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Die Haferkur – Blutzucker in Balance

Von Jessica Bolewski
Aktualisiert am 18. Nov. 2024
© Vladislav Noseek/Shutterstock.com
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Können Haferflocken Diabetes verbessern und Haferbreie die Leber gesund halten? Tatsächlich ja! Wir verraten Ihnen, wie die Haferkur funktioniert und haben eine einfache Anleitung parat.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Haferkur: So gesund sind Haferflocken
  2. Haferflocken bei Diabetes
  3. Hafertage für die Lebergesundheit
  4. Haferkur: Eine einfache Anleitung
  5. Tipps und Tricks während der Hafertage
  6. Passende Produktempfehlungen
  7. Wissen zum Mitnehmen

Mit Expertenrat von
Anett Ullrich
Anett Ullrich ist Reformhaus® Fachberaterin und Naturarzneimittelberaterin im Reformhaus® Engelhardt in Hamburg. Dort berät Sie KundInnen täglich zu einer ausgewogenen Lebensweise und hilft Ihnen so dabei, auf natürlichem Wege gesund zu bleiben.

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Sie sind heimisch, preiswert und stecken voller gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe: Die Rede ist von Haferflocken. Aufgekocht in Wasser, Kuhmilch oder Pflanzendrink verwandeln sich die kernigen Haferflocken zu einem cremigen Brei, der als Haferschleim, Porridge-Rezepte oder Oatmeal bestens bekannt ist.

Ein wohlig warmes Gefühl verbreitet sich im Körper, sobald die ersten Happen gelöffelt sind und wecken gleichzeitig so manche Kindheitserinnerungen. Doch nicht nur der Seele schmeichelt das Getreide: Auch im menschlichen Organismus selbst tun Haferflocken Gutes und können in Form einer Haferkur so manche Beschwerden lindern. Wir erklären Ihnen, welche genau das sind und wie solche Hafertage funktionieren.

Merke!
Haferflocken werden häufig aufgekocht und als Porridge gegessen. Das Getreide hat viele positive Wirkungen auf den Körper, weshalb die Haferkur so beliebt ist.

Haferkur: So gesund sind Haferflocken

Haferflocken sind bei Menschen mit Diabetes oder einer nichtalkoholischen Ernährung bei Fettleber ein beliebtes Lebensmittel und stehen bei Betroffenen oft auf der Einkaufsliste. „Zurecht, denn das Getreide kann die Regulierung des Blutzuckers verbessern und einer Insulinresistenz bereits vorab entgegenwirken", weiß Reformhaus® Fachberaterin Anett Ullrich.

Unterstützend hierbei wirkt der in dem heimischen Getreide steckende lösliche Ballaststoff Beta-Glucan. Dieser senkt den Blutzucker- sowie Cholesterinspiegel, fördert gleichzeitig die Darmgesundheit und sättigt lange. Für die Wirksamkeit der Haferkur ist dieser Ballaststoff also entscheidend. Überdies sind Haferflocken reich an pflanzlichem Eiweiß und eine gute Quelle für die Mineralstoffe Zink, Eisen und Magnesium. Auch die Vitamine Biotin, B1 und B6 stecken in Hafer.

Merke!
Gesund sind Haferflocken allemal: So enthalten sie unter anderem den Ballaststoff Beta-Glucan, der regulierend auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel wirkt.

Können Haferflocken Diabetes verbessern?

Hohe Blutzuckerwerte machen Betroffenen von Diabetes mellitus Typ 2 oft das Leben schwerer. Die gute Nachricht: Mit einer angepassten Ernährung kann der Blutzuckerspiegel langfristig reguliert und somit mehr Lebensqualität erreicht werden. Ein wichtiger Bestandteil hierbei sind Haferflocken bei Diabetes und das in ihnen steckende Beta-Glucan.

„Der lösliche Ballaststoff kommt dem Körper besonders in Form einer Haferkur zugute. Ein aufgekochter Brei aus Haferflocken verzögert etwa den Übergang des Speisebreis vom Magen in den Dünndarm, wodurch der Zucker nur langsam in das Blut gelangt – unliebsame Blutzuckerspitzen werden so vermieden und die Sättigung hält länger", so Ullrich.

Ferner geht Diabetes häufig mit erhöhten Cholesterinwerten einher. Das wiederum begünstigt die Entstehung von Krankheiten wie Arteriosklerose. Das Essen von Hafer, etwa in konzentrierter Form als Haferflockenkur, senkt den Cholesterinspiegel im Blut. Der Grund: Beta-Glucan fördert den Abbau des ungünstigen Low Density Lipoproteins (LDL), das Cholesterin zu den Körperzellen transportiert und sich bei Überschuss in den Gefäßen ablagert – eine Arterienverkalkung kann die Folge sein. Außerdem kann Diabetes zur Entstehung einer Fettleber beitragen.

