Forellen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Mai. 2020

Selbst wer sonst Fisch weniger mag, wird bei Forelle schwach. Kein Wunder, denn ihr festes und feines Fleisch schmeckt einfach klasse. Und voller guter Nährstoffe steckt es außerdem!

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Forellen
  2. Das sollten Sie über Forellen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Forellen-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Forellen?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Forellen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Forelle
  7. Wissen zum Mitnehmen

Infografik zu Forellen

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Infografik Forelle

Forellen...

  • ...halten das Herz gesund:
    Die in Forelle üppig vorhandenen Omega-3 Fettsäuren können vor Gefäßverengungen und einem zu hohen Cholesterinspiegel schützen. Langzeit-Studien haben ergeben, dass der lebensverlängernde Schutzeffekt sogar bei schon bestehenden Herz-Erkrankungen wirkt.
  • ...punkten mit Proteinen: 
    Bei fast 20 Prozent Eiweiß pro 100 Gramm liegt die Forelle definitiv ziemlich weit vorne unter den Stars der Proteinlieferanten. Für Fitness und Muskelaufbau ist Forelledarum genauso günstig wie für einen flotten Stoffwechsel.
  • ...bieten B-Vitamine:
    In Forelle sind mehrere Vitamine aus der B-Gruppe enthalten, die für Nerven und Gehirn sowie für Stoffwechsel-Prozesse aller Art eine wichtige Rolle spielen. Besonders hoch ist der Gehalt an Niacin in Forelle – das Vitamin regelt unter anderem den Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Aminosäuren und Fettsäuren.
  • ...können beim Abnehmen helfen:
    Perfekt für die Figur ist zum Beispiel die Kombi von Forelle mit Gemüse oder die klassische "Forelle blau". Übrigens: Die Omega-3-Fettsäuren in Forelle können sogar den Fettabbau im Körper mit ankurbeln!
  • ...geben dem Gehirn Power:
    Mehrere Studien zeigen, dass die in Forelle reichlich enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sowohl Denk- und Konzentrationsfähigkeit als auch das Gedächtnis verbessern. Derzeit untersuchen Forscher, ob und wie zuverlässig Omega-3-Fettsäuren sogar bei Alzheimer und Demenz helfen können.
  • ...sind bei Gicht tabu:
    Wer einen zu hohen Harnsäure-Spiegel hat, sollte Forelle trotz allem lieber links liegen lassen: Mit 311 Milligramm Harnsäure kann sie schon bei einer normalen Portion einen schmerzhaften Gichtanfall auslösen.
  • ...CO2-Bilanz:
    * Mit einem Emissionswert von über 260 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Forellen schlecht. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

Das sollten Sie über Forellen wissen

Bei Forellen herrscht oft Verwirrung: Ist das nun ein Salzwasser- oder ein Süßwasserfisch? Die Antwortet lautet: sowohl als auch. Die kleine und besonders feine Bachforelle lebt, wie ihr Name schon sagt, überwiegend in Bächen, Teichen und anderen süßen Gewässern. Ihre große Schwester, die Regenbogenforelle, kam früher fast immer aus salzigen Gewässern beziehungsweise aus dem Meer.

Das hat sich allerdings geändert. Heute züchtet man die beliebteste Art der Forelle auch erfolgreich in Süßwasserteichen und Zuchtbecken. Es gab Zeiten, in denen die industrieähnliche Zucht von Forellen wegen des Einsatzes von Antibiotika im Futter in Verruf kam – doch heute ist das kein Thema mehr, weil man inzwischen die Fische schon vor dem Aussetzen in die Becken impft. Bis zur Schlachtung sind dann in der Regel keine Medikamente mehr nachweisbar.

Dass die Forelle zur Familie der Lachsfische gehört, sieht man übrigens bei einer besonders beliebten Variante auf den ersten Blick: Bei Regenbogenforellen, die sich von kleinen Krebsarten ernähren beziehungsweise die entsprechendes Futter bekommen, färbt sich das feine Fleisch rosa- bis rot und ist von Lachs kaum noch zu unterscheiden. Solche sogenannten Lachsforellen erreichen auch eine ähnliche Größe wie ihr Namensvetter und werden bis zu 1,40 Meter lang.

Alle Forellenarten werden sowohl frisch als auch geräuchert angeboten.

Herkunft

Etwa die Hälfte der bei uns verkauften Forellen stammt aus heimischen Aquakulturen, den Rest importieren wir aus Skandinavien, Frankreich, Spanien und Italien.

