Die Haferkur – Blutzucker in Balance
Können Haferflocken Diabetes verbessern und Haferbreie die Leber gesund halten? Tatsächlich ja! Wir verraten Ihnen, wie die Haferkur funktioniert und haben eine einfache Anleitung parat.
Inhaltsverzeichnis
- Haferkur: So gesund sind Haferflocken
- Haferflocken bei Diabetes
- Hafertage für die Lebergesundheit
- Haferkur: Eine einfache Anleitung
- Tipps und Tricks während der Hafertage
- Passende Produktempfehlungen
- Wissen zum Mitnehmen
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Sie sind heimisch, preiswert und stecken voller gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe: Die Rede ist von Haferflocken. Aufgekocht in Wasser, Kuhmilch oder Pflanzendrink verwandeln sich die kernigen Haferflocken zu einem cremigen Brei, der als Haferschleim, Porridge-Rezepte oder Oatmeal bestens bekannt ist.
Ein wohlig warmes Gefühl verbreitet sich im Körper, sobald die ersten Happen gelöffelt sind und wecken gleichzeitig so manche Kindheitserinnerungen. Doch nicht nur der Seele schmeichelt das Getreide: Auch im menschlichen Organismus selbst tun Haferflocken Gutes und können in Form einer Haferkur so manche Beschwerden lindern. Wir erklären Ihnen, welche genau das sind und wie solche Hafertage funktionieren.
Haferkur: So gesund sind Haferflocken
Haferflocken sind bei Menschen mit Diabetes oder einer nichtalkoholischen Ernährung bei Fettleber ein beliebtes Lebensmittel und stehen bei Betroffenen oft auf der Einkaufsliste. „Zurecht, denn das Getreide kann die Regulierung des Blutzuckers verbessern und einer Insulinresistenz bereits vorab entgegenwirken", weiß Reformhaus® Fachberaterin Anett Ullrich.
Unterstützend hierbei wirkt der in dem heimischen Getreide steckende lösliche Ballaststoff Beta-Glucan. Dieser senkt den Blutzucker- sowie Cholesterinspiegel, fördert gleichzeitig die Darmgesundheit und sättigt lange. Für die Wirksamkeit der Haferkur ist dieser Ballaststoff also entscheidend. Überdies sind Haferflocken reich an pflanzlichem Eiweiß und eine gute Quelle für die Mineralstoffe Zink, Eisen und Magnesium. Auch die Vitamine Biotin, B1 und B6 stecken in Hafer.
Können Haferflocken Diabetes verbessern?
Hohe Blutzuckerwerte machen Betroffenen von Diabetes mellitus Typ 2 oft das Leben schwerer. Die gute Nachricht: Mit einer angepassten Ernährung kann der Blutzuckerspiegel langfristig reguliert und somit mehr Lebensqualität erreicht werden. Ein wichtiger Bestandteil hierbei sind Haferflocken bei Diabetes und das in ihnen steckende Beta-Glucan.
„Der lösliche Ballaststoff kommt dem Körper besonders in Form einer Haferkur zugute. Ein aufgekochter Brei aus Haferflocken verzögert etwa den Übergang des Speisebreis vom Magen in den Dünndarm, wodurch der Zucker nur langsam in das Blut gelangt – unliebsame Blutzuckerspitzen werden so vermieden und die Sättigung hält länger", so Ullrich.
Ferner geht Diabetes häufig mit erhöhten Cholesterinwerten einher. Das wiederum begünstigt die Entstehung von Krankheiten wie Arteriosklerose. Das Essen von Hafer, etwa in konzentrierter Form als Haferflockenkur, senkt den Cholesterinspiegel im Blut. Der Grund: Beta-Glucan fördert den Abbau des ungünstigen Low Density Lipoproteins (LDL), das Cholesterin zu den Körperzellen transportiert und sich bei Überschuss in den Gefäßen ablagert – eine Arterienverkalkung kann die Folge sein. Außerdem kann Diabetes zur Entstehung einer Fettleber beitragen.
Lesen Sie auch: Ernährung bei Diabetes mellitus
Hafertage für die Lebergesundheit
Eine mehrtägige Haferkur bietet sich auch an, sofern Probleme mit der Leber vorliegen, etwa in Form einer nichtalkoholischen Fettleber. Mithilfe einer ballaststoffreichen Ernährung in Kombination mit einer langfristigen Gewichtsreduktion kann das Fett in der Leber abgebaut werden und sie sich somit wieder regenerieren. Auf die Lebergesundheit wirken sich Haferflocken also ebenso günstig aus wie auf die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2.
Haferkur: Eine einfache Anleitung
Wie lange dauert eine Haferkur?
Die klassische Haferkur findet für drei Tage statt. Bekannt ist sie deshalb auch unter der Bezeichnung Hafertage. „Die Haferflockenkur kann bei Bedarf alle sechs bis acht Wochen wiederholt werden – alternativ kann auch jede Woche ein einzelner Hafertag eingebaut werden", erklärt die Reformhaus® Fachberaterin.
