Sonnenblumenöl

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 09. Nov. 2022
Sonnenblumenöl

Dem Sonnenblumenöl geht es ungefähr wie einem in die Jahre gekommenen Star: Man kennt es, man mag es irgendwie - aber man lässt es links liegen und jubelt längst anderen zu. Ganz gerecht ist das nicht, denn auch das etwas altmodisch gewordene Sonnenblumenöl hat Vorteile zu bieten!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Sonnenblumenöl wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Sonnenblumenöl-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Sonnenblumenöl?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Sonnenblumenöl
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Sonnenblumenöl
  6. Wissen zum MItnehmen

Das sollten Sie über Sonnenblumenöl wissen

Wie der Name schon sagt: Sonnenblumenöl gewinnt man aus Sonnenblumen oder besser gesagt aus Sonnenblumenkernen. Dass man aus den Kernen ein gutes Öl pressen kann, ist in Europa noch gar nicht so lange bekannt. Hier baute man nämlich die Sonnenblume zunächst nur als Zierpflanze an. Erst im 17. Jahrhundert kamen die Kerne beim Backen oder geröstet als Kaffeeersatz zum Einsatz. Und es dauerte noch weitere 200 Jahre, bis man in Europa zum ersten Mal Sonnenblumenöl herstellte.

Heute gibt es längst auch in ganz Europa sowie in den USA, Russland und China riesige Sonnenblumenfelder, die für immer neuen Nachschub an Sonnenblumenöl sorgen. Bis heute hat es kaum an Bedeutung verloren, obwohl ihm Olivenöl und Rapsöl ernsthaft Konkurrenz machen. Sonnenblumenöl hat seinen Konkurrenten aber etwas voraus: Es lässt sich hoch erhitzen, ohne zu verbrennen oder schädliche Stoffe freizusetzen. Das liegt daran, dass Sonnenblumenöl generell nicht kalt gepresst, sondern raffiniert, also gereinigt und bearbeitet wird. Dabei werden nicht nur alle Stoffe entfernt, die verbrennen könnten, sondern auch eventuell vorhandene Schadstoffe und Umweltgifte. 

Einen weiteren Vorteil sehen Umweltbewusste bei Sonnenblumenöl darin, dass es aus regionalem oder zumindest europäischem Anbau stammt. Es braucht also keine langen Transportwege und auch der Anbau schädigt die Umwelt nicht übermäßig und verbraucht beispielsweise nicht wie bei manchen anderen Lebensmitteln aus weit entfernten Ländern oder anderen Kontinenten wichtige Ressourcen wie knappes Trinkwasser.

Herkunft

Das bei uns verkaufte Sonnenblumenöl stammt zumindest bei Markenware meistens aus deutschem oder EU-Anbau.

Saison

Sonnenblumenöl kann man jederzeit bekommen.

Geschmack

Sonnenblumenöl schmeckt absolut neutral.

Unsere liebsten Sonnenblumenöl-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Sonnenblumenöl-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Sonnenblumenöl?

Seit dem Siegeszug von Öl aus Oliven und Raps ist Sonnenblumenöl etwas in Vergessenheit geraten. Tatsächlich ist die Zusammensetzung der Fettsäuren bei den beiden Rivalen deutlich günstiger.

Sonnenblumenöl enthält zwar auch überwiegend einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, den Hauptanteil dabei hat aber mit 50 Gramm Linolsäure, die inflammatorisch wirken soll, das heißt, sie soll entzündliche Prozesse fördern und dadurch unter anderem auch Nachteile für Herz und Kreislauf bringen. Endgültige Beweise für diese Theorie gibt es allerdings trotz zahlreicher Forschungen bisher nicht. Neuere Studien kommen sogar eher zu dem Schluss, dass Linolsäure möglicherweise doch nicht die ihr nachgesagte Negativwirkung hat (1), (2).

Dafür hat Sonnenblumenöl andererseits einen besonders hohen Anteil an Vitamin E zu bieten. Schon in 10 Gramm, also etwa ein Esslöffel, steckt knapp die Hälfte des durchschnittlichen Tagesbedarfs von Erwachsenen. Vitamin E hemmt Entzündungsprozesse im Körper, schützt die Körperzellen vor Schädigungen durch freie Radikale und wirkt Alterungsprozessen entgegen.

Nährwerte von Sonnenblumenöl pro 100 Milliliter  
Kalorien 884 kcal
Eiweiß 0 g
Fett 100 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Sonnenblumenöl

Einkauf

Damit es sich besser hält, kauft man Sonnenblumenöl am besten in Flaschen aus getöntem Glas. Sehr preiswerte Sonnenblumenöle gibt es auch in PET-Flaschen aus Kunststoff. Wenn man sie entsprechend lagert, macht man auch damit wenig falsch – für Umweltbewusste ist Glas aber die bessere Wahl.

Lagerung

Wie alle Speiseöle sollten Sie auch Sonnenblumenöl gut verschlossen und dunkel aufbewahren, da es bei Luft- und Lichtkontakt oxidiert, also ranzig werden kann.

Vorbereitung

Bei Sonnenblumenöl ist nicht Besonderes vorzubereiten.

Zubereitungstipps für Sonnenblumenöl

Wegen seines neutralen Geschmacks und der hohen Erhitzbarkeit eignet sich Sonnenblumenöl perfekt zum Braten und Frittieren, aber auch als Ersatz für Butter oder Margarine beim Backen sowie für Salatdressings und Mayonnaise.

Wissen zum Mitnehmen

Sonnenblumenöl ist wegen seines neutralen Geschmacks und seiner hohen Erhitzbarkeit beliebt zum Braten und Frittieren. Bei vielen gilt es allerdings als weniger gesund, was nur zum Teil stimmt: Seine Zusammensetzung ist weniger günstig als die anderer Pflanzenöle, aber dafür enthält es viel Vitamin E. Verwenden Sie Sonnenblumenöl am besten abwechselnd mit Raps- und Olivenöl.

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