Lesen Sie auch: Ernährung bei Diabetes mellitus

Merke!
Haferflocken bei Diabetes sind eine gute Sache, denn sie halten den Blutzuckerspiegel konstant und verhindern Blutzuckerspitzen.

Hafertage für die Lebergesundheit

Eine mehrtägige Haferkur bietet sich auch an, sofern Probleme mit der Leber vorliegen, etwa in Form einer nichtalkoholischen Fettleber. Mithilfe einer ballaststoffreichen Ernährung in Kombination mit einer langfristigen Gewichtsreduktion kann das Fett in der Leber abgebaut werden und sie sich somit wieder regenerieren. Auf die Lebergesundheit wirken sich Haferflocken also ebenso günstig aus wie auf die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2.

Merke!
Hafertage sind für die Lebergesundheit ein prima Lebensmittel, denn die Ballaststoffe sättigen lange und wirken dadurch gewichtsregulierend. So kann das Fett in der Leber einfacher abgebaut werden.

Haferkur: Eine einfache Anleitung

Wie lange dauert eine Haferkur?

Die klassische Haferkur findet für drei Tage statt. Bekannt ist sie deshalb auch unter der Bezeichnung Hafertage. „Die Haferflockenkur kann bei Bedarf alle sechs bis acht Wochen wiederholt werden – alternativ kann auch jede Woche ein einzelner Hafertag eingebaut werden", erklärt die Reformhaus® Fachberaterin.

Haben Hafertage Nebenwirkungen?

Da es bei einer Haferflockenkur zu Veränderungen im Stoffwechsel kommt, sollten Sie vor dem Beginn der Hafertage unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder einer Ernährungsfachkraft sprechen. Denn insulinspritzende Personen müssen gegebenenfalls ihre Insulinmenge anpassen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.

Die Zubereitung der Haferkur

In drei verschiedenen Variationen lassen sich die Hafertage in die Ernährung einbauen. Zu diesen gehört:

Die strenge Haferkur: Sie beinhaltet pro Tag insgesamt 220 Gramm Haferflocken, die in 500 Milliliter Gemüsebrühe oder Wasser angerührt werden. Diese Menge wird auf drei Mahlzeiten verteilt. Das Verfeinern mit Salz, Zucker, oder anderen Süßungsmitteln sowie zusätzliches Eiweiß oder Fett sind nicht erlaubt.

Die gemäßigte Haferkur: Neben den strengen Hafertagen, an denen überwiegend Haferflocken gegessen werden, zählen die gemäßigten Hafertage zur alltagstauglicheren Variante. Hierbei ist sowohl das Würzen der Flocken mit Salz oder Zitronensaft erlaubt als auch die Zugabe von etwas Gemüse, Nüssen oder Beeren. Je nach Belieben können die Haferflocken pro Tag vor dem Essen wie folgt verfeinern:

  • 50 g Erdbeeren, Blaubeeren, Brombeeren oder Himbeeren
  • 100 g Gemüse (etwa Spinat, Lauch, Brokkoli, Zucchini, Radieschen) oder Pilze
  • Zwiebeln, Knoblauch
  • Kräuter und Gewürze (etwa Petersilie, Thymian, Zimt, Zitronenabrieb etc.)

Die individuelle Haferkur: Sie passt sich ganz an Ihren geschmacklichen Vorlieben an und kombiniert den Haferbrei mit zwei bis drei weiteren Zutaten – von herzhaft bis süß ist ihr alles erlaubt.

Tipps und Tricks während der Hafertage

Während der Hafertage sind Alkohol und Zwischenmahlzeiten tabu. Kaffee sollte lediglich in Maßen genossen werden – maximal drei Tassen pro Tag. Es sollte sich voll und ganz auf die drei Haferflockenmahlzeiten konzentriert werden, damit sich die positiven Eigenschaften optimal entfalten können.

Variieren Sie zwischen zarten und kernigen Haferflocken, um die Textur zu verändern. Vor dem Verrühren mit Flüssigkeit können die Flocken angeröstet werden – dadurch entfalten sie ein intensiveres Aroma. So wird die Haferkur nicht langweilig.

Ein Tipp der Reformhaus® Fachberaterin Ullrich: „Achten Sie während der Haferflockenkur darauf, genügend zu trinken. Mindestens zwei Liter stilles Wasser und/oder ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee sollten es sein, um Verdauungsbeschwerden aufgrund des hohen Anteils an Ballaststoffen in der Ernährung vorzubeugen."

