Lebensmittel für gute Blutwerte
Blutwerte sind ein Spiegel der Gesundheit. Doch welche Werte sind besonders wichtig und wie lassen sie sich verbessern? Welche Lebensmittel sind für gute Blutwerte notwendig und wann sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Inhaltsverzeichnis
- Warum Sie Ihre Blutwerte regelmäßig checken sollten
- Kleines oder großes Blutbild?
- Ernährung als Schlüssel: Was sollten wir essen für gute Blutwerte?
- Blutwerte verbessern durch Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel?
- Was beeinflusst Blutwerte positiv?
- Wissen zum Mitnehmen
Zeigen Ihre Blutwerte eine Abweichung der Norm an, ist der Griff zu speziellen Präparaten nicht immer zwingend notwendig. Auch durch eine ausgewogene Ernährung können Sie Ihre Gesundheit bereits auf Vordermann bringen. Wir zeigen Ihnen Empfehlungen, welche Lebensmittel wofür gut sind.
Warum Sie Ihre Blutwerte regelmäßig checken sollten
Blut ist nicht nur eine rote Flüssigkeit, die durch unseren Körper zirkuliert – es ist ein faszinierender Gesundheitsindikator, der uns tiefgehende Einblicke in unseren Organismus ermöglicht. Von der Nährstoffversorgung über Entzündungsprozesse bis hin zu hormonellen Veränderungen: Blutwerte fungieren als Fenster zu unserem Inneren.
Ein regelmäßiger Check kann daher helfen, gesundheitliche Probleme rechtzeitig zu erkennen, noch lange bevor sie spürbare Beschwerden verursachen. So bleiben etwa Entzündungen oder erhöhte Cholesterinwerte oft unbemerkt, während sie im Blutbild frühzeitig auffallen. Machen Sie also nicht den Fehler, erst bei Beschwerden die Praxis aufzusuchen – ein jährlicher Check-up wird präventiv empfohlen.
Passend dazu: Cholesterinarme Ernährung: So können Sie Ihr Cholesterin senken
Kleines oder großes Blutbild?
Das kleine Blutbild liefert Hinweise auf mögliche Komplikationen. Es untersucht die Anzahl und Beschaffenheit der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen. So kann beispielsweise ein Eisenmangel erkannt werden.
Das große Blutbild ergänzt diese Basisinformationen durch eine differenzierte Betrachtung der weißen Blutkörperchen – ein bedeutsamer Anhaltspunkt für unser Immunsystem. Doch für umfassende Aussagen zu Nährstoffmängeln reichen diese Standarduntersuchungen nicht aus.
Weitere Werte wie der ApoB (kann auf Herz-Kreislauf-Risiken und Arteriosklerose hinweisen), der Eisenspeicherwert (Ferritin), der Langzeitblutzucker (HbA1c), das CRP (C-reaktives Protein – gibt Anzeichen auf Entzündungen) sowie die Schilddrüsenhormone sollten zusätzlich gecheckt werden.
Ernährung als Schlüssel: Was sollten wir essen für gute Blutwerte?
Ob Vitaminmangel, Eisenunterversorgung oder zu hohe Blutfettwerte – viele Abweichungen lassen sich über eine bewusste Ernährung positiv beeinflussen. Doch welche Lebensmittel für gute Blutwerte eignen sich besonders?
Hier spielt vor allem eine nährstoffreiche, pflanzenbasierte Kost eine Rolle. Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien sind entscheidend, um nachhaltig normale Blutwerte durch die Ernährung zu unterstützen.
