Diese Fastenkuren wirken wahre Wunder

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 02. Jul. 2024
Fastenkuren

Jeder hat gute Vorsätze: gesünder Leben, mehr auf sich Acht geben und ein paar Kilo verlieren. Aber wie gelingt das? Ein guter Startschuss kann eine Fastenkur sein. EAT SMARTER gibt einen Überblick über verschiedene Fasten-Varianten und sagt, was man beim gezielten Verzicht beachten sollte.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Warum eine Nulldiät nicht sinnvoll ist

Beim strengen Fasten verzichtet man komplett auf Nahrung, lediglich Mineralwasser und Kräutertees stehen auf dem "Speiseplan" - Fastenbrechen ist absolut tabu. Das bedeutet für den Stoffwechsel: höchste Alarmstufe. Mit dem Effekt, dass alle Prozesse im Körper verlangsamt werden. Der Organismus beginnt, bestehende Energie-Depots zu verwerten. Das sind Fettreserven, aber auch Eiweiß-Verbindungen der Muskeln. Besonders unser Gehirn braucht regelmäßigen Kohlenhydratnachschub, der Mangel führt zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Abbauprozessen. Der Stoffwechsel braucht danach wesentlich länger, um wieder auf das alte Umsatzniveau zu kommen, als das Fasten gedauert hat. Die gedrosselte Umwandlung sorgt dafür, dass für die Zukunft wieder Energie-Depots angelegt werden. Falls wieder so eine Notzeit kommt. Diese Fastenmethode ist also weder für die Gesundheit gut, noch um Gewicht zu verlieren. Doch es gibt einige Fastenkuren, die den Körper durchaus sanfter entschlacken.

Pures Fasten in Eigenregie – besser nicht

Viele Mediziner raten dringend davon ab, ohne ärztliche Begleitung länger auf feste Nahrung im Rahmen diverser Fastenmethoden zu verzichten. Stattdessen empfehlen sie den Fastenden die gezielte Reduktion, zum Beispiel von Fleisch und Zucker. Wer ernsthaft fasten will, sollte vorab unbedingt einen Arzt aufsuchen und abklären, ob eine Kur gesundheitlich unbedenklich ist. Vor dem Fasten steht dann immer eine Umstellung des Körpers auf das verminderte Nahrungsangebot, die sogenannte Entlastungsphase. Nach den Kuren folgt eine Anpassungsphase an die normale Alltagsernährung.

Kontrollierte Fastenformen können sich dann durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken, etwa bei Allergien, Herz- und Kreislaufbeschwerden und um die Immunabwehr zu stärken. Richtig durchgeführt sollte die Leistungsfähigkeit erhalten bleiben und auch kein Hungergefühl beim Fastenden aufkommen. In den Leitlinien der Ärztegesellschaft für Heilfasten sind rund 500 Kalorien durch kalorienreiche Flüssigkeiten pro Tag erlaubt. So verliert man bei einer Fastenkur natürlich auch Gewicht, aber das ist nur ein Nebeneffekt der gesunden Detox-Kuren.

Die besten sanften Fastenkuren

Hildegard von Bingen

Die berühmte Nonne und Naturärztin (1098-1179) hat eine spezielle Fastenkur entwickelt. Durch die Nahrungsreduktion sollte man den Kontakt zur Seele und die innere Einkehr erleichtern. Ein bis zweimal täglich wird eine Gemüsebrühe mit Dinkelschrot und vielen frischen Kräutern gereicht. Begleitend dazu: vor allem gedünstete Äpfel, viel Fencheltee und ausreichend Bewegung. Bis zu 800 Kalorien am Tag kann man im Rahmen der Hildegard von Bingen-Fastenkur zu sich nehmen. Diese Form des Fastens ist wesentlich sanfter als der Komplettverzicht auf Nahrung. 

Otto Buchinger

Überflüssige Körperreserven sollen verbrannt werden, genauso wie seelischer Ballast. Das geschieht dadurch, dass man beim Entschlacken ausschließlich flüssige Nahrung aus Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäften zu sich nimmt. Auf rund 250 Kalorien pro Tag kommt man so. Das Programm des deutschen Arztes (1878-1966) wird kombiniert mit Kräutertees und Honig. Inzwischen werden je nach Bedarf Eiweiß in Form von Milchprodukten und Mikronährstoffe (Mineralien, Vitamine, Spurenelemente) ergänzt. In der Klinik wird die Ernährungsumstellung kombiniert mit Physiotherapie, Wanderungen und Fitnessangeboten.

F. X. Mayr

Der österreichische Arzt Franz Xaver Mayr (1875-1965) hatte vor allem den „Giften im Darm“ den Kampf angesagt. Der Säuberung des Darmtraktes mit Einläufen und inzwischen der Colon-Hydro-Therapie (mithilfe einer speziellen, installierten Spülungseinrichtung) kommt deshalb eine besondere Aufgabe zu. Es gibt Kräutertee, Gemüsebrühe und zweimal am Tag ein altbackenes Brötchen mit etwas Milch. Wichtig sind auch gezielte Bauchmassagen. Etliche Zentren bieten diese Kur an, mittlerweile können Abnehmwillige auch ins Fastenhotel (z.B. in der Ascona-Hotelkette).