Saison

Eine spezielle Saison für Forellen gibt es nicht, man bekommt sie jederzeit im Fischhandel.

Geschmack

Forellen schmecken überhaupt nicht "fischig", sondern sehr mild und dezent.

Unsere liebsten Forellen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Forellen-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Forellen?

Wer öfter Forelle isst, tut damit seiner Gesundheit definitiv viel Gutes. Sie enthält zwar etwas mehr Fett als ganz magere Seefischarten, dafür aber reichlich hochwertiges Eiweiß.

Außerdem gilt für Forelle wie bei allen Fischen, dass ihre Fettzusammensetzung ausgesprochen günstig ist: Sie besteht nämlich zu rund 70 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren, darunter auch den zurecht so begehrten Omega-3-Fettsäuren.

Forellen machen ihren etwas höheren Kaloriengehalt dadurch wett, dass ihre gefäßschützenden Fette den Cholesterinspiegel günstig beeinfliussen, also die Werte für das "schlechte" Blutfett Triglyzerid senken und das "gute" HDL-Cholesterin im Blut erhöhen können (1). Studien haben gezeigt, dass zwei Mahlzeiten mit fettreichem Fisch wie Forellen pro Woche das Risiko von Herzinfarkten senken können (2).

Darüber hinaus liefern Forellen beachtliche Mengen an Mineralstoffen, vor allem Phosphor und Eisen sowie B-Vitaminen. In Sachen Jod kann Forelle zwar nicht mit Seefisch mithalten, bei rund 3,5 Mikrogramm pro 100 Gramm liegt sie aber trotzdem in einem guten Bereich und trägt zur Versorgung mit diesem raren und wichtigen Spurenelement bei.

Nährwerte von Forelle pro 100 Gramm  
Kalorien 103
Eiweiß 19,5 g
Fett 2,7 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Forellen

Einkauf

Ob Regenbogen-, Bach- oder Lachsforelle: Bei frischer Forelle gehört ein angenehmer Duft ebenso wie eine feste Haut mit festsitzenden Schuppen sowie klare, glänzende Augen zu den Qualitätsmerkmalen.

Die Kiemen sollten hellrot bis braunrot und feucht aussehen, das Fleisch muss fest sein und darf auf leichten Druck nur kurz nachgeben.

Bevorzugen Sie heimische Forellen und kaufen Sie am besten bei einem guten Fachhändler. Vor allem bei Importen aus Osteuropa finden behördliche Prüfer immer wieder einen Befall durch Parasiten. Forellen sollten Sie deswegen auch nicht roh, sondern nur gegart oder geräuchert genießen.

Falls Sie die Filets von Forellen nach der Art von Graved Lachs roh einsalzen oder für Sushi verwenden möchten, sollten Sie diese vorher für 24 Stunden einfrieren!

Lagerung

Wie bei jedem frischen Fisch gilt auch für Forelle: Immer zuletzt einkaufen und am besten direkt in den Kühlschrank legen. Dafür zu Hause auspacken, auf einen Teller legen und mit Folie bedecken. Wirklich frische Forelle hält sich so ein bis zwei Tage.

Geräucherte Forelle hält sich etwas länger, aber auch nicht endlos. Lose gekauft oder einmal aus der Vakuumverpackung geholt, sollte sie innerhalb von drei bis vier Tagen verspeist werden.

Vorbereitung

Vor dem Zubereiten spült man die küchenfertige, also vom Händler ausgenommene, Forelle innen und außen kurz unter fließendem Wasser ab und tupft sie gründlich mit Küchenpapier trocken.

Zubereitungstipps für Forellen

Den Klassiker Forelle blau kennt wohl jeder, bei Forelle Müllerin passen bereits viele. Dabei ist sie nur eines von zahlreichen Gerichten, die sich mit Forelle ziemlich leicht und noch dazu schnell zaubern lassen.

Wissen zum Mitnehmen

Forellen schmecken nicht nur toll, sie unterstützen auch die Gesundheit. Reichlich hochwertiges Eiweiß und wertvolle ungesättigte Fettsäuren machen den feinen Fisch fast schon zum Superfood. Nur roh sollte man Forellen nicht essen!

(Koe)

 
Hallo, warum darf man nicht Forelle roh essen?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Lieber Fito, wie im Text erklärt, können Forellen Parasiten haben, die beim Garen abgetötet werden. Liebe Grüße von EAT SMARTER
Schreiben Sie einen Kommentar