APRIL 2025, AMERICAN HEART ASSOCIATION, USA

Was bringt eigentlich das Wochenend-Work-out?

Von Luisa Russmann
Aktualisiert am 15. Jul. 2025

Viele Menschen schaffen es nur am Wochenende, sportlich aktiv zu sein. Unter der Woche fehlt schlicht die Zeit. Doch wie gesund ist dieses kompakte Trainingsmodell wirklich? Diese Frage ist für viele von großer Bedeutung, denn sie betrifft den Alltag zahlreicher Berufstätiger. Die Ergebnisse könnten Sie überraschen.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Worum ging es bei dieser Studie?

  • Im Fokus stand der Vergleich zwischen regelmäßig verteiltem Sport und komprimierten Trainingseinheiten am Wochenende, dem sogenannten Weekend-Warrior-Modell.

Mit wenig Zeit können Sie trotzdem schnell abnehmen: 7 Übungen, 10 Minuten am Tag.

Wie lautet die zentrale Forschungsfrage?

  • Bringt das Weekend-Warrior-Modell ähnliche gesundheitliche Vorteile wie regelmäßige Bewegung über die Woche verteilt?

Wie viele Probanden nahmen teil?

  • Insgesamt wurden die Daten von über 93.000 Erwachsenen in die Analyse zur Gesamtsterblichkeit einbezogen.

Am Wochenende kommt der Heißhunger? Hier sind natürliche Appetitzügler: Das sind die 8 besten.

Welche Methode wurde angewandt?

  • Die Studie nutzte Daten aus der UK-Biobank mit objektiv erfasster Bewegung durch ein am Handgelenk getragenes Beschleunigungsmessgerät.
  • Über sieben Tage hinweg wurde das Aktivitätsniveau in Echtzeit aufgezeichnet und später per Algorithmus ausgewertet.
  • Die Probanden wurden je nach Bewegungsmuster in drei Gruppen eingeteilt: inaktive Personen, regelmäßig Aktive und sogenannte Weekend Warriors.
  • Um das Sterblichkeitsrisiko zu berechnen, wurde ein sogenanntes Cox-Regressionsmodell verwendet, das zahlreiche Störfaktoren statistisch kontrolliert.

Auch spannend: Mit diesen Sportarten leben Sie länger!

Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

  • Sowohl die regelmäßig Aktiven als auch die Weekend Warriors hatten ein deutlich geringeres Sterberisiko als inaktive Personen.
  • Die Weekend-Warriors hatten im Vergleich zu echten Couchpotatoes eine um 32 Prozent reduzierte Gefahr vorzeitig zu sterben. 
  • Die Verteilung der Bewegung über die Woche hatte dabei keinen wesentlichen Einfluss auf die Schutzwirkung.
  • Auch in Bezug auf Herz-Kreislauf- und Krebssterblichkeit zeigten sich vergleichbare Vorteile zwischen den beiden aktiven Gruppen.
  • Das bedeutet: Wer seine Bewegung hauptsächlich aufs Wochenende legt, profitiert gesundheitlich ähnlich stark wie jemand mit regelmäßigem Training unter der Woche.

Für den extra Power-Kick: 6 Motivations- und Alltagstipps für mehr Bewegung

Wer hat die Studie finanziert und durchgeführt?

  • Gefördert wurde die Studie von mehreren chinesischen Forschungsprogrammen, darunter die National Natural Science Foundation of China.
  • Die Datengrundlage lieferte die britische UK-Biobank.
  • Die Analyse erfolgte durch ein internationales Wissenschaftlerteam mit Zugang zu diesen Daten.

Wo ist die Original-Studie zu finden?


Begriffe: Was ist/sind eigentlich ...?


Wie bewertet EAT SMARTER diese Studie? 

  • Motivierender Befund: Die Studie belegt eindrucksvoll, dass geballte Bewegung schon an wenigen Tagen pro Woche die Sterblichkeit signifikant reduziert. Das gibt besonders Menschen mit engem Terminplan Hoffnung.
  • Praxisnaher Ansatz: Das Konzept des Wochenend-Work-outs zeigt, dass regelmäßige Bewegung nicht täglich stattfinden muss, um langfristig gesund zu bleiben.
  • Wissenschaftliche Grundlage: Die Nutzung von Bewegungssensoren verleiht den Ergebnissen hohe Objektivität. Dennoch sind die genauen biologischen Abläufe, die den Effekt erklären, noch unklar.
  • Forschungspotenzial: Um die Wirkung besser zu verstehen und auf verschiedene Bevölkerungsgruppen zu übertragen, sind ergänzende Studien sinnvoll.
  • Flexibles Training: Wichtig bleibt, dass jede Form von körperlicher Aktivität zählt. Ob verteilt oder konzentriert, Bewegung stärkt die Gesundheit und verlängert das Leben.

So können Sie sich trotz Zeitmangel ausgewogen und gesund ernähren.