JUNI 2022 NORTHWESTERN UNIVERSITY, CHICAGO

Aufgepasst: Zu viel Licht beim Schlafen kann schädlich sein!

Von Katrin Lammers
Aktualisiert am 16. Sep. 2022

Guter Schlaf ist für die Erholung, wie auch für eine gute Gesundheit unerlässlich. Das zeigen jetzt neueste Studienergebnisse, die untermauern, dass zu viel Licht während der Nacht nicht nur Übergewicht, sondern noch weitere metabolische Risikofaktoren fördert.

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Worum ging es bei dieser Studie?

  • Da Licht während des Schlafes in vergangenen Studien bereits mit negativen gesundheitlichen Folgen wie Übergewicht in Verbindung gebracht wurde, untersuchte diese Studie die Auswirkungen von künstlichen Lichtquellen in der Nacht bei älteren Erwachsenen in den USA und ihre Assoziation mit weiteren Risikofaktoren des metabolischen Syndroms.

Wie lautet die zentrale Forschungsfrage?

  • Erhöht Licht während des Schlafs im Alter das Risiko, an einzelnen metabolischen Risikofaktoren zu erkranken?

Wie viele Probanden nahmen teil?

  • An der Studie nahmen 552 Männer und Frauen im Alter von 63 bis 84 Jahren teil. 

Welche Methode wurde angewandt?

  • Es handelt sich hierbei um eine Querschnittsstudie.
  • Die Teilnehmenden unterzogen sich einer Untersuchung, in der ihr individuelles Risikoprofil für metabolische Erkrankungen wie Herz-Kreislaufprobleme ermittelt wurde sowie einer siebentägigen Aktigrafie-Aufzeichnung. Hierzu wurde ein kleines Gerät genutzt, das wie eine Armbanduhr getragen wird und die Schlafzyklen, durchschnittliche Bewegungen und Lichteinwirkung misst.

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Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

  • Weniger als die Hälfte der Männer und Frauen schlief jeden Tag mindestens fünf Stunden im Dunkeln.
  • Mehr als 53 Prozent hatten nachts mindestens leichtes Licht von individuellen Lichtquellen wie Straßenlichter im Schlafzimmer. In einer Sekundäranalyse fanden die Forschenden heraus, dass diejenigen, die nachts mehr Licht im Zimmer hatten, auch eher an Diabetes, Fettleibigkeit oder Bluthochdruck litten als Erwachsene, die keinem Licht während der Nacht ausgesetzt waren.
  • Personen, die mit Licht schliefen, sind laut Studienergebnissen knapp doppelt so oft übergewichtig oder auch Diabetiker und leiden zu 24 Prozent häufiger an Bluthochdruck (Hypertonie).

Wer hat die Studie finanziert und durchgeführt?

  • Korrespondierende Autorin ist Dr. Minje Kim von der Northwestern University Feinberg School of Medicine, Chicago.

Wo ist die Original-Studie zu finden?

  • Hier gelangen Sie zur Studie.
     

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Wie bewertet EAT SMARTER diese Studie? 

  • Reale Bedingungen: Diese Studie wurde in den normalen Alltag der Männer und Frauen eingebettet und spiegelt daher ihre klassischen Verhaltensweisen sowie ihr normales Umfeld wider. 
  • Wechselwirkungen möglich: Aufgrund des Studiendesigns kann nicht klar differenziert werden, ob Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck dazu führen, dass Betroffene dazu neigen, in helleren Räumen zu schlafen oder ob das Licht zur Entwicklung dieser Krankheiten beigetragen hat. 
  • Enormer Einfluss des Lichts erwiesen: Die Studie zeigt, dass jegliche Lichteinstrahlung in der Nacht mit einem höheren Risiko für Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes bei älteren Erwachsenen verbunden ist. 
  • Allgegenwärtige Risikofaktoren: Ob vom Smartphone, über Nacht eingeschaltetem Fernseher oder Lichtverschmutzung in einer Großstadt, die Belastung von künstlichen Lichtquellen ist oft schwer zu umgehen. Daher ist es unabdingbar, sich bewusst von diesen abzuschirmen. 
  • Vermeidbare Folgen: Um krankmachendes Licht in der Nacht zu vermeiden, ist es sinnvoll, Schlaflichter zu installieren, die ein zeitlich begrenztes Dämmerlicht erzeugen, falls es nötig ist, aufzustehen. Zudem sollte blaues und weißes Licht nachts und abends umgangen und durch oranges oder rotes Licht ersetzt werden. Für Zimmer, die nicht abgedunkelt werden können, eignen sich zudem Schlafmasken. So wachen Sie erholter auf und schützen zudem noch Ihre Gesundheit.
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