AUGUST 2022, NATIONAL INSTITUTES OF HEALTH, ROCKVILLE, MARYLAND
Mit diesen Sportarten leben Sie länger!
Von Katrin Lammers
Aktualisiert am 13. Nov. 2024
Dass Sport die Gesundheit und somit auch die Lebensdauer erhöht, ist bereits bekannt. Um herauszufinden, welche Disziplin hierfür besonders förderlich ist, haben Forschende nun mehrere Sportarten verglichen und auch die ideale Dauer ermittelt.
Worum ging es bei dieser Studie?
- In der Studie wurde geklärt, ob mehr körperliche Aktivität mit einer längeren Lebensdauer verbunden ist.
- Dabei wurde auch untersucht, welchen Einfluss die einzelnen Sportarten auf die Sterblichkeit hatten.
Wie lautet die zentrale Forschungsfrage?
- Sind verschiedene Freizeitsportarten mit unterschiedlichen Sterblichkeitsrisiken bei älteren Erwachsenen verbunden?
Wie viele Probanden nahmen teil?
- Für die Studie wurden die Daten von 272.550 Männern und Frauen im Alter von 59 bis 82 Jahren ausgewertet.
Welche Methode wurde angewandt?
- Es handelt sich um eine prospektive Kohortenstudie.
- Die Teilnehmenden dieser Kohorte waren Befragte des National Institutes of Health – AARP Diet and Health Study.
- Zusätzlich füllten die Befragten einen Follow-up-Fragebogen aus, der Daten zur wöchentlichen Dauer verschiedener Arten von körperlichen Aktivitäten sammelte.
- Anhand dieser Daten und der Lebensdauer wurde die Sterblichkeit für jede der sieben Sportarten sowie die Summe dieser Aktivitäten bewertet.
- Verglichen wurden die Daten der Sporttreibenden mit Personen, die keinerlei Sport machten.
- Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich zwölf Jahre.
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Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
- Es konnten Unterschiede zwischen verschiedenen Freizeitsportarten und dem Sterblichkeitsrisiko festgestellt werden.
- Dabei gab es signifikante Zusammenhänge zwischen jeder Form der Aktivität (7,5 bis 15 Stunden pro Woche) und dem Sterblichkeitsrisiko.
- Zudem konnte jede Sportart mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko für ältere Erwachsene verbunden werden.
- Schlägersportarten (etwa Tennis oder Squash) sowie Laufen waren hierbei mit den größten relativen Risikominderungen für die Sterblichkeit assoziiert. Gefolgt von schnellem Gehen, anderen aeroben Aktivitäten, Golf, Schwimmen und Radfahren.
- Die Assoziationen waren ähnlich für kardiovaskuläre und Krebssterblichkeit.
Wer hat die Studie finanziert und durchgeführt?
- Diese Forschung wurde teilweise durch das Intramural Research Program des National Institutes of Health, des National Cancer Institute und des National Institute on Aging unterstützt.
- Korrespondierende Autorin ist Eleanor L. Watts, MPH, DPhil, Metabolic Epidemiology Branch, Division of Cancer Epidemiology and Genetics, National Cancer Institute, National Institutes of Health, Rockville.
- Die Mitarbeitenden erklären keine konkurrierenden Interessen.
Wo ist die Original-Studie zu finden?
- Hier gelangen Sie zur Studie.
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Wie bewertet EAT SMARTER diese Studie?
- Umfassende Analyse: In dieser Studie wurden Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Freizeitaktivitäten und dem Sterblichkeitsrisiko überprüft. Dadurch konnte festgestellt werden, dass Sport in einem Zeitraum von 7,5 bis 15 Stunden pro Woche das Sterblichkeitsrisiko einschließlich kardiovaskulärer und Krebssterblichkeit bei älteren Bevölkerungsgruppen reduziert.
- Vorteile einzelner Disziplinen: Durch die Betrachtung mehrerer Sportarten innerhalb einer Studie zeigte sich, dass Schlägersportarten, wie Tennis und Squash, welche Kondition und Koordination verbinden, die Lebenszeit am effektivsten verlängern. Ebenso hilfreich war es, laufen zu gehen. Ebenfalls förderlich, wenn auch in geringerem Ausmaß, waren Gehen, andere aerobe Aktivitäten, Golf, Schwimmen und Radfahren.
- Weitere Faktoren müssen betrachtet werden: In dieser Studie wurden weitere Aspekte, welche die Sterblichkeit fördern, wie etwa Rauchen oder erhöhter Alkoholkonsum, nicht berücksichtigt. Auch wenn diese nicht in die Bewertung eingeflossen sind, ist es unerlässlich, diese Faktoren zu vermeiden, um ein gesundes und fittes Leben zu führen.
- Fehlangaben möglich: Zusätzlich besteht bei Befragungen per Fragebogen immer die Möglichkeit, dass die Teilnehmenden die Fragen wissentlich oder unwissentlich falsch beantworten.
- Studie motiviert zum Sport: Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass jede Form von Freizeitsport das Leben verlängern kann, wobei 7,5 bis 15 Stunden pro Woche ausreichen, die etwa mit Radfahren bereits auf dem Weg zur Arbeit erledigt werden können. Zudem gehörte Laufen zu den förderlichsten Techniken. Eine Sportart, die überall ohne Zusatzkosten durchgeführt werden kann.
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