enthält, gehört es nicht unbedingt zu den gesündesten Fettsorten. Aber immerhin: Natives Bio-Palmöl ist der absolute Star unter den Lieferanten für Carotine: Es enthält etwa 15 Mal mehr davon als Karotten und sogar rund 50 Mal mehr als Tomaten. Das macht unbehandeltes Palmöl zu einem echten Booster für Haut, Augen, Schleimhäute und Körperzellen. Hinzu kommt ein besonders hoher Anteil an Vitamin E, das nachweislich unsere Körperzellen vor schädlichen freien Radikalen schützt und damit vorbeugend gegen vorzeitige Alterung und Krebserkrankungen wirkt. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch einen hohen Gehalt an dem Coenzym Q10, das als besonders wirksamer „Radikalenfänger“ gilt und Studien zufolge auch positive Wirkung auf das Herz, die Haut, die Muskulatur und das Zahnfleisch hat.

Die Gewinnung von Palmöl ist seit Jahren höchst umstritten, weil sie zu schweren Umweltschäden führt. Dabei spielt die Nutzung von Palmöl als Lebensmittel eine eher untergeordnete Rolle – internationale Umweltschutzorganisationen kritisieren vor allem die Nutzung von Palmfett als Basis für Kraftstoffe und in der Herstellung von Kerzen und Kosmetik, denn bei der Anlage von riesigen Plantagen werden regelmäßig große Gebiete der tropischen Regenwälder und damit auch der Lebensraum verschiedener vom Aussterben bedrohte Tierarten vernichtet.

Nährwerte von Palmöl pro 100 Gramm  
Kalorien 848 kcal
Eiweiß         0 g
Fett     100 g
Kohlenhydrate         0 g
Ballaststoffe         0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Palmöl

Einkauf

Wenn Sie Wert auf Nachhaltigkeit legen, sollten Sie ausschließlich natives Palmöl aus biologischem und ökologischem Anbau kaufen. Es enthält im Gegensatz zu raffiniertem Palmöl außerdem weit mehr seiner ursprünglichen Inhaltsstoffe.

Lagerung

Bio-Palmöl bekommt man meist in dunklen Schraubgläsern, die das Fett vor Licht schützen. Trotzdem sollten Sie Palmöl immer an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren und nach Anbruch des Glases am besten im Kühlschrank.

Zubereitungstipps für Palmöl

Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren in Palmöl hat in der Küchenpraxis den Vorteil, dass man das Fett sehr hoch erhitzen kann. Palmöl ist darum ideal für Zubereitungsarten wie Frittieren oder das scharfe Anbraten von Fleisch bei sehr starker Hitze. Natives Bio-Palmöl eignet sich außerdem hervorragend zum Braten und Garen in Wok oder Pfanne und gibt auch vegetarischen Suppen, Gemüse- oder Reisgerichten einen angenehm exotischen Geschmack plus eine appetitliche Farbe.

 
@Denker Amen.
 
"Warenkunde Palmöl: ... warum Palmöl gesund ist": Vielleicht ist da eine kleine Ergänzung fällig, nämlich wie gesund die im Palmöl enthaltenen Stoffe Glycidol und 3-MCPD sind!
 
@Petra Müller Ich kann dieses Nachhaltigkeitsgeplapper einfach nicht mehr hören. Die ach so tollen "fair" Produkte aus dem Supermarkt sind zum größten Teil auch nur Etikettenschwindel, intransparent und sollen dem Käufer zu einem ruhigen Gewissen verhelfen. Ich kaufe das was für mich gesund ist, was meinem Körper gut tut und was er braucht. Ich kaufe wann immer möglich nur Produkte von deutschen Firmen, Produkte ohne E-Zusätze und ohne chemische Konservierungsmittel, so viel wie möglich Unverarbeitetes (frisches Obst und Gemüse) und wenn ich Palmöl essen möchte (denn es ist sehr gesund) dann kaufe ich Palmöl aus Thailand oder Brasilien. Ich kann nicht die Welt retten. Die Politiker in den Staaten in denen Raubbau mit der Natur getrieben wird sind diejenigen, die vor Ort verantwortlich sind und sich um ihre Menschen und ihr Land kümmern müssen. Die korrupten Politiker in den Dritte-Welt-Ländern die von Weltkonzernen Schmiergelder erhalten und damit diesen erlauben, daß sie Regenwaldflächen und Dörfer platt machen um Palmölplantagen anzulegen müssen angeklagt werden. Das muß auf politischer Ebene passieren. Politische Korruption muß vom Volk im jeweiligen Land bekämpft werden oder auf politischer Ebene, z.B. vor dem Internationalen Gerichtshof. Und warum tut der Internationale Gerichtshof nichts gegen solche Zustände? Weil die Großkonzerne und Banken die Macht in dieser Welt haben und auch der Internationale Gerichtshof "gekauft" ist. Dieses ewige dumme Nachgeplapper von Nachhaltigkeit und daß der Verbraucher Produkt XYZ nicht kaufen soll kann ich nicht mehr hören, weil es falsch ist und weil der Einfluss der Verbraucher zwar groß aber auch begrenzt ist. Was bekämpft werden muss ist, daß Banken und Großkonzerne ganze Länder korrumpieren und mit ihrem Geld überall Land und Eigentum der Leute zerstören wie sie belieben. Bekämpft und bestraft werden müssen auch die Politiker die sich korrumpieren lassen und damit gegen ihre eigenen Leute handeln. Denn wenn ich alle die Produkte und Marken nicht mehr kaufen darf die "unfair" gehandelt oder angebaut werden, dann muß ich verhungern, nackt herumlaufen, habe keine Möbel mehr in der Wohnung und kann auch kein Auto, Fahrrad etc. mehr kaufen und muß mein Bankkonto auflösen. Aber weltfremde Ökofanatiker denken ja nicht nach, sondern plappern einfach das nach, was sie in der Presse vorgekaut bekommen. Und die Nachhaltigkeits- und Fair gehandelt - Propaganda wurde genau von der "Elite" erfunden und in die Massenmedien getragen und verbreitet, die die Ökoträumer ja eigentlich bekämpfen möchten. Dabei bemerken die Ökos nicht, daß sie von den Weltkonzernen nur benutzt werden, denn die lenken von ihren eigenen Verbrechen ab und schieben durch geschickte Ökopropaganda die Schuld an der Umweltzerstörung die sie selbst verursacht haben den Verbrauchern zu. Und viele dumme Öko-Schäfchen glaubens auch und terrorisieren ihre Mitmenschen mit den nachgeplapperten Lügen. Denken lernen und Hintergründe recherchieren, wenn man es denn kann, ist der einzige Weg zur Wahrheit.
 
Soviel Gerede, um sich vor der winzigen eigenen Verantwortung zu drücken.
 
>Weil Palmöl mit rund 52 % relativ viele >gesättigte Fettsäuren enthält, gehört es >nicht unbedingt zu den gesündesten Fettsorten. Das Märchen von den ungesunden gesättigten Fettsäuren, das im Wesentlichen auf die Wissenschaftsfälschungen des US-amerikanischen Biochemikers Ancel Keys in den 1950 bis 70er-Jahren zurückgeht, ist wissenschaftlich längst widerlegt. Im Gegenteil sind Omega-6-betonte mehrfach ungesättigte Pflanzenöle problematisch, da sie proinflammatorisch wirken und beim Erhitzen schnell Gefahr laufen, in Transfette umgewandelt zu werden.
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