Studienschau der Woche 33/17

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 11. Nov. 2024

In unserer aktuellen Studienschau stellen wir Ihnen interessante Fakten zu den Themen Ernährung, Gesundheit, Abnehmen und Fitness vor. Heute informieren wir Sie unter anderem darüber, welches Power-Food leistungsfähiger macht, das Wetter nur indirekt Schuld an Gelenkschmerzen ist und es ohne das richtige Timing egal ist, wie wenig du isst.

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Studien zur Ernährung

Um sich fit zu halten, motivieren sich die meisten nur zum Sport. Doch auf natürliche Lebensmittel wird selten zurückgegriffen. Wenn diese richtig eingesetzt werden, können sie jedoch zu echten Trainingserfolgen und Motivationsschüben verhelfen.

Ingwer stellt sich als echtes Power-Food heraus, da die Wurzel den Stoffwechsel sowie die Verdauung anregt und sich daher gut eignet, um abzunehmen. Der positive Nebeneffekt ist die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Thomas Kapitsch, Lebensmittelforscher und Spezialist für Superfoods, rät den Ingwer in Honig zu reiben und davon einen Esslöffel in einen Liter Mineralwasser zu geben.

Die meist noch unbekannte Ginsengwurzel ist ebenfalls ein Power-Food. Im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin wird sie bereits häufig verwendet und kann gemahlen mit Wasser vermischt oder als Tee aufgebrüht werden. Neben vielen wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen sorgt die Wurzel für bessere Stimmung und steigert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Aber Achtung: Um die beste Wirkung zu erzielen, sollte die Wurzel mindestens 3 Jahre alt sein.

Auch Koffein kann als Motivationshilfe vor dem Sport wirken, denn das Herz-Kreislauf-System wird angeregt und du fühlst dich automatisch fitter. Auch koffeinhaltige Tees haben eine anregende Wirkung. Diese setzt zwar langsamer ein, aber hält auch länger an. Mehr als 3 bis 4 Tassen sollten von koffeinhaltigen Getränken nicht konsumiert werden, um die Regenerationskapazität nicht negativ zu beeinflussen.

Die Lebensmittel sollten unbedingt regelmäßig und für mindestens zwei bis drei Wochen konsumiert werden, um eine optimale und spürbare Wirkung zu erzielen, erklärt Thomas Kapitsch. Antje Gahl, von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V., ergänzt, dass die Power-Foods keine unausgewogene Ernährung kompensieren, sondern eine ausgewogene Ernährung ergänzen sollten. 

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Studien zur Gesundheit

US-Forscher der University of Washington haben herausgefunden, dass das Wetter Gelenkschmerzen beeinflussen kann. Das Expertenteam um den Orthopäden Scott Telfer hat umfangreiche Wetterdaten von 2011 bis 2015 aus 45 US-Städten in Bezug dazu gesetzt, wie viele Menschen Wörter wie „Gelenkschmerzen“ googelten. Sie konnten beobachten, dass die Suchanfragen mit den Temperaturen stiegen und bei schlechterem Wetter und Niederschlag wieder abnahmen. Infos zu Kniebeschwerden wurden bei 23 Grad am häufigsten nachgefragt und Hüftschmerzen bei 28 Grad.

Der Grund sei laut Experten kein direkter Mechanismus, sondern die Tatsache, dass sich die Menschen bei wärmerem Wetter mehr bewegen, sich dadurch überanstrengen und online nach Informationen zur Schmerzlinderung suchen. Diese Hypnose wollen die Forscher zukünftig weiterhin untersuchen.

Deutsche Experten kritisieren die Studie, da Bezüge zum Alter derjenigen fehlen, die Informationen im Internet gesucht haben und deren Fitness-Grad. Denn dadurch, dass sich nur ein Zehntel der Bevölkerung ausreichend bewegt, kommt es bei Bewegungsmuffeln auch schneller zu Muskelkater und Gelenkschmerzen. Wetterfühligkeit ist sehr individuell und der Mensch hat die Fähigkeit sich an das Umgebungsklima anzupassen, wodurch solche Faktoren in der Studie berücksichtigt werden sollten. 

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Studien zum Abnehmen

Um Gewicht zu verlieren, achten wir darauf, wie viel und was wir essen, denn die Grundweisheit besagt: Wer abnehmen möchte, muss weniger Kalorien zu sich nehmen, als er verbraucht. Doch unser Körper setzt Nahrung nicht zu jeder Tageszeit gleich effizient um und der Mensch hat einen individuellen Rhythmus.

Die Studie des University of Texas Southwestern Medical Center hat herausgefunden, dass es beim Abnehmen nicht nur auf die Größe, sondern auch den Zeitpunkt der Mahlzeit ankommt. Das Team um den Neurowissenschaftler Dr. Joseph S. Takahashi untersuchte an Mäusen, wie sich der Essensrhythmus und die Zufuhr an Kalorien auf das Gewicht auswirken. Für die Untersuchung entwickelten die Forscher ein System, das die automatisierte Fütterung und die Überwachung der Aktivitäten der Mäuse ermöglicht. Somit konnten die Forscher die Zeitpunkte der Fütterung bei Tag und Nacht kontrollieren.

Die Erkenntnis der Studie war, dass Mäuse die kalorienreduziert gefüttert wurden nur Gewicht verloren, wenn sie die Nahrung in aktiven Phasen des Tagesrhythmus zu sich nahmen. Die Gruppe, die auch während der Ruhezeiten gefüttert wurde, nahm nicht ab. Das Ergebnis lässt sich auch auf Menschen übertragen. So bringt es nichts den Tag über zu hungern, um sich dann abends eine große Mahlzeit zu gönnen, denn auch während des Diäthaltens werde man so nicht abnehmen, erklärt Takahashi. 

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Studien zur Fitness

Eine repräsentative Studie des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitnessanlagen hat herausgefunden, dass die fittesten Bewohner nach Bundesvergleich in Hamburg wohnen. Die Studie belegt, dass mehr als 331.000 Menschen in einem der knapp 300 Hamburger Fitness-Studios trainieren. Demnach sind 18,5 Prozent aller Hansestadt-Einwohner Mitglied in einem Studio.

Schleswig-Holstein liegt mit 12,3 Prozent genau im Bundesdurchschnitt. 

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