Wissenschaftlich geprüft

6 Gründe: Darum ist Zimt gesund

Von Julia Gerbeth
Aktualisiert am 10. Sep. 2024
© Pixabay/ Daria-Yakovleva
© Pixabay/ Daria-Yakovleva

Zimt ist nicht nur ein leckeres Gewürz, sondern auch ein effektives Naturheilmittel. Warum Zimt so gesund ist und welche Nährwerte und Kalorien in dem Gewürz stecken, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Reich an Nährstoffen
  2. Tut dem Herzen gut
  3. Kann beim Abnehmen helfen
  4. Wirkt antibakteriell
  5. Senkt den Blutzucker
  6. Kann vor Krebs schützen
  7. Zimt nicht übermäßig verzehren!
  8. Unser 30 besten Zimt-Rezepte
  9. Wissen zum Mitnehmen

Zimt ist nicht gleich Zimt: Ceylon-Zimt ist sehr hochwertig und gilt als „echter“ Zimt. Er enthält insgesamt mehr ätherische Öle als der günstigere und weniger hochwertige Cassia-Zimt, den wir meist in den Läden zu kaufen bekommen. Neben seiner Funktion als Gewürz wurde es bereits im alten Ägypten aufgrund seiner heilenden Wirkung und zur Einbalsamierung eingesetzt.

Wer sich damals das Gewürz leisten konnte, setzte ein Zeichen von Exklusivität und Macht. Heute ist das ehemals braune Gold für den normalen Geldbeutel erschwinglich. Und das zum Glück, denn das leckere Gewürz hat einige gesundheitliche Vorteile, die uns sonst entgehen würden. Welche Kalorien und Nährwerte es besitzt und was beim Verzehr beachtet werden muss, verraten wir im folgenden Artikel.

1. Reich an Nährstoffen

Warum ist Zimt gesund? Obwohl Zimt oft in Kuchen und Keksen enthalten ist, bietet das Gewürz einige gesunde Nährstoffe, Vitamine und Mineralien: So weist es etwa einen hohen Anteil an Calcium, Kalium, Eisen, Zink, Mangan und diversen B-Vitaminen auf, die etliche gesundheitliche Vorteile für den Körper haben.

24 Gramm pro 100 Gramm Ballaststoffe liefert Zimt – und damit einen hohen Ballaststoffanteil, der den Verdauungstrakt in Schwung bringt und eine lang anhaltende Sättigung erzeugt. Mit drei Gramm Fett und 272 Kalorien pro 100 Gramm ist Zimt wunderbar für Menschen geeignet, die auf ihre Figur achten wollen. In Sachen Eiweiß schneiden andere Gewürze und Lebensmittel besser ab.

Zimt pro 100 Gramm
Kalorien 272 kcal
Fett 3 g
Proteine 4 g
Kohlenhydrate 56 g
Ballaststoffe 24 g

Was Zimt gesund macht, sind vor allem die sekundären Pflanzenstoffen, auch Antioxidantien genannt, welche Zellschäden verhindern können. Diese hochwirksamen Pflanzenstoffe sind es, die den freien Radikalen in unserem Körper den Kampf ansagen, und das Gewürz so unentbehrlich für unseren Speiseplan machen.

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Merke!
Zimt enthält eine Vielzahl an Vitaminen sowie Nähr- und Mineralstoffen, die gesund für den Körper sind.

2. Tut dem Herzen gut

Wie in einer Studie herausgefunden wurde, kann sich der Konsum von Zimt positiv auf die Herzgesundheit auswirken. So kann die Einnahme von nur einem Gramm Zimt pro Tag offenbar dafür sorgen, dass das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Körper gesenkt wird und das „gute“ HDL-Cholesterin auf einem konstanten Level bleibt (1). Eine weitere Untersuchung bestätigte diesen Effekt und ergänzte, dass nur 120 Milligramm Zimt pro Tag dafür sorgen kann, dass der gute Cholesterin-Wert ansteigt (2).

In Tierversuchen wurde zudem gezeigt, dass Zimt eine senkende Wirkung auf den Blutdruck haben kann. Der sekundäre Pflanzenstoff MHCP wird für die positiven Eigenschaften des Gewürzes auf den Blutdruck verantwortlich gemacht (3). Das Gewürz kann also dazu beitragen, das Risiko für Herzerkrankungen zu minimieren. Somit ist Zimt gesund für das Herz.

Merke!
Nur wenig Zimt pro Tag reicht aus, um Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken.

3. Kann beim Abnehmen helfen

Abnehmen mit Zimt? Das funktioniert wirklich! Das leckere Gewürz enthält – wie bereits erwähnt – sekundäre Pflanzenstoffe, die den Blutzuckerspiegel senken und damit die Fettverbrennung ankurbeln.

Zimt gilt darüber hinaus als wärmendes Gewürz, das im Körper zu einer gewissen Hitzeentwicklung führt. Die Wärmeproduktion (Thermogenese) verbraucht natürlich Energie und somit auch Kalorien. Sowohl die wärmende als auch die Blutzucker regulierende Wirkung von Zimt machen es zu einem perfekten Mittel gegen Übergewicht.

Und wem das noch nicht ausreichen sollte: Zimt enthält massig Ballaststoffe, die eine gesunde Verdauung fördern. Darüber hinaus sättigen sie langanhaltend und beugen somit lästigen Heißhungerattacken vor.

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Merke!
Zimt ist ein ideales Gewürz zum Abnehmen, da es die Fettverbrennung ankurbelt und eine gesunde Verdauung fördert.

