Im Flow mit dem Körper
Manchmal fühlt sich der Alltag einfach unrund an. Die Gedanken kreisen, die Energie fehlt, der Körper wirkt schwerfällig. Häufig liegt das nicht an mangelnder Disziplin, sondern daran, dass wir gegen unseren natürlichen Takt leben. Denn unser Organismus funktioniert nach einem inneren Zeitplan, der großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat.
Inhaltsverzeichnis
- Wenn der Takt verloren geht
- Morgenschub und Mittagsloch
- Regeneration beginnt vor Mitternacht
Wie gut kennen Sie eigentlich Ihre innere Uhr? Sie tickt leise im Hintergrund und doch bestimmt sie unseren ganzen Alltag. Wann wir fit sind, wie gut wir schlafen oder wie leistungsfähig wir uns fühlen. All das folgt einem erstaunlich präzisen Taktgeber. Wer diesen Rhythmus versteht, kann gezielt davon profitieren und mit kleinen Anpassungen viel für Energie, Schlafqualität und Wohlbefinden tun.
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Wenn der Takt verloren geht
Unser System folgt einem Motor, der tief in uns verankert ist: dem zirkadianen Rhythmus. Der steuert nicht nur den Schlaf-Wach-Zyklus, sondern beeinflusst auch Konzentration, Stoffwechsel und Leistungsfähigkeit. Gerät der Fahrplan aus der Balance, machen sich Unkonzentriertheit, Gereiztheit oder Erschöpfung bemerkbar. Umso wichtiger ist es, auf unsere Signale zu achten und möglichst im Einklang mit ihnen zu leben.
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Morgenschub und Mittagsloch
Der Start in den Tag beginnt im Körper lange vor dem Weckerklingeln. In den Morgenstunden steigt der Cortisolspiegel an, ein Hormon, das uns munter macht. Unser Organismus schaltet auf Aktivität und bereitet sich aufs Wachsein vor. Mobilisations- oder Dehnübungen nach dem Aufstehen sind ideal, um sich auf Trab zu bringen. Ein intensives Work-out darf sich aber zu diesem Zeitpunkt noch ein wenig gedulden.
Denn am späten Vormittag und frühen Abend sind Kreislauf, Muskeln und Gehirn besonders in Schwung. Setzen Sie in diesen Hochphasen auf sportliche Einheiten wie ein lockeres Ausdauertraining oder gezielte Kraftübungen, um Herz und Muskulatur nachhaltig zu stärken.
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Aber auch Tiefphasen haben ihre Berechtigung. Wir kennen sicherlich alle das klassische Mittagstief. Statt sich dagegen zu stemmen, sollten Sie diese Momente bewusst nutzen. Eine kurze Pause, ein gemütlicher Spaziergang oder eine entspannte Atemübung genügen oft schon, um neue Kraft zu schöpfen.
Regeneration beginnt vor Mitternacht
Wenn es dann dunkel wird, übernimmt das Hormon Melatonin die Führung, versetzt uns in Ruhe und leitet Regenerationsprozesse ein. Vor allem um Mitternacht läuft die Zellreparatur auf Hochtouren, wenn Wachstumshormone wie Somatropin das Erneuern und Aufbauen der Körperzellen unterstützen.
Um diese Abläufe optimal zu fördern, empfiehlt es sich, möglichst vor 0 Uhr ins Bett zu gehen und abends auf fordernden Sport zu verzichten. Die letzte Trainingseinheit sollte etwa zwei bis drei Stunden vor dem Schlummern beendet sein. Eine klare Struktur mit festen Bettzeiten sorgt für Stabilität, mehr Energie, bessere Konzentration und ein starkes Immunsystem.
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Doch was passiert, wenn der gewünschte Tagesablauf aus den Fugen gerät? Besonders knifflig sind stabile Gewohnheiten nämlich für alle, die sich in Schichtarbeit befinden. Wechseln Tag und Nacht ständig die Plätze, kommt die innere Uhr ins Stolpern. Auf Dauer macht das müde und geht an die Substanz. Gerade hier sind Erholung, gute Schlafhygiene und kleine Routinen essenziell für ein vitales Leben.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Ausgewogenheit!
Ihr Ingo Froböse
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