Flusskrebs
Appetitlich rosa, rundum köstlich und dazu noch kalorienarm: Kein Wunder, dass die Skandinavier den Flusskrebs innig lieben!
Das sollten Sie über Flusskrebs wissen
In Skandinavien startet die Saison für Flusskrebs jedes Jahr mit großen Festen: Das traditionelle Krebsessen im frühen Herbst gehört zu den feuchtfröhlichen Highlights des Jahres und ist Kult.
Bei uns dagegen war der Flusskrebs lange Zeit beinahe vergessen; seit etwa 10 Jahren sieht man ihn aber wieder häufig. Heute gehören Flusskrebse, ähnlich wie Hummer, zu den Luxuslebensmitteln. Flusskrebs rangiert auf der Gourmet-Skala gleich nach Hummer und Languste. Er ist zwar nicht ganz so luxuriös, dafür aber auch etwas erschwinglicher.
Dabei gehörte er noch 1870 in Deutschland zu den ganz gewöhnlichen Nahrungsmitteln und konnte ihn in fast jedem Fluss selbst fangen. Schluss mit dem damals sehr preiswerten Genuss machte dann um 1880 die so genannte Krebspest, die fast alle Bestände vernichtete. Durch die später zunehmende Verschmutzung von Bächen, Flüssen und Seen durch Industrieabwässer und Pestizide konnten sie sich nicht mehr erholen, sodass um 1940 der Flusskrebs in Europa fast ausgestorben war.
Erst in den 50er Jahren sorgten Fischereivereine intensiv für die Wiederansiedlung von Edel- und Flusskrebsen. Besonders im süddeutschen Raum und in Österreich gibt es inzwischen wieder viele erfolgreiche Zuchtbetriebe.
So kommt es, dass man die feinen Schwänze vom Flusskrebs heute wieder in jedem Supermarkt und sogar beim Discounter finden kann.
Herkunft: Die meisten Flusskrebse kommen heute aus der Türkei, wo sich in der Umgebung von Brusa eine ausgedehnte und ertragsreiche Krebsfischerei entwickelt hat.
Saison: Frischen Flusskrebs isst man in den Monate mit einem „R“ im Namen, denn dann sind die Krebse am dicksten und leckersten.
Geschmack: Das zarte, saftige Fleisch vom Flusskrebs ähnelt in der Farbe dem von Languste und Hummer, schmeckt aber dezenter und besonders fein.
Wie gesund ist eigentlich Flusskrebs?
Flusskrebs gehört zu den absoluten Stars unter den Lieferanten für Protein und gleichzeitig zu den besonders fettarmen Genüssen. Für Figurbewusste und Low-Carb-Fans also eine super Wahl! Wer öfter mal Flusskrebs isst, versorgt den Körper außerdem mit wichtigen Nährstoffen wie vor allem diversen B-Vitaminen, den Spurenelementen Fluor und Kupfer sowie mit Vitamin E.
Nährwerte von Flusskrebs pro 100 g | |
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Kalorien | 70 kcal |
Eiweiß | 15 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 1,2 g |
Ballaststoffe | 0 |
Einkaufs- und Küchentipps für Flusskrebs
Einkauf: Auf Märkten und im Fachgeschäft bekommt man Flusskrebs auch lebend, was allerdings nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Denn wie Hummer muss man Krebse in sprudelnd kochendem Wasser töten. Bei uns gibt es darum vor allem das bereits verzehrfertig ausgelöste Schwanzfleisch zu kaufen.
Lagerung: Sowohl ganze gekochte Flusskrebse als auch das Schwanzfleisch sind gekocht im Kühlschrank höchstens 2 Tage haltbar. Anders ist es mit abgepacktem Krebsfleisch: Hier können Sie sich nach dem relativ langen Mindesthaltbarkeitsdatum richten.
Vorbereitung: Zuerst den Kopf vom Flusskrebs mit dem Krebsmesser abschneiden. Dann wird die zentrale Schwanzflosse mit dem Darm gezogen. Am besten gelingt das, wenn Sie die Schwanzflossen und den ersten Ring des Panzers entfernen. Dann den Schwanz aus dem Körper drehen und das Fleisch herauslösen.
Sehr gut schmeckt das "Fett" oder Corail im Körper. Dazu die Krebsnase von der Beinpartie abheben. Danach löst man den Panzer vom Rumpf und schlürft ihn aus.
Frisch gekochte Flusskrebsschwänze brauchen überhaupt keine Vorbereitung; verpackt gekaufte einfach abgießen und abtropfen lassen.
Zubereitungstipps für Flusskrebs
Flusskrebs lässt sich besonders vielseitig einsetzen: Ob Pizza, Pasta, Risotto, Suppe, Salat, Rührei oder feines Fischgericht – Flusskrebsschwänze passen immer und peppen das jeweilige Gericht optisch und kulinarisch auf.
Rezepte mit Flusskrebs:
Rezepte mit Flusskrebs finden Sie natürlich auch hier bei EAT SMARTER!
- Flusskrebs-Rezepte zum praktischen Durchklicken