Eine einseitige fleischlastige sowie zucker- und fetthaltige Ernährung hingegen plus eine zu geringe Ballast- und Pflanzenstoffaufnahme kann zu gesundheitlichen Komplikationen führen. Oft herrscht ein Mangel an Eisen, Zink oder Calcium. Die Blutwerte bei vegetarischer oder veganer Ernährung weisen oft einen Vitamin-B12-Mangel auf. Hier kommen die 15 wichtigsten Blutwerte:
Normale Blutwerte Tabelle: Diese Lebensmittel fördern gute Blutwerte
Wofür? | Empfohlen | Gut zu wissen |
---|---|---|
Leber | Artischocken, Chicorée, dunkle Trauben, Kimchi, Knoblauch, Kurkuma, Löwenzahn, Mangold, Rucola, Sauerkraut, Spinat, Zitrone | Meiden: Alkohol, stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und gesättigte Fettsäuren |
Bauchspeicheldrüse | Bohnen, Brokkoli, Bulgur, Erbsen, Fenchel, Grapefruit, Gurke, Ingwer, Kefir, Kiwi, Leinsamen, Olivenöl, Tomaten, Walnüsse | Meiden: Transfette, raffinierte Kohlenhydrate, Zucker und frittierte Lebensmittel, Alkohol |
Nieren | Basilikum, Erdbeeren, Gurke, Haferflocken, Heidelbeeren, Koriander, Kurkuma, Naturjoghurt, Quinoa, Spinat | Meiden: Übermäßige Proteinzufuhr, Fertiggerichte, Fast Food, Zuckerreiches, Wurst- und Fleischwaren (aufgrund von Phosphat und Salz), Alkohol |
Schilddrüsenwerte | Algen, Avocado, Bohnen, Eigelb, Haferflocken, Hering, Kürbiskerne, Lachs, Linsen, Paranüsse, Spinat, Walnüsse | Meiden: Übermäßigen Verzehr von rohem Kohl, Brokkoli oder Soja, da sie die Jodaufnahme hemmen können |
HbA1c | Avocado, Ceylon-Zimt, Chiasamen, Haferflocken, Himbeeren, Makrele, Mandeln, Naturjoghurt, Quinoa, Spinat | Tipp: Kohlenhydrate mit Fetten oder Proteinen kombinieren, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden |
Cholesterin | Amaranth, Artischocken, Aubergine, Brokkoli, Edamame, Granatapfel, Haselnüsse, Kichererbsen, Möhren, Rote Bete, Sonnenblumenkerne | Meiden: Gesättigte Fettsäuren, die in Butter oder rotem Fleisch stecken, Transfette aus etwa frittierten Lebensmitteln, Zucker und Alkohol |
Omega-3 | Algenöl, Chiasamen, Hanföl, Hering, Lachs, Leinöl, Leinsamen, Makrele, Walnüsse, Omega-3-angereicherte Lebensmittel | Tipp: Ein hochwertiges Omega-3-Präparat kann helfen, falls der Bedarf durch die Ernährung nicht gedeckt wird |
Calcium | Brokkoli, Buttermilch, Emmentaler, Gouda, Haselnüsse, Naturjoghurt, Parmesan, Rucola, Spinat | Tipp: Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium in den Knochen |
Eisen | Amaranth, Austern, Cashewkerne, Hirse, Kürbiskerne, Linsen, Rindfleisch, schwarze Bohnen, Sesamsamen (ungeschält), Tofu | Tipp: Vitamin C-reiche Lebensmittel wie Paprika oder Zitrone mit eisenhaltigen kombinieren, um die Aufnahme zu unterstützen |
Kalium | Aprikosen, Bananen, Buchweizenvollkornmehl, Kohlrabi, Möhren, Tomatenmark | Tipp: Beim Gemüsekochen das Wasser auffangen und für eine Sauce verwenden |
Magnesium | Amaranth, Bananen, Buchweizen, Cashewkerne, Erbsen, Haselnüsse, Kakao (mindestens 85 Prozent), Leinsamen, Mangold, Sonnenblumenkerne, Spinat | Tipp: Magnesiumreiche Mineralwasser können ergänzend hilfreich sein |
Selen | Austern, Eigelb, Hähnchen, Paranüsse (eine pro Tag deckt den Bedarf), Vollkornreis | Tipp: Zu hohe Dosen vermeiden, da Selen in hohen Mengen toxisch wirken kann |
Zink | Emmentaler, Garnelen, Hanfsamen, Parmesan | Tipp: Pflanzliche Zinkquellen mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln kombinieren, um die Aufnahme zu verbessern |
Vitamin B12 | Camembert, Emmentaler, Forelle, Gouda, Hering, Lachs, Makrele, Miesmuscheln, Rindfleisch | Tipp: Bei veganer Ernährung sind Nahrungsergänzungsmittel essenziell |
Vitamin D3 | Aal, Champignons (UV-behandelt), Eigelb, Forelle, Hering, Lachs, Makrele, Pfifferlinge (frisch), Rinderleber | Tipp: Aufnahme über die Sonne (10-20 Minuten täglich). Im Winter: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, täglich 800 internationale Einheiten (IE) zu nehmen |
Auch spannend: Die besten 10 Lebensmittel gegen ein schwaches Immunsystem
Blutwerte verbessern durch Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel?