Haben Hafertage Nebenwirkungen?
Da es bei einer Haferflockenkur zu Veränderungen im Stoffwechsel kommt, sollten Sie vor dem Beginn der Hafertage unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder einer Ernährungsfachkraft sprechen. Denn insulinspritzende Personen müssen gegebenenfalls ihre Insulinmenge anpassen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.
Die Zubereitung der Haferkur
In drei verschiedenen Variationen lassen sich die Hafertage in die Ernährung einbauen. Zu diesen gehört:
Die strenge Haferkur: Sie beinhaltet pro Tag insgesamt 220 Gramm Haferflocken, die in 500 Milliliter Gemüsebrühe oder Wasser angerührt werden. Diese Menge wird auf drei Mahlzeiten verteilt. Das Verfeinern mit Salz, Zucker, oder anderen Süßungsmitteln sowie zusätzliches Eiweiß oder Fett sind nicht erlaubt.
Die gemäßigte Haferkur: Neben den strengen Hafertagen, an denen überwiegend Haferflocken gegessen werden, zählen die gemäßigten Hafertage zur alltagstauglicheren Variante. Hierbei ist sowohl das Würzen der Flocken mit Salz oder Zitronensaft erlaubt als auch die Zugabe von etwas Gemüse, Nüssen oder Beeren. Je nach Belieben können die Haferflocken pro Tag vor dem Essen wie folgt verfeinern:
- 50 g Erdbeeren, Blaubeeren, Brombeeren oder Himbeeren
- 100 g Gemüse (etwa Spinat, Lauch, Brokkoli, Zucchini, Radieschen) oder Pilze
- Zwiebeln, Knoblauch
- Kräuter und Gewürze (etwa Petersilie, Thymian, Zimt, Zitronenabrieb etc.)
Die individuelle Haferkur: Sie passt sich ganz an Ihren geschmacklichen Vorlieben an und kombiniert den Haferbrei mit zwei bis drei weiteren Zutaten – von herzhaft bis süß ist ihr alles erlaubt.
Tipps und Tricks während der Hafertage
Während der Hafertage sind Alkohol und Zwischenmahlzeiten tabu. Kaffee sollte lediglich in Maßen genossen werden – maximal drei Tassen pro Tag. Es sollte sich voll und ganz auf die drei Haferflockenmahlzeiten konzentriert werden, damit sich die positiven Eigenschaften optimal entfalten können.
Variieren Sie zwischen zarten und kernigen Haferflocken, um die Textur zu verändern. Vor dem Verrühren mit Flüssigkeit können die Flocken angeröstet werden – dadurch entfalten sie ein intensiveres Aroma. So wird die Haferkur nicht langweilig.
Ein Tipp der Reformhaus® Fachberaterin Ullrich: „Achten Sie während der Haferflockenkur darauf, genügend zu trinken. Mindestens zwei Liter stilles Wasser und/oder ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee sollten es sein, um Verdauungsbeschwerden aufgrund des hohen Anteils an Ballaststoffen in der Ernährung vorzubeugen."
Die Haferkur kann der Beginn einer langfristigen Ernährungsumstellung sein. Nach den Hafertagen versorgt Sie dieses Rezept für vegane Pasta mit Blumenkohl-Cashewsauce mit wertvollen Nährstoffen:
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Wissen zum Mitnehmen
Eine Haferkur kann sich langfristig positiv auf die Gesundheit auswirken. Denn Haferflocken sind gesund: So enthalten Mineralstoffe und Vitamine sowie den löslichen Ballaststoff Beta-Glucan. Letzterer wirkt regulierend auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel, was Haferflocken zu einem beliebten Lebensmittel für Diabetiker macht.
Auch für die Lebergesundheit eignen sich Hafertage bestens, denn sie liefern Ballaststoffe, sättigen lange und wirken dadurch gewichtsregulierend. So kann das Fett in der Leber einfacher abgebaut werden. Vor einer Haferkur sollte stets Rücksprache mit dem Hausarzt oder einer zertifizierten Ernährungsfachkraft gehalten werden.
Die Haferkur dauert klassischerweise drei Tage. Hierfür werden täglich 220 Gramm Haferflocken mit bis zu 500 Milliliter Wasser oder Gemüsebrühe aufgekocht. Vor dem Essen kann die Hafermahlzeit mit Beeren, Gemüse, Kräutern oder Gewürzen verfeinert werden.
Zwischenmahlzeiten und Alkohol sind während der Hafertage tabu. Kaffee sollte nur in Maßen genossen werden. Während dieser Zeit sollte unbedingt darauf geachtet werden, ausreichend zu trinken. Denn das Haferflockenessen ist ballaststoffreich und kann mit zu wenig Flüssigkeit zu Verdauungsproblemen führen.
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