4. Wirkt antibakteriell

Vor allem in der Weihnachtsbäckerei ist Zimt nicht wegzudenken und findet sich beispielsweise in den beliebten Zimtsternen oder in Punsch. Es sind die ätherischen Öle, die den charakteristischen Geschmack und Geruch des Gewürzes ausmachen. Außerdem tun die Öle dem Körper gut, denn sie wirken antibakteriell, da sie das Wachstum von Pilzen hemmen und zudem die Bewegung des Darms fördern. Ein weiterer Punkt, der Zimt gesund macht. 

Die hochwertige Variante des Gewürzes ist der Ceylon-Zimt: Dieser enthält nämlich mehr ätherische Öle und weniger Cumarin, als der preiswerte Cassia-Zimt.

Merke!
Die ätherischen Öle in Zimt haben eine antibakterielle Wirkung.

5. Senkt den Blutzucker

Zimt verspricht Hoffnung für die rund sechs Millionen Diabetiker in Deutschland. Denn: Wie Studien herausgefunden haben, kann das Gewürz den Blutzuckerspiegel im Körper auf ein normales Niveau senken. Wie das funktioniert? Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Abbau von Kohlenhydraten durch den Eingriff in zahlreiche Verdauungsenzyme geschieht (4).

Forschungen haben zudem gezeigt, dass Verbindungen in Zimt auf die Zellen einwirkt, indem sie Insulin nachahmt. Und das verbessert die Glukoseaufnahme durch die Zellen erheblich, obwohl es viel langsamer als Insulin selbst wirkt. Darüber hinaus sollen etwa 0,5 bis zwei Teelöffel Zimt pro Tag dafür sorgen, dass der Nüchtern-Blutzuckerspiegel pro Tag um etwa 10 bis 29 Prozent gesenkt werden kann (5).

Merke!
Wie Studien zeigen, kann Zimt in moderaten Mengen den Blutzuckerspiegel im Körper auf ein normales Niveau senken.

6. Kann vor Krebs schützen

Die Behandlung von Krebs ist in der Medizin eine große Herausforderung. Die Ernährung spielt jedoch eine wesentliche Rolle bei der Entstehung diverser Krebsarten. Zimt ist diesbezüglich kein Wundermittel gegen Krebs, könnte jedoch durchaus eine Rolle in der Entwicklung von Therapien spielen. Wie Studien, die sich auf Reagenzgläser und Tierversuche stützen, hingedeutet haben, könnte das Gewürz vor Krebs schützen (6). Denn: Es reduziert das Wachstum von Krebszellen und die Bildung von Blutgefäßen in Tumoren – und scheint für Krebszellen toxisch zu sein, was schließlich zum Zelltod führt.

Eine Studie an Mäusen ergab, dass Zimt wirksam für die Entgiftung des Dickdarms ist und vor weiterem Krebswachstum schützen kann (7). Diese Ergebnisse deckten sich mit Reagenzglas-Versuchen, die zeigten, dass Zimt schützende Reaktionen in menschlichen Dickdarmzellen aktiviert (8).

Ob Zimt wirklich eine solche Wirkung auf das Leben des Menschen hat, muss allerdings in weiteren Studien erwiesen werden.

Merke!
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Zimt-Konsum vor diversen Krebsarten schützen kann.

Zimt nicht übermäßig verzehren!

Dass Zimt gesund ist, dürfte nun jedem bewusst sein. Wie immer gilt jedoch: Die Dosis macht das Gift! Sowohl in Ceylon-Zimt als auch Cassia-Zimt ist Cumarin enthalten. Dieser Aromastoff, der im günstigen Cassia-Zimt mehr enthalten ist, kann in hohen Dosen Leberprobleme verursachen. Unbedenklich sind laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR) 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht täglich.

Kinder sollten somit beim Naschen von Zimtgebäck genau unter die Lupe genommen werden. Denn: Bei Kleinkindern mit 15 Kilogramm Körpergewicht entspricht das etwa sechs kleinen Zimtsternen oder 100 Gramm Lebkuchen pro Tag. Vorsicht ist außerdem in der Schwangerschaft geboten! Schwangere Frauen sollten in den ersten beiden Trimestern die Hände ganz von dem Gewürz lassen, da es die Wehentätigkeit fördern kann. In den letzten Wochen vor der Entbindung ist die Einnahme erlaubt, um ihre Wehen in Gang zu bringen.

Wer die Dosis im Blick hat, kann jedoch gerne beherzt zu Zimt greifen. Immerhin gibt es eine Reihe von guten Gründen, die für den Konsum des leckeren Gewürzes sprechen.

 

Wissen zum Mitnehmen

Wer Zimt nur aus Weihnachtsplätzchen oder Kuchen kennt, dürfte überrascht sein, wie viele gesundheitliche Vorteile das Gewürz haben kann. Grund dafür sind die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die Zimt gesund machen, da sie sich positiv auf den Körper auswirken, indem sie den Blutdruck und den schlechten LDL-Cholesterinwert senken. Darüber hinaus könnte Zimt eine wesentliche Rolle bei der Behandlung diverser Krebsarten spielen, da Forschungen zeigen, dass das Gewürz das Wachstum von Krebszellen hindert.

Sie möchten abnehmen? Dann raten wir Ihnen, Zimt in Ihren Speiseplan einzubauen – natürlich immer in Maßen, um nicht die empfohlene Menge an Cumarin im Körper zu übersteigen. Zimt enthält jede Menge Ballaststoffe, die für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen und Heißhungerattacken vorbeugen. Auch Diabetiker können sich freuen: Wie eine Studie herausgefunden hat, können etwa 0,5 bis zwei Teelöffel Zimt pro Tag dafür sorgen, dass der nüchterne Blutzuckerspiegel gesenkt wird. 

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