DEZEMBER 2024, AMERICAN HEART ASSOCIATION, USA

Koffein für den Kopf: Ist Kaffee gut fürs Gehirn?

Von Luisa Russmann
Aktualisiert am 12. Jun. 2025

Wer regelmäßig zum schwarzen Wachmacher greift, könnte seinem Oberstübchen etwas Gutes tun – besonders im Alter. Neue Forschungen haben untersucht, ob Kaffee gut fürs Gehirn ist und wie er sogar bei bestehenden Herzrhythmusstörungen die geistige Fitness fördern kann.

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Worum ging es bei dieser Studie?

Wie lautet die zentrale Forschungsfrage?

  • Kann Koffein bei älteren Menschen mit Vorhofflimmern die kognitiven Fähigkeiten stärken?

Wie viele Probanden nahmen teil?

  • Es wurden die Daten von circa 2.400 Personen über 65 Jahren mit Vorhofflimmern berücksichtigt, die im Rahmen der Swiss-AF-Kohortenstudie zwischen 2014 und 2017 eingeschlossen wurden.

Welche Methode wurde angewandt?

  • Teilnehmende mit Vorhofflimmern in gehobenem Alter wurden mehrfach zu ihrem Kaffeekonsum befragt.
  • Parallel wurden kognitive Tests durchgeführt, die Denkvermögen, Konzentration und Gedächtnis bewerteten.
  • Zusätzlich analysierten Forschende Blutproben, um Entzündungsmarker zu messen, die mit geistigem Abbau zusammenhängen können.
  • Die Ergebnisse ermöglichten Vergleiche zwischen unterschiedlichen Mengen an Kaffee und der geistigen Leistungsfähigkeit.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

  • Ältere Menschen mit Herzrhythmusstörungen, die bis zu fünf Tassen Kaffee täglich tranken, schnitten in Tests zur geistigen Fitness besser ab.
  • Außerdem zeigte sich ein Zusammenhang zwischen hohem Kaffeekonsum und geringeren Entzündungswerten im Blut.

Wer hat die Studie finanziert und durchgeführt?

  • Die Studie wurde durch verschiedene Institutionen finanziert, darunter der Schweizerische Nationalfonds (SNSF), die Schweizerische Herzstiftung, die Stiftung für kardiovaskuläre Forschung Basel sowie die Universität Basel.

Wo ist die Original-Studie zu finden?


Begriffe: Was ist/sind eigentlich ...?


Wie bewertet EAT SMARTER diese Studie? 

  • Ermutigender Ansatz: Die Ergebnisse liefern spannende Hinweise darauf, dass Kaffee gut fürs Gehirn sein kann – selbst bei Menschen, die bereits unter Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern leiden. Besonders erfreulich ist, dass die positiven Effekten aufgrund der Untersuchungsmethodik gerade im höheren Alter beobachtet werden konnten.
  • Alltagstauglich: Die beobachteten Kaffeetrinkgewohnheiten spiegeln ein realistisches Konsumverhalten wider. Das macht die Resultate alltagsnah und greifbar, da viele Menschen sich in den beschriebenen Mengen wiederfinden dürften.
  • Indirekte Hinweise: Zwar deuten die Daten darauf hin, dass regelmäßiger Kaffeegenuss mit besseren kognitiven Leistungen und geringeren Entzündungswerten verbunden ist. Dennoch lässt sich daraus kein eindeutiger kausaler Zusammenhang ableiten – etwa, ob tatsächlich der Kaffee selbst für die Effekte verantwortlich ist.
  • Weitere Forschung gefragt: Die bislang gewonnenen Erkenntnisse sind vielversprechend, liefern jedoch noch kein vollständiges Bild. Zukünftige Untersuchungen könnten klären, wie stark Kaffee tatsächlich die geistige Fitness beeinflusst und welche Mechanismen dahinterstecken.
  • In Maßen genießen: Wer Kaffee liebt, darf sich von den Ergebnissen bestärkt fühlen. Dennoch gilt gerade für Menschen mit Vorerkrankungen: Die individuelle Verträglichkeit sollte immer mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.
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