Die Devise lautet: Food first. Viele Parameter lassen sich durch eine ausgewogene Ernährung richten. Ein Griff zu Supplementen sollte nur bei einem festgestellten Mangel und nach Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Einige Parameter lassen sich jedoch nicht oder nur gering über Lebensmittel abdecken, wie zum Beispiel Vitamin D und Jod. Hier kann eine Ergänzung der Ernährung sinnvoll sein. Die Dosierung sollte jedoch bedacht gewählt werden, denn auch Überdosierungen sind möglich. Als Faustregel gilt: Bei Supplementen sollte die enthaltene Dosierung maximal 100 Prozent der empfohlenen Tageszufuhr ausmachen.
Das könnte Sie auch interessieren: Jodhaltige Lebensmittel: Die besten Jodquellen
Was beeinflusst Blutwerte positiv?
Neben den Lebensmitteln für gute Blutwerte sind auch weitere Faktoren maßgeblich. Bewegungsmangel, Schlafdefizite und chronischer Stress können negative Auswirkungen auf etwa Blutzucker, Cholesterin und Entzündungswerte haben. So können Sie Ihren Lebensstil gesund gestalten:
- Schlaf: Versuchen Sie, sieben bis acht Stunden pro Tag zu schlafen, achten Sie auf feste Zeiten sowie eine dunkle und kühle Umgebung. Genießen Sie Ihren letzten Kaffee außerdem spätestens rund acht und Ihr Dinner etwa vier Stunden bevor Sie ins Bett gehen.
- Sport: Setzen Sie auf circa 150 Minuten Ausdauereinheiten pro Woche wie Radfahren, Schwimmen oder Walken und ergänzen Sie dieses durch Krafttraining, um den Aufbau der Muskelmasse zu begünstigen.
- Stress: Ob Waldbaden, ein Telefonat mit den Liebsten oder das Lesen eines neuen Buches: Schaffen Sie sich im Alltag Pausen und finden Sie Methoden zum Entspannen – auch Meditation oder Yoga lindern effektiv.
Ebenfalls interessant: Blutzuckerwerte: Alles, was Sie wissen sollten
Wissen zum Mitnehmen
Blutwerte sind unser körpereigenes Frühwarnsystem. Regelmäßige jährliche Check-ups werden zur Vorsorge empfohlen. Dabei sollte nicht nur das Standard-Blutbild unter die Lupe genommen werden, sondern noch einige weitere wichtige Parameter. Sprechen Sie dies am besten mit Ihrem behandelnden Arzt ab.
Neben einer ausgewogenen Ernährung mit Lebensmitteln für gute Blutwerte helfen auch ein gutes Schlaf- und Stressmanagement sowie ausreichend Bewegung im Alltag, gesundheitliche Probleme früh genug zu erkennen – und rechtzeitig gegenzusteuern.