Molkekur

Molke fällt bei der Herstellung von Milch an. Spezielle Diätkurmolke für Fastenkuren hat einen erhöhten Eiweißgehalt von 30 g/l und einen hohen Anteil essentieller Aminosäuren, reichlich Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium und Kalzium, Phosphor und Jod. Zudem Magnesium und Vitamine, insbesondere der B-Gruppe wie B1, B2, B5 (Pantothensäure), B6 und B12 sowie Biotin. Dabei beinhaltet sie kaum Fett. Zusätzlich gibt es Obst-, Sauerkrautsaft und Mineralwasser. Trotzdem ist die Molkekur fast eine Null-Diät. Als „Light“-Version ist auch ein einzelner Molke-Tag zwischendurch durchaus gesund. Tipp: Ersetzen Sie an so einem Tag eine Mahlzeit durch Molke.

Tipp: Als Alternative zu längeren Fastenkuren und um kurzfristig ein Kilo abzunehmen, kann man auch einmal pro Woche einen Suppen-, Reis- oder Safttag einlegen - oder aufs Früchtefasten zurückkommen. Wir haben hier die 10 besten 1-Tages-Diäten für Sie zusammengestellt

 
Ich finde es schade, dass hier Fasten und Diät vermischt wird. Beim Fasten geht es ausnahmslos um die Körperregeneroberung und nicht um fallende Pfunde. Dass.man dabei abnimmt ist ein Nebeneffekt, der logischerweise nach dem Fastenbrechen wieder verschwindet. Wir fasten seit 5Jahren mindestens 1x pro Jahr 2-4 Wochen nach Breuss zur Regenerierung und Prophylaxe. Es gibt keinen Jojo Effekt, aber wir erreichen danach wieder unser Ausgangsgewicht. Ich bitte euch dringendst den Unterschied zwischen Fastenkuren und Diäten zu beachten und nicht beides in einem Topf zu werfen!!
 
Also ich faste jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit um mich darauf einzustellen. Allerdings nur als sanftes Fasten. Diese Woche ist meine Fastenwoche. Heute gibt es zu Tee und Wasser mittags Gemüsebrühe (KEINE Instantbrühe sondern aus selbstgemachter Paste), heute Nachmittag dann Sauerkrautsaft und heute Abend einen Salat aus grünem Salat und Tomaten mit einem einfachen Essig-Öl-Dressing. Morgen gibt es dann statt der Gemüsebrühe eine ganz leichte Kartoffelsuppe mit Möhren und abends dann den Salat, Übermorgen mittags einen Auberginensalat und abends einen Fenchelsalat mit Senfdressing, ... Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Diese Fastenkur mache ich nun das 3. Jahr in Folge und ich schaffe es so sehr gut, mich auf die leichteren Frühlingsgerichte einzustellen und verabschiede mich auch gedanklich vom schweren Winteressen. Dass dabei ein paar Pfunde purzeln macht es noch einfacher durchzuhalten. Wenn man dabei den Sport nicht vergisst, ich mache jeden Tag eine Sporteinheit von mind. 30 Minuten, hat man auch mit dem Jojo-Effekt nicht so zu kämpfen. Wichtig ist aber, dass man hinterher nicht in alte Verhaltensmuster zurück fällt, sondern weiter Maß hält und sein Essen vor allem geniesst.
 
Ich denke, fasten ist eine Typentscheidung. Wer es schafft, einfach so seine Ernährung umzustellen, braucht dieses Instrument der Gewichtsreduzierung sicherlich nicht. Aber ich stimme Maren zu, dass Fasten das Erlebnis Essen neu bewertet. Jeder Fastende genießt beispielsweise einen Apfel danach ganz anders als vor dem Fasten. Es ist die Chance, sein Essverhalten völlig neu zu strukturieren. Es geht also nicht vorrangig um die Gewichtsabnahme während des Fastens, sondern das Genußerlebnis danach! Im übrigen faste ich, seit ich 16 Jahre alt bin, jedes Jahr ein bis zwei Mal in völliger Eigenregie (nur Getränke). Für den Start empfehle ich eine begleitende Lektüre wie beispeilsweise "Wie neugeboren durch Fasten".
 
Das kann man pauschal so nicht sagen! Es ist durchaus möglich, für ein paar Tage zu fasten und sich dabei einmal gründlich von innen zu reinigen, allerdings sollte der Anspruch nicht unbedingt der sein, auf Kraft abzunehmen, sondern sich und die Nahrungsaufnahme selbst neu zu erleben!
 
Alle Arten von Fasten nicht ohne Arzt! Jegliche Art von Fasten erzeugt im Nachhinein ein Jojoefekt! Eine gesunde Mischkost mit viel Gemüse und ca. 500 Kcal geringer als der Tagesbedarf ist essen und die Pfunde purzeln langsam auf eine gesunde natürliche Art ohne verzichten zu müssen und ohne Jojo
Schreiben Sie einen Kommentar