Merke!
Während der Haferkur sind Zwischenmahlzeiten tabu. Außerdem sollte genügend getrunken werden, um Verdauungsproblemen vorzubeugen.

Die Haferkur kann der Beginn einer langfristigen Ernährungsumstellung sein. Nach den Hafertagen versorgt Sie dieses Rezept für vegane Pasta mit Blumenkohl-Cashewsauce mit wertvollen Nährstoffen:

Rezept
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Wissen zum Mitnehmen

Eine Haferkur kann sich langfristig positiv auf die Gesundheit auswirken. Denn Haferflocken sind gesund: So enthalten Mineralstoffe und Vitamine sowie den löslichen Ballaststoff Beta-Glucan. Letzterer wirkt regulierend auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel, was Haferflocken zu einem beliebten Lebensmittel für Diabetiker macht.

Auch für die Lebergesundheit eignen sich Hafertage bestens, denn sie liefern Ballaststoffe, sättigen lange und wirken dadurch gewichtsregulierend. So kann das Fett in der Leber einfacher abgebaut werden. Vor einer Haferkur sollte stets Rücksprache mit dem Hausarzt oder einer zertifizierten Ernährungsfachkraft gehalten werden.

Die Haferkur dauert klassischerweise drei Tage. Hierfür werden täglich 220 Gramm Haferflocken mit bis zu 500 Milliliter Wasser oder Gemüsebrühe aufgekocht. Vor dem Essen kann die Hafermahlzeit mit Beeren, Gemüse, Kräutern oder Gewürzen verfeinert werden.

Zwischenmahlzeiten und Alkohol sind während der Hafertage tabu. Kaffee sollte nur in Maßen genossen werden. Während dieser Zeit sollte unbedingt darauf geachtet werden, ausreichend zu trinken. Denn das Haferflockenessen ist ballaststoffreich und kann mit zu wenig Flüssigkeit zu Verdauungsproblemen führen.

 
Hallo. :) Und zwar würde ich gerne eine Haferkur starten, nur will ich auch alles richtig machen… Deswegen hätte ich folgende Frage: Ist auch stark entöltes Kakaopulver (ca. 5g) für den Geschmack und zum verfeinern erlaubt oder das auch nicht? Weil ich esse so eigentlich schon mal ab und zu gerne Porridge mit etwas Kakaopulver und weiß deswegen dass es mir schmeckt, denn ich bin leider kein großer Fan wie zum Beispiel von Zimt… Ich hoffe Sie können mir das weiter helfen und meine Frage beantworten, ansonsten wünsche ich allerseits noch einen schönen Tag! Liebe Grüße
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Liebe LeonieBG, vielen Dank für Ihre Rückfrage. Bei einer strikten Haferkur ist das Verfeinern mit Kakao nicht vorgesehen. Wie im Artikel aber beschrieben, kann die gemäßigte Haferkur individuell verfeinert werden, da steht aus unserer Sicht der Verwendung von Kakao nichts im Wege. Kakao hat sogar gesundheitliche Vorzüge. Mehr über Kakao erfahren Sie hier: https://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/superfood/kakao. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg. Viele Grüße EAT SMARTER
 
Vielen Dank für den interessanten Artikel! Ich bin jetzt beim dritten Tag der Kur und frage mich, wie es direkt nach den Hafertagen ist - sollen in den ersten Tagen nach der Kur Besonderheiten in der Ernährung beachtet werden?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Liebe Jess, vielen Dank für Ihre wertvolle Rückfrage. Nach der Kur sollte man wieder vorsichtig mit einer ausgewogenen Ernährung starten, damit sich der Körper wieder an die Nahrungsaufnahme gewöhnt. Wir empfehlen mit gut verdaulichem Obst, Gemüse, Getreide sowie Tee zu starten. Sie können z.B. mit Vollkornbrot, Joghurt mit Getreideflocken oder Porridge in den Tag starten. Zum Mittag oder Abendessen eignet sich gedünstetes Gemüse mit Kartoffeln oder Vollkornreis bzw. -nudeln. Verzichten sollten sie unmittelbar nach der Kur auf Fertigprodukte, Süßigkeiten, Alkohol, Kaffee sowie fettige und schwer verdauliche Lebensmittel. Viele Grüße EAT SMARTER
 
Mir tut die Haferkur auch sehr gut, allerdings tue ich mich mit dem Verzicht auf Salz bzw. dem sparsamen Einsatz sehr schwer. Könnt ihr mir erklären, was es damit auf sich hat (schließlich hat Salz doch keinen Einfluss auf Blutzucker oder Insulin, oder?) und wieviel "wenig Salz" genau ist? Vielen Dank und liebe Grüße Frieda
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