Ernährung bei Krankheiten

Ernährung bei Untergewicht

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 09. Jan. 2019
Ernährung bei Untergewicht
Ernährung bei Untergewicht

Krankheiten und Stress können zu Untergewicht führen, das durch einen BMI unter 18,5 gekennzeichnet ist. Abhilfe: Viele kleine hochkalorische Mahlzeiten.

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Ab wann spricht man eigentlich von Untergewicht?

Um festzustellen, ob jemand untergewichtig ist, berechnet man den so genannten Body-Mass-Index (BMI). Dazu teilt man das Körpergewicht in Kilogramm durch die Größe in Metern hoch zwei [Gewicht in kg : (Größe in Metern x Größe in Metern)]. Beispiel: Jemand wiegt 45 Kilo und ist 1,65 Meter groß. Man rechnet dann 45 : (1,65 x 1,65) = 45 : 2,72 = 16,5. In diesem Beispiel beträgt der BMI also 16,5, was nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO – alles unter 18,5 - untergewichtig wäre. Die Ernährung bei Untergewicht ist grundsätzlich abhängig von der Ursache des Untergewichts.

Wenn der Körper weniger bekommt als er braucht

Vordergründig resultiert Untergewicht immer daraus, dass der Stoffwechsel mehr verbraucht als ihm zugeführt wird. Das kann an einer Krankheit liegen, welche die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm behindert (z.B. Morbus Crohn) oder die den Kalorienverbrauch des Körpers erhöht (z.B. Krebs oder eine Überfunktion der Schilddrüse). Ebenfalls mögliche Ursachen sind psychische Störungen (z.B. Magersucht, Bulimie) oder chronische Entzündungen im Rachenraum, wodurch die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt wird. In all diesen Fällen geht es erst in zweiter Linie um die richtige Ernährung bei Untergewicht, denn im Vordergrund steht zunächst natürlich die medizinische bzw. psychologische Behandlung der Grunderkrankung.

Appetitlos durch Stress oder Medikamente

Oft liegt es aber einfach an mangelndem Appetit, etwa in Phasen, in denen wir starkem beruflichen oder privaten Stress ausgesetzt sind. Auch manche Medikamente wie Ritalin gegen ADHS können den Appetit mindern. Manche Menschen neigen auch einfach genetisch bedingt zu Untergewicht. Während die Ernährung bei Untergewicht im Falle schwerer Erkrankungen nur mit ärztlicher Begleitung und eventuell in einer Klinik erfolgen sollte, lässt sich stress-, medikamenten- und genetisch bedingtes Untergewicht oft auch im Alleingang beheben.

Ernährung bei Untergewicht: Viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Ziel der Ernährung bei Untergewicht ist eine erhöhte Zufuhr von Kalorien bei ausreichender Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Das funktioniert am besten, wenn man über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten zu sich nimmt. Da Fette am meisten Kalorien enthalten – etwa doppelt so viele wie Eiweiß und Kohlenhydrate -, ist es besonders effektiv, wenn die Mini-Mahlzeiten viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, wie sie reichlich in fettem Seefisch und hochwertigen Pflanzenölen (z.B: Olivenöl) enthalten sind. Wichtig ist, dass die Kost nicht nur kalorienreich, sondern vor allem wohlschmeckend ist. Auf diese Weise dürfen die Mahlzeiten nach und nach etwas größer ausfallen, bis die gewünschte Gewichtszunahme erreicht ist. Tipp: Alkohol in kleinen Mengen kann den Appetit deutlich steigern.

Keine blähenden Speisen!

Um den Erfolg nicht zu gefährden, sollte man während der Ernährung bei Untergewicht vollständig auf blähende Speisen wie Hülsenfrüchte, Kohl und Pilze verzichten. Da es ums Zunehmen geht, sind Light-Produkte selbstverständlich nicht ideal.

Krankheitsbedingtes Untergewicht ist stets vom Mediziner zu behandeln. In anderen Fällen hingegen kann man die Ernährung bei Untergewicht auch selbst in die Hand nehmen: Mit vielen über den Tag verteilten, kleinen aber hochkalorischen Mahlzeiten. 

Ausgewogene Mahlzeiten mit einer hohen Anzahl an Kalorien finden Sie hier:

 

 
Es wäre jetzt noch schön gewesen, wenn der Artikel ein paar gesunde hochkalarische Rezepte beinhaltet hätte!
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Hallo Bohnenstande 1990, danke für Ihren Vorschlag. Wir haben diesen beherzigt und eine entsprechende hochkalorische Galerie in den Artikel eingebaut. Herzliche Grüße von EAT SMARTER
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