5 Zutaten, mit denen selbst "Butter"-Kuchen vegan wird

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 16. Aug. 2024
Rezeptfoto © Brigitte Sporrer
Rezeptfoto © Brigitte Sporrer

Man mag vom Vegan-Hype halten, was man will. Aber er hat definitiv dazu geführt, dass der Verzicht auf Tierisches nicht mehr mit dem Verzicht auf Genuss gleichgesetzt wird. Mit nur fünf Ersatzzutaten können Sie fast all Ihre Lieblingskuchen „veganisieren“ – sogar Butterkuchen!

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Immer mehr Menschen leben vegan – mal aus gesundheitlichen, mal aus moralischen Gründen. Wahrscheinlich wollen die meisten davon auch nach der Ernährungsumstellung nicht auf ihr früheres Lieblingsgebäck verzichten. Da klassische Kuchen aber nun mal vor allem aus Eiern, Butter, Milch und Co bestehen (neben Mehl natürlich), wirkt das auf den ersten Blick kompliziert. Doch inzwischen gibt es so viele leckere Ersatzprodukte, dass das „Veganisieren“ oft erstaunlich leicht fällt.

In meinem letzten Blogpost habe ich den Koch und Lebensmitteltechniker Jérôme Eckmeier interviewt, der mit Daniela Lais das Buch „Einfach vegan backen“ geschrieben hat. Darin stecken viele beliebte Backrezepte, die die beiden so umgewandelt haben, dass sie ohne tierische Zutaten auskommen – von der Schwarzwälder Kirschtorte bis zum Cheesecake. Haargenau vergleichen lassen sich die rein pflanzlichen Varianten und die Klassiker sicher nicht. Der Veganer Eckmeier sagt aber, er habe sich ohnehin abgewöhnt, zu erwarten, dass Veganes genauso wie das nicht vegane Original schmecken muss. Vielleicht schmeckt Ihnen eine neue Variante ja sogar besser als das schon lange bekannte, womöglich etwas langweilig gewordene Original?

Eines von Eckmeiers Lieblingsrezepten aus seinem Buch ist das für veganen „Butter“-Kuchen. Ich habe mir die wichtigsten Zutaten mal genauer für Sie angesehen – mit ihnen lassen sich nämlich die allermeisten Backrezepte auf vegan trimmen. Das sind die Produkte, die Sie am besten immer zuhause haben sollten:

Ei-Ersatzprodukte: Fertige Ei-Ersatzpulver, die es u.a. im Internet und im Bioladen gibt, müssen nur noch mit Wasser angerührt werden. Je nach Rezept kann man stattdessen auch (je Ei) 1 Esslöffel gemahlenen Leinsamen plus 3 Esslöffel Wasser – oder 1 Esslöffel Kichererbsenmehl plus 2 Esslöffel Wasser nehmen. Besonders für Rührteige eignet sich auch Apfelmus oder reife Banane als Eiersatz.

Vegane Margarine: Der perfekte Ersatz für Butter. Der Wasseranteil sollte fürs Backen vergleichsweise niedrig sein. Die meisten, aber nicht alle normalen Margarinesorten sind vegan, daher auf jeden Fall Zutatenliste lesen!

Öl: Fürs süße und pikante Backen eignen sich am besten eher neutral schmeckende Sorten wie Sonnenblumenöl und Rapsöl. Wer Öl statt Margarine verwendet, reduziert die Menge am besten um etwa ein Viertel.

Sojamilch: Kann man genauso wie normale Kuhmilch verwenden. Es gibt sie natur oder aromatisiert, etwa mit Vanille. Wer den je nach Produkt mehr oder weniger starken Sojageschmack nicht mag, kann auch Milchalternativen wie Hafermilch, Mandelmilch oder Dinkelmilch nehmen.

Vegane Sahne: gibt es unter anderem auf Soja-, Reis- und Haferbasis. Je nach Rezept darauf achten, ob das Produkt aufschlagbar ist oder nicht. Manche Sorten sind nämlich nur zum Kochen oder für Füllungen geeignet. Pflanzliche Sahne sollte vor dem Aufschlagen unbedingt gut gekühlt sein.

Die Top 10 Vegan-Kochbücher

Und hier noch das Rezept für den Kuchen, in dem bis auf das Öl all diese Zutaten stecken. Lassen Sie es sich schmecken!

Rezept: veganer „Butter“-Kuchen 

Rezept für veganen Butterkuchen

Zutaten für 1 Backblech von 30 × 40 cm

Für den Teig:

  • 350 g aufschlagbare Sojasahne, gut gekühlt
  • 200 g feiner Rohrzucker
  • 1 Tütchen Vanillezucker
  • 4 EL MyEy EyWeiß (Ei-Ersatz)
  • 150 g Weizenmehl, Type 550
  • 150 g Dinkelmehl, Type 1050
  • Salz
  • 1 Tütchen Backpulver

Für den Belag:

  • 170 g vegane Margarine
  • 200 g feiner Rohrzucker
  • 1 Tütchen Vanillezucker
  • 6 EL Sojamilch
  • 300 g gehobelte Mandeln

Zubereitung

  1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Für den Teig in einer Schüssel Sojasahne, Rohrzucker, Vanillezucker und Ei-Ersatzpulver mit dem Schneebesen glatt rühren. In einer weiteren Schüssel Mehle, 1 Prise Salz und Backpulver mischen. Beide Mischungen miteinander sehr schaumig rühren. Den Teig auf ein gut gefettetes Backblech streichen und im Ofen auf der mittleren Schiene 10 Minuten backen.
  2. Inzwischen für den Belag in einer Schüssel die Margarine mit Rohrzucker und Vanillezucker schaumig rühren. Sojamilch und Mandeln unterrühren und die Zucker-Mandel-Mischung gleichmäßig auf dem vorgebackenen Teig verteilen. Den Kuchen weitere 20–25 Minuten backen, bis der Belag goldbraun ist. Herausnehmen, abkühlen lassen und in 16 Stücke schneiden.
Einfach Vegan Backen Das Rezept stammt aus dem Buch:

Jérôme Eckmeier; Daniela Lais
"Einfach vegan backen. Süß & herzhaft – zum Genießen & Wohlfühlen" 
Dorling Kindersley Verlag
ISBN 978-3-8310-2780-4
19,95 Euro.

 

 

 

 

Kathrin Runge
www.backenmachtgluecklich.de

Rezeptfoto © Brigitte Sporrer

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